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5. Kapitel

Als der Pächter von Wonsosch in Schtschutschin anlangte, war es tief in der Nacht. Nachdem er sich bei der Wache gemeldet hatte, machte er es sich mit seinen Leuten auf dem Marktplatze bequem, denn die Häuser waren von den Soldaten besetzt, deren so viele waren, daß sie nicht einmal alle darin untergebracht werden konnten. Man nannte wohl Schtschutschin eine Stadt, obgleich sie weder Wälle, noch ein Rathaus, noch eine Gerichtsbarkeit, noch auch nur ansehnliche Häuser, sondern Hütten besaß. Sie war aber im Quadrat erbaut und besaß einen sogenannten Ring, welcher übrigens nicht viel weniger kotig war, als der Moorboden, an welchem das Städtchen lag.

Nachdem Rzendzian unter der warmen Pelzhülle ausgeschlafen hatte, begab er sich, sobald es anging, zu Herrn Wolodyjowski, der ihn nach so langer Trennung auf das Freudigste begrüßte und ihn sogleich in die Quartiere der Herren Skrzetuski und Sagloba führte. Beim Anblick seines früheren Herrn, mit welchem zusammen er so viele Abenteuer und Gefahren bestanden, in dessen Diensten er sich das erworben hatte, was er besaß, brach der junge Herr in Thränen aus. Ohne sich seines früheren Dienstverhältnisses zu schämen, küßte er dem Herrn Johann wiederholt die Hände und rief schluchzend ein über das andere Mal:

»O, mein Herr! mein lieber Herr! ... Wie sehen wir uns wieder; was sind das für Zeiten! ...«

Und sie begannen alle über die schwere Zeit zu klagen, zuletzt sagte Herr Sagloba:

»Aber du, Rzendzian, hast verstanden, das Glück immer am Ohre fest zu halten, denn wie ich sehe, bist du ein Herr geworden. Gedenkst du noch, wie ich immer prophezeit habe, daß wir unsere Freude an dir haben werden, wenn man dich nicht etwa aufhängt! ... Wie geht es dir also und was treibst du jetzt?«

»Mein Herr!« antwortete Rzendzian. »Für was sollte man mich auch aufhängen?« Ich thue nichts Unrechtes, diene Gott, und wenn ich jemals Verrat geübt habe, so geschah es an den Feinden, und das ist keine Sünde, sondern eher ein Verdienst, und wenn ich jemanden überlistet habe, so habe ich nicht umsonst meine Jugend in eurer Nähe verbracht, und Gelegenheit genug gehabt, euch eure Listen und Kniffe abzulauschen.«

»O, o! ist es möglich! ... Seht einmal an!« sagte Herr Sagloba.

»Wenn du mich für deine Sünden verantwortlich machen willst, dann laß mir wenigstens einen Teil der Früchte deiner Unthaten noch bei meinen Lebzeiten zukommen. Willst du allein die Annehmlichkeiten der unter den Kosaken gesammelten Reichtümer genießen, während ich für deine Habsucht büßen soll?«

»Gott ist gnädig, Herr! Aber ich genieße nicht allein, denn ich habe mit dem Ertrage der mit den bösen Nachbarn geführten und gewonnenen Prozesse meine alten Eltern in der Heimat ansässig gemacht, wo sie jetzt in Ruhe ihre alten Tage verbringen, während ich nebenbei mich nähre, so gut es geht.«

»Du wohnst also nicht mehr in Rzendziany?« frug Herr Johann Skrzetuski.

»Nein; ich wohne in Wonsosch und brauche mich nicht zu beklagen, denn Gott hat meine Arbeit gesegnet. Als ich aber hörte, daß die Herren in Schtschutschin sind, da hielt es mich nicht länger dort, denn ich sagte mir: Man merkt, es ist Zeit sich wieder zu rühren, der Krieg beginnt.«

»Gestehe nur lieber, daß die Schwedenfurcht dich aus Wonsosch vertrieben hat,« sagte Sagloba.

»Die Schweden sind noch nicht bis zu uns vorgedrungen, höchstens einmal eine kleine Patrouille, denn die Bauern in unserer Gegend sind giftig auf sie.«

»Da bringst du mir ja eine gute Neuigkeit,« sagte Herr Wolodyjowski. »Ich habe erst gestern eine Patrouille ausgeschickt, um Kunde über die Stellungen der Schweden einzuziehen, da man nicht wissen kann, ob wir uns längere Zeit ungefährdet hier aufhalten können. Meine Leute haben dich wohl mit hierher geführt?«

»Eure Leute? ... Ach nein! Aber ich habe sie hergeführt, vielmehr hergefahren, denn nicht einer von ihnen ist imstande, allein zu Pferde zu sitzen.«

»Was ist? ... Was sprichst du? ... Was ist geschehen?« frug Wolodyjowski erregt.

»Man hat sie jämmerlich zerhauen,« erklärte Rzendzian.

»Wer hat das gethan?«

»Herr Kmiziz.«

Die Herren sprangen entsetzt von ihren Sitzen, während sie alle durcheinander schrieen:

»Wer? Was? Kmiziz? Was hat der hier zu schaffen? ... Ist etwa der Fürst-Hetman schon in der Nähe? Schnell! erzähle, was du weißt.«

Herr Wolodyjowski war schon hinausgestürmt, um die ganze Tragweite des Geschehenen zu untersuchen.

»Hast du Kmiziz mit eigenen Augen gesehen?« frug Sagloba.

»So wie ich euch sehe!«

»Und mit ihm gesprochen?«

»Wie sollte ich nicht, da wir doch in derselben Schenke in Pokrschyk zusammen waren. Wir verplauderten über eine Stunde miteinander; ich klagte über die Schweden und er that dasselbe ...«

»Er ... er hat über die Schweden geklagt?« frug Skrzetuski ungläubig.

»Wie über den Teufel, sage ich euch, obgleich er zu ihnen wollte.«

»Hatte er viele Soldaten bei sich?«

»Gar keine, nur ein Paar bewaffnete Knechte, mit gräßlichen Mäulern, wie sie die Knechte des Herodes gehabt haben mochten, welche die Knäblein mordeten. Er gab sich als Pferdezüchter und -händler aus, aber ich durchschaute ihn sogleich, denn er sprach zu gebildet für solchen Gewerbetreibenden und trug diesen Ring hier am Finger ... Da seht!«

Bei diesen Worten hielt Rzendzian den blitzenden Stein den Herren dicht unter die Augen.

»Wahrhaftig!« riefen sie fast einstimmig; »er hat ihm das Kleinod schon abgeschwindelt! Daran allein würden wir dich erkennen.«

»Mit Verlaub! das ist nicht wahr; ich bin ein Edelmann und fühle mich als solcher; ich bin kein Schwindler! Diesen Ring hat mir Kmiziz selbst gegeben zum Zeichen, daß er die Wahrheit sprach. Ich werde bald seine Worte wiederholen, denn es handelt sich um unsere Haut.«

»Wieso?« frug Sagloba.

Da kehrte Herr Wolodyjowski zurück; er war sehr aufgeregt und blaß vor Zorn. Indem er seine Mütze auf den Tisch warf, rief er:

»Das übersteigt alle Begriffe. Drei Mann sind tot und Jozwa Butrym so schwer getroffen, daß er kaum noch atmet!«

»Jozwa Butrym, dieser Riese?« versetzte Sagloba aufs Höchste erstaunt.

»Herr Kmiziz hat ihn vor meinen Augen niedergeschmettert,« warf Rzendzian ein.

»Hört mir mit diesem Herrn Kmiziz auf!« schrie Wolodyjowski aufgebracht. »Wo dieser Mensch hinkommt, läßt er Leichen zurück! Genug davon! Wir sind quitt, Kopf um Kopf! ... Jetzt beginnt eine neue Abrechnung ... er hat mir meine Leute erschlagen, sie ahnungslos überfallen ... das kommt auf sein Kerbholz ...«

»Der Wahrheit die Ehre!« versetzte Rzendzian; »er hat sie gar nicht überfallen, vielmehr hat er sich in den dunkelsten Winkel vor ihnen versteckt, um nicht erkannt zu werden.«

»O du! Anstatt ihnen zu helfen, sprichst du ihm das Wort?« schrie Wolodyjowski heftig erzürnt.

»Alles, was recht ist ... Meine Leute wollten ihnen helfen, aber es mißlang in dem Tumult; sie bekamen selber Hiebe. Daß ich mit dem Leben und meinen Sachen so glimpflich davonkam, das verdanke ich nur der verständigen Entscheidung des Herrn Kmiziz. Hört, meine Herren, wie sich alles zugetragen hat.«

Nun begann Rzendzian ausführlich zu berichten, was das Gefecht in Pokrschyk veranlaßt hatte; er vergaß nicht die geringste Kleinigkeit, und als er endlich dazu kam, auszurichten, was Kmiziz ihm zu sagen aufgetragen, da waren die Gefährten alle sprachlos vor Staunen.

»Hat er das wirklich selbst gesagt?« frug Sagloba.

»Er selbst!« antwortete Rzendzian. »Ich – so sprach er – bin weder dem Herrn Wolodyjowski noch den Konföderierten feindlich gesinnt, obgleich sie es glauben. Das wird später offenbar werden; unterdessen sollen sie um Gotteswillen sich zusammenhalten, sonst nimmt sie der Wojewode von Wilna einzeln aus, wie Krebse aus der Reuse.«

»Und sagte er, daß der Wojewode schon im Anzuge ist?« frug Herr Skrzetuski.

»Er sagte nur, daß Radziwill sofort nach Podlachien aufzubrechen gedenkt, sobald die schwedischen Hilfstruppen ankommen.«

»Was denkt ihr darüber, meine Herren,« frug Wolodyjowski, indem er einen nach dem anderen der Gefährten anblickte.

»Es ist eine wunderbare Geschichte!« meinte Sagloba. »Entweder wird dieser Mensch zum Verräter an Radziwill, oder er will uns eine Falle stellen. Aber inwiefern? Sein Rat, uns zusammenzuhalten, kann uns doch keinen Schaden bringen?«

»Nur, daß wir Hungers sterben,« entgegnete Wolodyjowski. »Eben setzt habe ich Nachrichten erhalten, daß Schyromski, Kotowski und Lipnizki ihre Fahnen über die ganze Wojewodschaft verstreuen müssen, da sie sich zusammen nicht mehr ernähren können.«

»Wie aber nun, wenn Radziwill wirklich käme?« versetzte Stanislaus Skrzetuski. »Wer soll ihm dann Widerstand leisten?«

Keiner der Herren wußte eine Antwort auf diese Frage, denn es lag vollkommen klar, daß, wenn der Hetman die Streitkräfte der Konföderierten zersplittert vorfand, er sie mit Leichtigkeit vernichten konnte.

»Eine wunderbare Geschichte!« wiederholte Sagloba nachdenklich. Nach einer Weile setzte er hinzu:

»Kmiziz hat uns doch schon einmal bewiesen, daß er uns aufrichtig wohl will. Man könnte schließlich glauben, daß er sich wirklich von Radziwill losgesagt hat. Aber wozu stiehlt er sich dann verkleidet durch das Land, wohin geht er – zu den Schweden?«

Hier wandte er sich an Rzendzian:

»Er hat dir doch gesagt, daß er nach Warschau will?«

»Das hat er!« antwortete Rzendzian.

»Da haben wir es! Dort steht die schwedische Hauptmacht.«

»Bah! er muß jetzt schon auf Schweden gestoßen sein, wenn er die Nacht durchgeritten ist,« entgegnete Rzendzian.

»Ist euch je solch ein Mensch vorgekommen?« frug Sagloba, sich nach den Freunden umsehend.

»Er ist ein Gemisch von guten und bösen Eigenschaften, ein Gemengsel von Korn und Spreu,« sprach Johann Skrzetuski. »Dennoch bin ich überzeugt, daß sein Rat aufrichtig gemeint ist. Ich weiß nicht, wohin und warum er verkleidet reist, jedenfalls ist die Warnung eine ehrliche und wir werden gut thun, ihr zu folgen. Wer weiß, ob er nicht zum zweitenmale unser Lebensretter wird.«

»Aber um des Himmelswillen!« rief Herr Wolodyjowski. »Wie soll der Fürst hierherkommen, wenn doch die Truppen Chowanskis und Soltarenkas ihm im Wege liegen. Mit uns ist es etwas anderes; einzelne Fahnen schleichen sich schon durch, wie auch Kmiziz mit seinen wenigen Leuten – aber der Hetman mit seiner großen Heeresmacht, – er müßte denn jene erst schlagen ...«

Herr Wolodyjowski hatte seine Rede noch nicht vollendet, als die Thür geöffnet wurde und ein Knappe hereintrat.

»Es ist ein Bote mit einem Briefe an den Herrn Hauptmann angekommen,« sagte er.

»Her damit!« befahl Wolodyjowski.

Der Knappe ging und kehrte bald darauf mit dem Briefe zurück. Herr Wolodyjowski erbrach das Siegel und begann zu lesen:

»Ich will heute noch das mitteilen, was ich dem Pächter von Wonsosch gestern nicht mehr sagen konnte. Der Hetman hat selbst Truppen genug, Euch zu bekriegen; er wartet nur darum auf die schwedischen Hilfstruppen, um scheinbar unter dem Oberbefehl des Königs von Schweden den Feldzug gegen Euch zu unternehmen. Wenn dann die Septentrionäre es wagen, ihn anzugreifen, dann müßten sie auch die Schweden in den Kampf verwickeln, und das wäre gleich einer Kriegserklärung gegen den König von Schweden. Das aber werden sie ohne vorhergegangenen Befehl ihrer Oberbefehlshaber nicht wagen, denn sie fürchten die Schweden und werden daher die Verantwortung für einen Krieg mit ihnen nicht auf sich nehmen. Sie sind schon dahintergekommen, daß Radziwill ihnen überall mit Absicht Schweden entgegenstellt, denn wenn sie auch nur einen derselben totschießen, dann ist der Krieg erklärt. Die Septentrionäre wissen selbst nicht, was sie thun sollen, seit Litauen zu den Schweden übergegangen ist; sie stehen an der Grenze entlang und haben Waffenstillstand eintreten lassen. Darum werden sie sich auch hüten, den Radziwill aufzuhalten, wenn er gegen Euch aufbricht; er wird ungesäumt kommen und Euch der Reihe nach niedermetzeln, wenn Ihr nicht zusammenhaltet. Um Gotteswillen thut das und bittet den Wojewoden von Witebsk, schleunigst zu Euch zu stoßen, denn auch ihm steht der Weg durch das von den Septentrionären besetzte Gebiet frei, so lange diese nicht zur Besinnung kommen. Ich wollte Euch unter fremdem Namen warnen, damit Ihr eher glaubt, was ich sage; es ist aber nun doch offenbar, von wem die erste Warnung kam, darum unterschreibe ich den eigenen. Ihr seid verloren, wenn Ihr mir nicht glaubt; ich bin nicht mehr der, welcher ich war, und so Gott will, werdet Ihr mehr von mir hören.

Kmiziz.«

»Ihr wolltet wissen, wie Radziwill zu uns gelangen könnte, da habt ihr die Antwort!« sagte Johann Skrzetuski,

»Es ist wahr ... er hat recht, sein Rat ist gut!« antwortete Wolodyjowski.

»Zweifellos!« rief Sagloba. »Ich war doch der erste, welcher ihn richtig beurteilte. Der Mann gefiel mir immer, obgleich tausend Verwünschungen ihn verfolgen, und ich sage euch, wir werden ihn noch segnen. Mir genügt, einmal einem Menschen ins Auge zu sehen, um zu wissen, was er wert ist. Nein, nein, er meint es gut mit uns, am besten aber mit mir.«

»Ihr habt euch gar nicht verändert, Herr Kavalier,« bemerkte Rzendzian. »Warum sollte Herr Kmiziz euch mehr lieben als meinen Herrn oder den Herrn Wolodyjowski?«

»Dummkopf!« entgegnete Sagloba. »Dich habe ich gleich richtig taxiert und wenn ich dich den Pächter und nicht den Narren von Wonsosch nenne, so thue ich es aus purer Artigkeit.«

»Vielleicht hat er euch dann auch nur aus Artigkeit geliebt?« versetzte Rzendzian.

»Das alles ist ganz schön,« warf Wolodyjowski ein. »Aber wenn er es gut mit uns meint, warum ist er dann nicht selbst zu uns gekommen, anstatt wie ein Wolf uns zu umschleichen?«

»Ueberlegt einmal, Herr Michael,« sprach Sagloba, »was hätte Herr Andreas bei uns gesollt? Hättet ihr ihm selbst etwa mehr Glauben geschenkt als seinem Briefe? Es wäre zwischen euch gleich zu großem Streite gekommen. Aber gesetzt den Fall, ihr hättet ihm geglaubt, was hätten wohl die anderen Hauptleute gethan, was eure Laudaer? Hätten sie ihn nicht totgeschlagen, sobald ihr den Rücken gewendet?«

»Der Vater hat recht,« sagte Johann Skrzetuski,« er konnte hierher nicht kommen.«

»Warum geht er aber zu den Schweden?« beharrte Herr Michael hartnäckig. »Der Teufel weiß, ob er zu ihnen geht, der Teufel weiß auch, was in diesen Tollkopf gefahren ist! Schließlich geht das uns nichts an. Benützen wir seine Warnung, um unsere Köpfe zu wahren.«

»Wir haben keine Zeit zu verlieren,« sagte Stanislaus Skrzetuski.

»Es ist notwendig, die anderen, den Kotowski, Schyromski, Lipnizki und Jakob Kmiziz zu benachrichtigen,« riet Johann Skrzetuski.

»Sendet bald zu ihnen, Michael, schleunigst; doch schreibt ihnen nicht, wer uns warnte, sonst glauben sie nicht.«

»Wir allein werden wissen, wem wir unsere Rettung danken und seiner Zeit publizieren, daß Kmiziz dieses Verdienst gebührt,« ries Sagloba. »Auf, Michael, zur That!«

»Wir selbst wollen nach Bialystock aufbrechen und diesen Ort zum Sammelpunkt für alle Fahnen bestimmen,« sagte Johann Skrzetuski. »Helfe uns Gott zu einer glücklichen Vereinigung mit dem Wojewoden von Witebsk!«

»Kennt ihr den Herrn Wojewoden?« wandte sich Stanislaus Skrzetuski an Herrn Sagloba.

»Ob ich ihn kenne? Von Kindesbeinen an, als er noch so hoch war, wie mein Säbel. Er war schon damals gut wie ein Engel,« erwiderte Sagloba.

»Wie ich hörte, hat er sein ganzes Vermögen hergegeben, seine sämtlichen Silberbarren umschmelzen lassen, um ein Heer gegen die Feinde des Vaterlandes sammeln zu können,« sagte Wolodyjowski.

»Gott sei Dank, daß wenigstens einer da ist, dem man trauen darf,« versetzte Stanislaus Skrzetuski.

»Lästert nicht!« rief Sagloba. »Es giebt ihrer mehr solche. Auf, Michael, expediert die Boten, denn Gefahr ist im Verzuge.«

Eine Stunde später flogen die Boten nach allen Windrichtungen. Bald darauf rückte die Laudaer Fahne aus. Die Offiziere ritten an der Spitze; sie disputierten lebhaft und berieten was zunächst zu thun war. Rochus Kowalski führte die Soldaten als Statthalter. Sie schlugen die geradeste Richtung über Osowiez und Goniondz nach Bialystock ein, wo sie mit den anderen Konföderierten zusammenzutreffen hofften.

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