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geboren 1812 in Jebsheim bei Colmar, war als Schullehrer und Organist in Anduze (Departement Gard) tätig.
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Ruh' ich einst im kühlen Grabe
Und es weint an ihm kein Freund,
Haben doch am frühen Morgen
Blumen drauf den Tau geweint.
Pflanzen keine Liebeshände
Rosen auf die stille Gruft,
Streuet doch das milde Veilchen
Auf sie aus den süßen Duft.
Schmückt auch meine Ruhestätte
Weder Kreuz noch Marmorstein,
Lächeln doch aus blauen Höhen
Drauf die Sternenäugelein.
Legt man keine Trauerkränze
Auf den Hügel, wo ich ruh',
Wehen doch die Abendwinde
Meinem Grabe Frieden zu.
Eilt der Wandrer auch vorüber
Teilnahmlos an meinem Grab,
Blickt der Mond, als wie aus Träumen
Sinnend doch darauf herab.
Trauert auch kein liebes Mädchen,
Wo ich schlummre lebensmüd,
Singt mir doch im nahen Haine
Nachtigall ihr Trauerlied.
* * *