Gottlieb Wilhelm Rabener
Satiren
Gottlieb Wilhelm Rabener

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Herr Sekretair.

Ich bin unglücklich, ohne Hülfe unglücklich! Alle meine Schulden sind mit einem male aufgewacht. Sie verfolgen mich, und ich muß noch diesen Abend vor ihnen fliehen. Wollte Gott, ich könnte mich vor mir selbst verbergen! Ich schäme mich meiner, und das Verlangen, alle meine Gläubiger zu bezahlen, und ehrlich zu bleiben, entschuldigt mich weder bey mir selbst, noch vor den Augen der Welt. Sie werden bey dem Herrn Obristlieutenant erfahren, wo ich mich aufhalte. Beschleunigen Sie Ihre Rückreise, Sie mögen die Sache zu Stande gebracht haben, oder nicht. Ich lege Ihnen alle die Mahnbriefe bey, die gestern und heute an mich gekommen sind. Sie finden bey einem jeden meine Antwort. Wie sehr bin ich gedemüthigt, daß ich habe müssen die Sprache der bösen Schuldner annehmen! Beruhigen Sie meine Gläubiger, so gut Sie können. Sie sollen alle bezahlt werden, alle ehrlich bezahlt werden; aber gerechter Gott! wenn? womit? Das weis ich nicht! Ich Unglücklicher! Kommen Sie zurück! Geschwind kommen Sie zurück! Ich muß fort.


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