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Du denn so ganz sinnlos? Nicht hält mein sehnendes Herz dich? Gelt' ich dir weniger, als kaltes Illyrierland? Ist dir, wer er auch sei, der andere schon so geachtet, Dass du, zu gehen von mir, folgest, wohin auch, dem Wind? |
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5 | Bist du zu hören gefasst wildbrausendes Wogengetümmel? Bist du gefasst, auf des Schifs hartem Getäfel zu ruhn? Kannst du mit zärtlichem Fuße dir Bahn hinfurchen im Reiffeld? Kannst du, dess ungewohnt, Cynthia, dulden den Schnee? Dauerte doch zwiefältig die Zeit hartwinterndes Frostes! |
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10 | Säumte den Seemann doch zauderndes Siebengestirn! Dass dir gelöst nicht würd' am Tyrrhenierstrande das Haltseil, Und nicht feindlich hinweg führte mein Flehen die Luft; 23 Dass ich auch selbst nicht sähe, was dort auflauren für Stürme, Wann dir fort in das Meer träget die Welle den Kiel, |
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15 | Und mich wie angeheftet am ledigen Strande du ließest Oft mit dräuender Hand: Grausame! rufen dir nach. Aber wie sehr du immer an mir, Meineidige, frevelst, Dennoch sei auf der Fahrt nicht Galatea dir fern! Dass die Ceraunien du mit glücklichem Ruder umlenkest, |
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20 | Und dich freundlich empfang' Orikos ruhige Bucht. Denn nie blenden das Herz mir andere, dass ich von dir nicht, Holde, die Wahrheit klag', ach an der Schwelle zu dir. Auch nicht endiget mir's, die berufenen Schiffer zu fragen: Saget den Hafen mir an, welcher mein Mädchen verschließt! |
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25 | Mag sie, sag' ich darauf, an atracischer Küste verweilen, Mag sie an elischer auch; werden soll jene noch mein! – 24 Hier, sie beschwurs, hier bleibt sie, sie bleibt! Nun berste die Misgunst! Sieg mir! Endlich erstürmt ward von den Bitten ihr Herz! Mag nun trügende Freud' ablegen die lüsterne Scheelsucht! |
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30 | Nicht denkt anderswohin Cynthia fürder zu gehn. Mich, mich achtet sie werth, und um mich am werthesten Roma, Sagt sie, und selber ein Reich ohne mich achtet sie nichts. Lieber zu mir will jene, wie schmal auch das Bette, sich lagern, Lieber auf jegliche Art will sie die meinige sein, |
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35 | Als Erbkönigin werden vom Brautreich Hippodamia's, Und vom Schaze, den einst Elis mit Rossen gewann. Wie viel Großes er gab, noch größere Gabe verheißend, Doch nicht konnte sie Geiz meiner Umarmung entziehn. Nicht ward diese mit Gold mir erweicht, noch indischen Perlen; |
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40 | Alles that des Gesangs schmeichelnder Huldigungston. 25 Noch sind Musen fürwahr, und der Liebenden Helfer Apollo; Hiermit lieb' ich getrost! Cynthia, seltne, du mein! Jezt durch hohe Gestirne den Fuß zu schwingen geziemt mir! |
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45 | Tag seis, oder auch Nacht, immer ist, immer, sie mein! Auch wird kein Mitbuhler die sichere Liebe mir rauben: Also wird mir der Ruhm dauren zum Silbergelock! |