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Metamorphosen

Ich seh', wie in der Jahre Flug
Von Wandlung ich durch Wandlung gehe,
Ob Ruh' mich füllt, ob wilder Zug,
Ob Glück mir wird, ob Kampf und Wehe:
Das Feld ich, das Geschick der Pflug.

Ein Etwas baut an mir, reißt ein,
Ein Etwas giebt und nimmt mir wieder,
Jetzt sind viel hundert Welten mein
Und hundert sinken plötzlich nieder –
Dem Proteus gleich ist all mein Sein.

Wann ist des Wirkens letzter Tag?
Bricht's völlig ab der dunkle Streiter?
Gießt, was in mir krystallen lag,
Er in die Welten wohl, daß weiter
Es fliegen, blühen, leben mag?

Sei's wie es sei! Der Stoff auch nur
Der Schöpfung sein, ist auch schon selig.
Und mütterlich ist die Natur,
Die sänftigt alles Leid allmählich –
Will mehr noch unsre flücht'ge Spur?