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Sammeln von Schnecken und Muscheln.

28. Das Sammeln von Konchylien. Das Sammeln von Konchylien, d. h. von Schneckenhäusern und Muschelschalen, war früher noch mehr beliebt als jetzt. Eine solche Sammlung ist auch am leichtesten anzulegen, da die Gehäuse der Weichtiere meist so der Sammlung einverleibt werden können, wie sie gefunden werden. Von den mehr als 11 000 Arten wirst du wohl wenig sammeln können, da die schöneren, durch auffallende Gestalt und prächtige Farben ausgezeichneten Schneckenhäuser im Meere vorkommen, die schönsten in den heißen Gegenden der Erde. Wer nicht an der Meeresküste wohnt, muß solche Schätze oft teuer bezahlen.

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Cypraea tigris (Tiger-Porzellanschnecke).

Die meisten der gewöhnlichen einheimischen Schnecken wirst du besonders auf Kalkboden antreffen. Sie lieben alle die Feuchtigkeit, deshalb leben sie unter Hecken, an alten Weinbergsmauern, Felsen u. dgl. Kleinere Schnecken sitzen an Wiesenpflanzen und sind am leichtesten bei der Heuernte zu erlangen. Süßwasserschnecken erkennt man entweder mit dem Auge und holt sie mit der Hand heraus, oder man wäscht sie aus heraufgeholtem Schlamme aus.

Am besten ist es, du suchst leere Schneckenhäuser, da das Töten und Ausziehen des Tieres eine unangenehme und schwierige Arbeit ist. Man findet sie an obengenannten Orten und bestimmt sie nach einem Handbuche der Konchyliologie. Die größeren und festeren Schalen werden in Kästchen gelegt, an denen die Namen stehen; kleinere, leicht zerbrechliche, legt man auf eine Unterlage von Baumwolle.

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Bulla ampulla (Blasenschnecke).

Solche Sammler, welche nicht bloß Konchylien sammeln, sondern auch den Bau der Tiere kennen lernen wollen, sammeln auch die Weichtiere mit, die kein festes Gehäuse haben. Sie legen solche in Gläschen mit Spiritus, verschließen dieselben mit aufgebundener Blase und schreiben Namen und Art sauber auf ein aufgeklebtes Papierblättchen.


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