William Shakespeare
Das Winter-Mährchen.
William Shakespeare

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Vierte Scene.

Leontes. Ich habe meinem Argwohn zuviel geglaubt: ich bitte euch, wendet alles an ihr Leben zu erhalten – – O Apollo! vergieb – – vergieb meine sinnlose Lästerung gegen dein Orakel! Ich will mich mit dem Polyxenes aussöhnen, mich von neuem um die Liebe meiner Königin bewerben, den ehrlichen Camillo zurük beruffen, ihn, dessen gutes Herz mir die Quaal erspart hat, daß ich mir noch die Ermordung meines Freundes vorwerfen müßte – – denn ihn erkießte ich in der Wuth meines eyfersüchtigen Fiebers zum Werkzeug, den Polixenes zu vergiften; aber ungeachtet ich ihm Belohnung in der einen Hand zeigte und Tod in der andern, war er doch zu edel, zu menschlich, mir zu gehorchen; er entfaltete meinen Anschlag meinem Königlichen Gast, und wollte lieber sein Vaterland und seine Güter, (die wie ihr wisset beträchtlich sind) dahinten lassen, und mit seiner unbeflekten Ehre nakend entfliehen, als meine Gunst mit einer Uebelthat erkauffen. Wie glänzt er neben meinem Rost! Wie viel schwärzer macht seine Tugend meine Aufführung!


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