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Nach dem Verrat Dumouriez' und der Verhaftung der girondistischen Führer stand die Republik vor einer neuen großen Aufgabe: ihre Armeen mußten auf demokratischer Grundlage reorganisiert werden, und sie mußte alle oberen Kommandostellen erneuern, um die girondistischen und royalistischen Heerführer durch Republikaner, Anhänger der Bergpartei, zu ersetzen.
Die Umstände, unter denen diese Reorganisation vor sich ging, waren so schwierig, daß nur die wilde Energie, von der eine Nation während der Revolution beseelt ist, imstande war, sie angesichts der Invasion, der inneren Aufstände und der Wühlarbeit der Verschwörungen, die in ganz Frankreich von den Besitzenden in der Absicht, die Armeen der Sansculotten dem Hunger preiszugeben und sie dem Feinde auszuliefern, angezettelt wurden, trotz allem zu gutem Ende zu führen. Denn fast allenthalben boten die Verwaltungsbehörden der Departements und der Distrikte, die in den Händen der Feuillants und der Girondisten geblieben waren, alles auf, damit kein Proviant und keine Munition zu den Armeen kam.
Der ganze revolutionäre Geist und die ganze jugendliche Kühnheit eines Volkes, das aus langem Schlafe erwacht war, der ganze Glaube der Revolutionäre an eine Zukunft der Gleichheit war nötig, um den titanischen Kampf, den die Sansculotten zugleich gegen die Invasion und den Verrat zu führen hatten, glücklich zu beendigen. Aber wie oft war das Volk fast am Ende seiner Kräfte und im Begriff, zu erliegen!
Wenn auch heutzutage der Krieg ganze Provinzen verarmen und zugrunde richten kann, dann versteht man, welche Verheerungen er vor hundertzwanzig Jahren inmitten einer Bevölkerung, die viel ärmer war, machen mußte. In den Departements, die dem Kriegsschauplatz benachbart waren, wurde das Korn meistens schon grün geschnitten, um als Futter zu dienen. Wo eine der vierzehn Armeen der Republik operierte, wurden die meisten Pferde und Zugtiere requiriert, den Soldaten fehlte es ebenso wie den Bauern und den ärmsten Städtern an Brot. Aber es fehlte ebenso an allem andern. In der Bretagne und im Elsaß mußten die Konventsdelegierten die Einwohner mehrerer Städte, wie zum Beispiel Brest und Straßburg, ersuchen, ihre Stiefel herzugeben, damit sie den Soldaten geschickt werden konnten. Alles Leder war requiriert, und ebenso waren alle Schuhmacher damit beschäftigt, Stiefel für die Soldaten zu machen, aber es fehlte fortwährend an Schuhwerk, und man verteilte Holzschuhe an die Soldaten. Aber das war noch nicht alles! Man sah sich genötigt, Ausschüsse zu schaffen, um in den Häusern der Privatleute ›Küchengeschirr, Kochkessel, Bratpfannen, Kasserolen, Zuber und andere Gefäße aus Kupfer und Blei und ebenso unverarbeitetes Kupfer und Blei‹ zu requirieren. Dies geschah im Straßburger Distrikt.
In Straßburg waren die Repräsentanten und die Gemeindeverwaltung genötigt, von den Einwohnern Kleider, Strümpfe, Hemden, Bettücher und alte Leinwand, um die zerlumpten Freiwilligen zu kleiden, und ebenso Betten in den Privathäusern zur Pflege der Verwundeten zu erbitten. Aber das alles reichte nicht aus, und von Zeit zu Zeit mußten die Konventsdelegierten hohe revolutionäre Steuern erheben, die sie hauptsächlich den Reichen auferlegten. Das war hauptsächlich im Elsaß der Fall, wo die großen Herren nicht auf ihre Feudalrechte, zu deren Verteidigung Österreich zu den Waffen gegriffen hatte, verzichten wollten. Im Süden, in Narbonne, mußte einer der Konventsvertreter alle Bürger und Bürgerinnen der Stadt aufbieten, damit die Kähne ausgeladen und die Lastfuhrwerke beladen wurden, die der Armee Verpflegungsmittel zuführen sollten.Es braucht kaum gesagt zu werden, daß es sich trotz allem, was die reaktionären Historiker von dem Schreckensregiment erzählen, aus den Dokumenten der Archive ergibt, daß einzig und allein die Sansculotten und einige junge Bürgerinnen diesem Aufruf Folge leisteten, daß aber kein ›muscadin‹ (mit diesem Wort, das Stutzer bedeutet, bezeichnete man damals die girondistischen Bürger und die Royalisten) und keine ›muscadine‹ sich auf den Kais einfanden. Der Delegierte begnügte sich nunmehr damit, den Reichen ›ein patriotisches Geschenk‹ zugunsten der Armen aufzuerlegen.
Allmählich jedoch war es soweit, daß die Armee reorganisiert war. Die girondistischen Generale waren beseitigt; junge Leute nahmen ihren Platz ein. Es waren allenthalben neue Männer, für die der Krieg niemals ein Handwerk gewesen war und die mit der ganzen Begeisterung, die in einem Volk während der Revolution lebt, zu den Armeen kamen. Sie schufen bald eine neue Taktik, die man später Napoleon zuschrieb, die Taktik des raschen Wechsels des Standortes und der großen Massen, die den Feind in seinen geteilten Armeekorps vernichteten, ehe sie ihre Vereinigung bewerkstelligen konnten. Die Freiwilligen von 1793 errangen, trotzdem sie elend gekleidet und fast in Lumpen und oft barfuß gingen, obwohl sie oft ohne Nahrung waren, Siege, wo die Niederlage sicher geschienen hatte; das heilige Feuer der Revolution und der Gleichheit begeisterte sie. Zugleich entfalteten die Kommissäre des Konvents eine wilde Energie, um diese Armeen zu ernähren, zu bekleiden und zu transportieren. Meistens war ihr Prinzip die Gleichheit. Es gab ohne Frage unter diesen Konventsmitgliedern ein paar räudige Schafe, wie zum Beispiel Cambacérès. Es gab unter ihnen Narren, die sich mit dem Prunk umgaben, der später Bonapartes Verderben werden sollte, und es gab einige Erpresser. Aber das waren sehr seltene Ausnahmen. Fast alle zweihundert zu den Armeen und in die Provinzen entsandten Konventsdelegierten teilten Not und Gefahren mit den Soldaten.
Diese Anstrengungen führten zum Erfolg, und nachdem die republikanischen Armeen im August und September eine sehr schlimme Zeit der Schicksalsschläge durchgemacht hatten, errangen sie die Oberhand. Zu Beginn des Herbstes war die Invasion eingedämmt.
Im Juni war die Nordarmee nach Dumouriez' Verrat in völliger Auflösung – ihre Generale waren im Begriff, miteinander in Streit zu geraten –, und sie hatte vier Armeen mit zusammen beinahe hundertachtzehntausend Mann gegen sich: Engländer, Österreicher, Hannoveraner und Holländer. Sie mußte ihr verschanztes Lager aufgeben und sich hinter die Sarpe flüchten, und überließ so die Festungen Valenciennes und Condé dem Feinde: die Straße nach Paris war frei.
Die zwei Armeen, die die Mosel und den Rhein schützten, zählten kaum 60 000 Kämpfer, und sie hatten 83 000 Preußen und Österreicher und ein Kavalleriekorps von 6000 Emigranten gegen sich. Custine, dessen Anhänglichkeit an die Republik sehr zweifelhaft war, hatte die Positionen, die er 1792 behauptet hatte, aufgegeben und ließ die Deutschen die Festung Mainz am Rhein wieder besetzen.
Auf der Seite von Savoyen und Nizza, wo man 40 000 Piemontesen, die von 8000 Österreichern unterstützt wurden, die Spitze bieten mußte, war nur die Alpen- und die Seealpenarmee, und beide waren im Gefolge der Erhebungen des Forez (des Loiredepartements), Lyons und der Provence völlig desorganisiert.
Auf der Seite der Pyrenäen hatten 23 000 Spanier die französische Grenze überschritten, und ihnen standen nur 10 000 Mann ohne Geschütze und ohne Proviant gegenüber. Mit Hilfe der Emigranten bemächtigte sich diese Armee mehrerer Forts und bedrohte das ganze Roussillon.
England seinerseits befolgte schon 1793 die Taktik, die es später in den Kriegen gegen Napoleon anwandte. Es engagierte sich selbst nicht allzusehr, bezahlte lieber die Streitkräfte der Koalition und benutzte Frankreichs Schwäche, um ihm seine Kolonien zu rauben und seinen Handel im Innern zugrunde zu richten. Im Juni 1793 erklärte die englische Regierung die Blockade über alle französischen Häfen, und die englischen Schiffe fingen – gegen die damaligen Bräuche des Völkerrechts – an, die neutralen Schiffe, die Lebensmittel nach Frankreich brachten, zu kapern. Zugleich begünstigte England die Emigranten, importierte Waffen und große Packen Proklamationen, um damit die Bretagne und die Vendée zur Erhebung zu bringen, und bereitete die Eroberung der Häfen Saint-Malo, Brest, Nantes, Bordeaux, Toulon usw. vor.
Im Innern waren hunderttausend Bauern in der Vendée im Aufstand und von den Priestern fanatisiert; die Bretagne war in Gärung und von den Engländern bearbeitet; die Bourgeoisie der großen Handelsstädte, wie Nantes, Bordeaux, Marseille, wütend über den Stillstand der Geschäfte und vielfach im geheimen Einverständnis mit den Engländern. Lyon und die Provence in voller Empörung; das Forez von den Priestern und den Emigranten bearbeitet; und in Paris selbst alles, was seit 1789 reich geworden war, voller Ungeduld, der Revolution ein Ende zu machen, und bereit, gegen sie Sturm zu laufen.
In dieser Lage fühlten sich die Verbündeten so sicher, binnen kurzem das Königtum wiederherstellen und Ludwig XVII. auf den Thron setzen zu können, daß sie glaubten, es handle sich für sie nur um eine Frage von Wochen. Fersen, der Vertraute Marie Antoinettens, erörterte schon mit seinen Freunden, wie der Regentschaftsrat zusammengesetzt sein sollte, und der Plan, den Grafen von Artois an die Spitze der Unzufriedenen in der Bretagne zu stellen, war zwischen England, Spanien und Rußland vereinbart.Brief des Barons von Stedingk, am 26. April aus St. Petersburg geschrieben.
Wenn die Verbündeten geradewegs auf Paris marschiert wären, hätten sie ohne Frage die Revolution gefährdet. Aber, sei es aus Furcht vor einem neuen 2. September, sei es, weil sie den Besitz der festen Plätze, die sie Frankreich nehmen wollten, einer Belagerung von Paris vorzogen, sie hielten auf ihrem Marsch inne, um zunächst Valenciennes und Mainz in die Hand zu bekommen. Mainz verteidigte sich und kapitulierte erst am 22. Juli. Einige Tage früher hatte sich Condé nach viermonatigem Widerstand übergeben, und am 26. Juli kapitulierte, nachdem die Verbündeten gestürmt hatten, auch Valenciennes unter dem unverhohlenen Beifall der Bourgeoisie, die während der ganzen Belagerung zum Herzog von York Beziehungen unterhalten hatte. Österreich nahm von diesen beiden Festungen Besitz.
Im Norden war seit dem 10. August die Straße nach Paris den Verbündeten offen, die mehr als 300 000 Mann zwischen Ostende und Basel stehen hatten.
Was hielt die Verbündeten noch einmal zurück und verhinderte sie, auf Paris zu marschieren, um Marie Antoinette und den Dauphin zu befreien? War es noch immer der Wunsch, sich zunächst der Festungen zu bemächtigen, die sie, wie es auch mit Frankreich kommen würde, behalten wollten? War es die Furcht vor dem wilden Widerstand, den das republikanische Frankreich leisten konnte? Oder waren es – was uns wahrscheinlich erscheint – Erwägungen diplomatischer Art?
Da die Dokumente, die die französische Diplomatie dieser Epoche betreffen, noch nicht veröffentlicht sind, sind wir auf Vermutungen angewiesen.
Wir wissen indessen, daß im Verlauf von Sommer und Herbst 1793 vom Wohlfahrtsausschuß Verhandlungen mit Österreich über die Freilassung Marie Antoinettes, des Dauphins, seiner Schwester und ihrer Tante, Madame Elisabeths, geführt wurden. Und wir wissen, daß Danton bis zum Jahre 1794 in geheimen Verhandlungen mit den englischen Whigs stand, um der englischen Invasion ein Ende zu machen. Jeden Tag erwartete man in England, daß Fox, der Führer der Whigs, Pitt, den Führer der Tories, stürzen und zur Macht gelangen könnte; und zu zweien Malen (Ende Januar 1794, bei der Debatte über die Antwort auf die Thronrede, und am 16. März 1794) hoffte man, das englische Parlament würde sich gegen die Fortführung des Krieges gegen Frankreich aussprechen.G. Avenel, Lundis révolutionnaires, S. 245. Avenel schreibt sogar Dantons Sturz dem Scheitern dieser Diplomatie zu, die von Robespierre und Barère immer bekämpft worden war.
Wie dem auch sei, Tatsache ist jedenfalls, daß die Verbündeten nach ihren ersten Erfolgen nicht auf Paris marschierten und von neuem anfingen, Festungen zu belagern; der Herzog von York zog nach Dünkirchen, das er am 24. August zu belagern begann, und der Herzog von Coburg belagerte Quesnoy.
Das verschaffte der Republik einen Augenblick Erholung und machte es Bouchotte, dem Kriegsminister, der auf Pache gefolgt war, möglich, die Armee, die durch eine Aushebung von 600 000 Mann verstärkt worden war, zu reorganisieren und republikanische Befehlshaber für sie zu finden, während Carnot im Wohlfahrtsausschuß versuchte, in die Unternehmungen der Generale mehr Einheitlichkeit zu bringen, und die Konventsdelegierten zu den Armeen gingen, um in ihnen die revolutionäre Glut anzufeuern. So verging der Monat August, währenddessen die Schläge an der Grenze und in der Vendée die Hoffnungen der Royalisten belebt und unter nicht wenige Republikaner die Verzweiflung getragen hatten.
In den ersten Tagen des Septembers 1793 aber ergriffen die Armeen der Republik, die von der öffentlichen Meinung angespornt wurden, im Norden am Rhein und in den Pyrenäen die Offensive. Diese neue Taktik war im Norden von Erfolg begleitet; der Herzog von York, der von den Franzosen bei Hondschoote wütend angegriffen worden war, war genötigt, die Belagerung von Dünkirchen abzubrechen; aber auf den anderen Kriegsschauplätzen gab es noch keine entscheidenden Resultate.
Diesen Umstand benutzte der Wohlfahrtsausschuß, um beim Konvent ›bis zum Friedensschluß‹ fast diktatorische Gewalten zu verlangen und durchzusetzen. Am meisten aber trug dazu bei, die Invasion in ihrem Fortschreiten aufzuhalten, daß die Soldaten überall sahen, wie neue Führer, die zuverlässige Republikaner waren, binnen wenigen Tagen aus ihren Reihen zu den höchsten Kommandostellen emporstiegen; daß sie durch das Beispiel der Konventskommissäre, die mit dem Degen in der Hand in Person an der Spitze der Sturmkolonnen marschierten, angefeuert wurden und so Wunder der Tapferkeit vollbrachten. Am 15. und 16. Oktober errangen sie trotz furchtbar starker Verluste bei Wattignies den ersten großen Sieg über die Österreicher, einen Sieg, von dem man sagen kann, daß er wahrhaft mit dem Bajonett erobert wurde: das Dorf Wattignies kam während der Schlacht in acht verschiedene Hände. Die Belagerung von Maubeuge wurde jetzt von den Österreichern abgebrochen, und dieser Sieg hatte auf den Gang der Ereignisse denselben Einfluß, wie ihn der Sieg von Valmy im Jahre 1792 gehabt hatte.
Lyon war, wie wir gesehen haben, am 9. Oktober gezwungen gewesen, sich zu übergeben, und im Dezember wurde Toulon nach einem Sturm, der am 8. Frimaire des Jahres II (28. November 1793) begann und am 26. Frimaire (16. Dezember) fortgesetzt wurde, wobei die ›englische Schanze‹ und die Forts Eguillette und Balagnier im Sturm genommen wurden, den Engländern wieder abgenommen; das englische Geschwader steckte die französischen Schiffe, die im Hafen vor Anker gegangen waren, und ebenso die Arsenale, die Stapel und die Magazine in Brand und ging unter Segel; die Royalisten, die ihm Toulon ausgeliefert hatten, überließ es der Rache der Republikaner.
Leider war diese Rache rasend und hinterließ in den Herzen unauslöschlichen Haß. Hundertfünfzig Personen, meistens Marineoffiziere, wurden alle miteinander niederkartätscht, und dann fing erst die Einzelrache der Revolutionstribunale an.
Im Elsaß und am Rhein, wo die republikanischen Armeen die Preußen und Österreicher gegen sich hatten, mußten sie schon im Anfang des Feldzugs ihre Verteidigungslinie um Weißenburg aufgeben. Dadurch war der Weg nach Straßburg, wohin die dortige Bourgeoisie die Österreicher rief, damit sie im Namen Ludwigs XVII. von der Stadt Besitz ergriffen, offen. Zum Glück kümmerten sich die Österreicher gar nicht darum, die königliche Gewalt in Frankreich zu verstärken, und dadurch gewannen Hoche und Pichegru, die von Saint-Just und Le Bas, den Konventsdelegierten, unterstützt wurden, die Zeit, die Armee zu reorganisieren und nun ihrerseits die Offensive zu ergreifen. Hoche schlug die Österreicher am 5. Nivôse (25. Dezember) am Gaisberg und entsetzte Landau.
Aber der Winter war gekommen, und der Feldzug von 1793 ging zu Ende, ohne daß auf der einen oder anderen Seite weitere Erfolge zu vermelden gewesen wären. Die Armeen Österreichs, Preußens, der Hessen, Holländer, Piemontesen und Spanier blieben an den französischen Grenzen; aber die Angriffsgewalt der Verbündeten war erschöpft. Preußen wollte sich sogar von der Koalition zurückziehen; England mußte in Haag (am 28. April 1794) die Verpflichtung übernehmen, dem König von Preußen die Summe von 7½ Millionen und jährlich eine Beisteuer von 1¼ Millionen Franken zu zahlen, damit dieser sich verpflichtete, eine Armee von 62 400 Mann zu unterhalten, die zum Kampf gegen Frankreich bestimmt war.
Im folgenden Frühjahr mußte der Krieg ohne Frage wieder beginnen. Aber die Republik konnte ihn jetzt schon unter viel günstigeren Bedingungen führen als in den Jahren 1792 und 1793. Sie wußte den ärmeren Klassen eine solche Begeisterung einzuflößen, daß die Revolution sich allmählich ihrer äußeren Feinde erwehrte, die versucht hatten, sie zu erdrosseln.
Aber um den Preis welcher Opfer, welcher Zuckungen im Innern, welcher Aufgabe der Freiheit, die eben diese Revolution töten und Frankreich der Despotie eines militärischen ›Retters‹ preisgeben mußte!