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Reicher Schalen Geschenk böt' ich und edles Erz,
Censorinus, mit Lust meinen Erkorenen;
Auch dreifüßig Geschirr, Preise der tapferen
Grajer, böt' ich; und nicht trügst du das schlechteste
Meines Ehrengeschenks: wär' ich der Künste reich,
Welche Skopas erschuf oder Parrhasius,
Sorgsam jener in Stein, dieser in Farbenglanz,
Bald den sterblichen Mann anlächelnd, bald den Gott.
Doch des fehlt mir die Macht; und es bedarf auch dir
Weder Habe noch Sinn solcherlei Köstlichkeit.
Lieder freuen dein Herz; Lieder vermögen wir
Und bestimmen genau unserm Geschenk den Wert.
Nicht Denkmäler des Staats, prangend in Marmorschrift,
Welche Leben und Geist, wann sie im Tode ruhn,
Kriegeshelden erneun; nicht der gewendete
Trotz des schmählich zurückstiebenden Hannibal
Hat uns jenen, der einst, Bändiger Afrikas,
Mit des Namens Gewinn kehrete, herrlicher
Und glanzvoller gezeigt, als die calabrischen
Pieriden. Du trägst nimmer, verstummt das Blatt.
Lohn für redliches Thun. Mavors und Ilias
Sohn, was war' er, wofern Neid und Verschwiegenheit
Uns in Nacht das Verdienst hüllte des Romulus?
Aus der stygischen Flut rettet den Äakus
Kraft der Seher und Gunst, und ihr gewaltiger
Ausspruch heiliget ihn Inseln der Seligen.
Selbst den Himmel verleiht Musengesang. So labt
Sich an Jupiters Mahl Herkules Heldenmut,
Sternhell blinkt das Geschlecht Tyndarus her und reißt
Aus Abgründen des Meers scheiternde Kiel empor;
Um die Schläfen gedreht grünendes Rebenlaub,
Prangt Lyäus, und lenkt fromme Gelübd' in Heil. |