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Es wurde nun von Ludwigsburg Abschied genommen. Wie jedem Knaben Veränderung und Lärmen im Haus Freude macht, so war es auch bei mir. Es wurden von meinen Eltern in einem Stadtwagen, in welchen auch ich einsteigen durfte, von Haus zu Haus Abschiedsbesuche gemacht. Als es aber an das wirkliche Abziehen ging, brach mir trotz der Freuden, die ich mir im künftigen Aufenthalte vorspiegelte, doch das Herz. Als ich von meinen Kameraden Abschied nahm, zerfloß ich in Tränen; auch konnte ich sie lange nicht vergessen, ja eigentlich nie; während ich doch bald Beweise hatte, daß sie sich um mich weiter gar nicht bekümmerten und mich bald ganz vergaßen. Dies war meine erste trübe Erfahrung auf dem Felde der Freundschaft, die ich in meinem späteren Leben leider sehr oft wieder machen mußte.
Der Zug ging nun in mehreren Wagen dem neuen Bestimmungsorte zu; ich erinnere mich von demselben nichts Bestimmtes mehr, als daß in dem ersten Orte des Oberamtsbezirkes Maulbronn, Lienzingen, ein ehrwürdiger, freundlicher Pfarrer, namens Siegel, meinen Vater mit dem Magistrate des Orts und vielen Bürgern empfing und ihm auf grünes Papier geschriebene Verse übergab, während ihm die Kinder des Pfarrers Blumen streuten. Es waren wohlgemeinte Worte, Verse nach dem damaligen Stile, die ich noch besitze und deren Anfang ich hierher setze:
Mann! des Geist einst Carl der Weise schätzte, Dessen Herz den milden Louis ergötzte, Und dem Beifall winkt vom Fürstenthron Vater Friedrich und sein großer Sohn. Mann! begleitet von der Hauptstadt Tränen, Wie ein Vater von verwaisten Söhnen, Weil mit Vaterblick auf meinen Kindern, Laß sie dich an deiner Eile hindern, Wenn sie, unsre Wege dir zu weihn, Zwar nicht Nelken, doch Kornblumen streun etc. |