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Horaz. | |
Als ich noch dein Geliebter hieß, Und willkommener nicht einer der Jünglinge Deinen Lilienhals umschlang: Selbst vor Persias Schach blüht' ich an Seligkeit. |
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Lydia. |
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Als kein anderes Mädchen du Heißer liebtest und nicht Lydia Chloën wich. War der Lydia Name groß, Vor Roms Ilia selbst blüht' ich verherrlichet. |
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Horaz. |
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Nun herrscht Chloë die Thracerin, Kundig süßer Gesäng' und des Guitarrenklangs; Ja, nicht scheu' ich den Tod für sie, Schonte nur das Geschick länger das teure Herz. |
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Lydia. |
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Nun entflammt mir der Thurier, Jenes Ornytus Sohn, Calaïs, Gegenhuld; Zweimal duld' ich den Tod für ihn, Schonte nur das Geschick länger den Jüngling mir. |
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Horaz. |
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Was? wenn Venus von neuem kehrt Und in ehernes Joch uns, die getrennten, fügt? Wenn die lockige Chloë weicht, Und mein Pförtchen, wie sonst, Lydien offen steht? |
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Lydia. |
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Sei auch schöner wie Sternenglanz Er, du leichter denn Kork, und ungebändigter, Als des Hadria wilde Flut, Mit dir leb' ich vergnügt, sterben mit dir sei Lust! |