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Walter von Birbach, der kühne Mann,
Dienet Marien!
Sein Sinn auf neue Siege sann;
Alle Himmel bieten ihr Ehre.
Zu Darmstadt ist ein Festturnier,
Dienet usw.
Drum sprengt er durch das Waldrevier.
Alle Himmel usw.
Was begegnet ihm auf der Heide?
Maria im weißen Kleide.
»Maria, Himmelskönigin,
Heut' gib mir Sieg, du Siegerin.«
Sein Herz in Freuden schwimmt und schwebt,
Weil er den Blick zur Jungfrau hebt.
Wohin ist ihm der Geist entrückt?
In Andacht kniet er wie verzückt.
Das nimmt die Benedeite wahr:
Da steigt sie nieder vom Altar,
Hebt ihm den Helm vom Haupte sacht;
Schon deckt er goldner Locken Pracht.
Den Harnisch löst sie leis und schlau
Und schnallt ihn an, die schöne Frau.
Sie nimmt ihm Harnisch, Schwert und Schild
Und spornt sein Roß durchs Korngefild'.
Nicht lange währt's, sie ist zurück,
Gibt alles wieder Stück für Stück.
Sie rührt ihn mit dem Finger kaum,
Da kehrt sein Geist aus sel'gem Traum.
Noch einmal neigt er sich dem Bild
Und spornt sein Roß durchs Korngefild'.
»Herr Ritter, wollt Ihr zum Turnei?
Zu spät, zu spät, schon ist's vorbei.«
Und wer ist's, der den Sieg gewann?
»Walter von Birbach, der kühne Mann.«
Walter von Birbach? spottet nicht:
Sonst fühlt ihr seines Arms Gewicht.
Doch wie er ritt zum Tor hinein,
Ihm neigen alle Fähnelein.
Und wie er lauscht, tut jeder Mund
Mit Preisen seinen Namen kund.
Drei Ritter kommen vom Turnei:
»Ach edler Sieger, gib uns frei!
Wir bieten hohes Lösegeld,
Dein starker Arm hat uns gefällt.«
Da tagt es in des Ritters Sinn:
»Maria war die Siegerin.
Nicht meine Kraft hat das getan:
Kein Lösegeld darf ich empfahn.
Ihr müsset dienen lebenslang,
Dienen Marien!
Der lieben Frau, die euch bezwang;
Alle Himmel bieten ihr Ehre.«