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Was ihr habt gewieget und geküsset, Glaubet, war kein Kind, es war ein Engel! Aber Engel sind nicht dieser Erde – Sind dem Himmel. Ach! nur auf zwei kleine Augenblicke Blickt dem Engel nach mit stillen Sehnen, |
Sieh wie das Eisen, Fest angezogen Von dem Magnet, der Über ihm schwebet, Emporstrebt! Es zieht sich, Es dehnt sich, Verschweben möchte Mit ihm es In Eins. So schwebt auch über |
Sinke, schwacher Wanderstab! Welke, welke, Leib! Ich will dich nimmer! Sterne! streuet euren bleichen Schimmer Auf des Frühverstorbenen Grab. Mutter! was! ein Trauerflor? Kränz mit Rosen deine grauen Haare, Die da sterben in dem Lenz der Jahre, Schweben ja am reinesten empor. |
Was mir so freundlich Schwebt um den Busen! Ist es des Westes Stilles Gesäusel? Sind es der Sonne Scheidende Strahlen? Oder was ist es? Gottes, nur Gottes Heiliger Odem! Drum weh, o heiliger, |
Ha! verschwunden ist die Blume, Die, mit Purpur übermalt, Einsam in dem Heiligtume Jenes stillen Bergs gestrahlt. Über dunklen Felsengründen Doch in ihrem stillen Glanze |
Ringsum malet die Sonne Rot und golden den Himmel, Weste lispeln und spielen Mit dem Kranze der Schnitterin. In dem Golde des Morgens Lüfte! singt sie, o tragt mich, Sagt's! auf daß ich ihn liebend |
Blicket in des Äthers blaue Fernen, Seht, aus tausend Myriaden Sternen Lächeln einzig zwei, die sich zusammen Ewig voller Lieb und Lust umflammen. Als die Teufel in verruchten Stunden Ihren Heiland an das Kreuz gebunden Und er menschlich ausrief im Erblassen: Vater! Vater! hast du mich verlassen? Blicket Vater von dem Glanz des Thrones, Sieht die Wunden des geliebten Sohnes, Wie er stirbt den Tod, den schmerzensvollen, Tränen da dem Gottesaug' entrollen, Und es blitzen zwei in üpp'ger Fülle Durch die Himmel, halten mitten stille Und verwandeln sich zu lichten Sonnen, Christen leben drauf in ew'gen Wonnen. |
Der Schäfer singt dort unten So manches teure Lied, Und froher seine Herde Auf grüner Wiese zieht. Wohlauf! und angestimmt Ein Liedchen, auszuruhen, Ich sing, ein treuer Hirte Auch meiner Herde, nun: Auf! Blumen, auf und blicket Zur Sonne himmelwärts, Sie kommt, um euch noch einmal Zu drücken an das Herz. O schaut sie an, erhebet Das Haupt an Düften reich, Es träumt die gute Mutter Wohl alle Nacht von euch. Schon sinkt sie dort mit Lächeln Wohl an des Vaters Brust, Doch fürchtet nicht, der Hirte Wacht noch um euch mit Lust, Und eure Schwestern nahen, Die Sterne allzumal, Sie blicken freundlich nieder Und grüßen euch im Tal. Ja Sterne! goldne Sterne! Weilt nur auf eurer Bahn! Blickt liebend eure Schwestern, Die frommen Blumen an. O seht! sie streben sehnend Hin zu der Lüfte Reich, O neigt euch freundlich nieder, Sie möchten auf zu euch. Weh! Blumen! weh, die Erde Hält euch mit fester Hand, Und weh, euch Sterne bindet Ein unzertrennlich Band. Doch blüht nur, meine Blumen, Euch senden aus der Luft Die Sterne Tau und Tränen, O sendet süßen Duft! |