Horaz
Oden
Horaz

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27. An seine Trinkgenossen.

        Dem frohen Gastmahl eigene Kelch' entweihn
Zum Kampf, ist thracisch! Bannt den barbarischen
    Unfug und vom schamvollen Bacchus
        Hemmet den blutigen Zank und Hader!
Zu Wein und Kerzen, ha, wie entsetzlich stimmt
Ein Medersäbel! Sänftiget doch die Wut
    Heilloses Ausrufs und, Genossen,
        Drückt mit gestemmetem Arm die Polster.
Wollt ihr, ich selbst auch nehme des ernsteren
Falerners? Sag' uns erst der Opunterin
    Megilla Bruder, welche Wund' ihn,
        Welch ein erobernder Pfeil beseligt.
Dein Wille sträubt sich? Nimmer um andren Preis
Trink ich! Wie Venus dir auch bezähmt das Herz,
    Von nicht errötenswerter Flamme
        Glühest du; immer allein für Edles
Entrafft dich Sehnsucht. Was du auch hast, wohlan,
Vertraue sicherm Ohre dich! – Armer, ach!
    Wie rollt im Strudel dich Charybdis,
        Knabe, der bessere Glut verdienet!
Welch Zauberweiblein, welcher Thessalier
Mit Bann und Giftkraut löset dich? welch ein Gott?
    Kaum ringt dich, den umstrickt das Scheusal,
        Pegasus frei aus den Klaun Chimäras!

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