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Dan und Julia konnten in dem Saal des Polizeigerichts nicht miteinander sprechen, wo alle Leute sie beobachteten. Dan wußte, daß Julia am selben Vormittag eine Verabredung im Stadthaus hatte, ging dorthin und wartete im Korridor des Erdgeschosses, bis sie kam. Auch hier waren sie nicht vollkommen ungestört, denn viele Leute eilten an ihnen vorüber.
Dan erzählte ihr, was geschehen war, nachdem sie den Saal hatte verlassen müssen. »Glaubst du, daß ich es getan habe«, fragte er dann geradezu.
»Nein«, entgegnete sie schnell, »ich kenne dich doch.«
Dan atmete erleichtert auf. »Ich danke dir«, sagte er schlicht. »Das hilft mir, und ich werde den Kopf wieder hochtragen.«
Sie streichelte seinen Arm.
»Ach, Dan!«
»Es ist grauenhaft, daß mich diese Sache wieder um eine lange Zeit zurückwirft«, sagte er düster.
»Vielleicht gelingt es, den Mann wieder zu verhaften«, meinte sie, um ihm Hoffnung zu machen.
Er schüttelte den Kopf. »Daran zweifle ich. Whitey Morgan verkehrt nicht mehr an denselben Stellen wie früher, keiner seiner alten Freunde hat ihn gesehen, und die Polizei weiß auch nicht, wo sie ihn suchen soll. Sicher steht er unter der Führung eines anderen, der bedeutend schlauer ist als er.«
»Was willst du unternehmen?«
»Ich wende mich an Lawrence. Ich nehme an, daß Whitey und die Bande, zu der er gehört, ihr Vorhaben nicht beim ersten Mißerfolg aufgeben.«
»Dan, willst du tatsächlich versuchen, den Millionär zu sprechen?«
»Gewiß!«
»Du hast aber Mut!«
»Er kann mich doch höchstens hinauswerfen, wenn er mich nicht sehen will.«
»Und was sagst du ihm, wenn er sich sprechen läßt?«
»Das weiß ich noch nicht. Aber auf jeden Fall muß ich etwas unternehmen.«
Sie reichte ihm die Hand. »Also, viel Glück, alter Junge!«
»Natürlich wirst du mich mitten unter all den Menschen nicht küssen«, sagte er und sah niedergeschlagen und verzweifelt aus.
»Doch – wir können ja Bruder und Schwester sein.« Ihre Lippen berührten sich für einen kurzen Augenblick.