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Anna und Henriette, die am nächsten Morgen zuerst munter waren, beschlossen, vor dem Frühstück einen Spaziergang an das Seeufer zu machen. Sie gingen an das sandige Gestade, um die anschwellende Flut zu beobachten, welche ein günstiger Südostwind in aller Pracht, die auf einer so flachen Küste möglich war, heran trieb. Sie freuten sich laut des schönen Morgens, des herrlichen Anblickes der See, des frischen stärkenden Morgenwindes, und schwiegen einige Augenblicke, bis Henriette plötzlich wieder anhob:
»O ja, ich bin völlig überzeugt, daß die Seeluft, mit sehr wenigen Ausnahmen, immer wohlthätig ist. Man kann gar nicht bezweifeln, daß sie unserm Pfarrer in Uppercroß nach seiner Krankheit im vorigen Jahre die besten Dienste gethan hat. Er sagt selbst, ein Monat in Lyme hätte ihm mehr geholfen, als alle Arznei, und die Seeluft machte ihn immer wieder jung. Es ist doch Jammerschade, daß er nicht immer an der Küste lebt. Ich glaube, es wäre besser, wenn er ganz von Uppercroß wegzöge, und in Lyme sich niederließe. Nicht wahr, Anna? Glauben Sie nicht auch, er könnte nichts besseres thun, für sich und seine Frau? Sie hat Verwandte hier, wie Ihnen bekannt ist, und viele Bekannte, die ihr den Aufenthalt angenehm machen, würden. Und dann – welcher Vortheil, an einem Orte zu wohnen, wo ärztliche Hülfe nahe wäre, im Falle der Pfarrer wieder einen Anfall bekäme. Gewiß, es ist sehr traurig, daß so treffliche Menschen, die ihr ganzes Leben hindurch nur Gutes gethan haben, ihre letzten Lebenstage an einem Orte, wie Uppercroß, zubringen sollen, wo sie, unser Haus abgerechnet, wie abgeschnitten von der ganzen Welt sind. Wenn es doch seine Freunde ihm vorschlügen! Und das sollten sie gewiß thun. Es könnte ihm bei seinem Alter und seinen Verdiensten gar nicht schwer werden, die nöthige Erlaubniß zu erhalten. Ich zweifle nur, ob er sich bewegen lassen würde, seine Pfarre aufzugeben. Er ist so strenge und gewissenhaft in seinen Ansichten; zu gewissenhaft, muß ich sagen. Meinen Sie das nicht auch, Anna? Glauben Sie nicht auch, es sei eine ganz mißverstandene Gewissenhaftigkeit, wenn ein Geistlicher seine Gesundheit seinen Pflichten aufopfert, die doch ein Anderer eben so gut erfüllen kann? Und vollends in Lyme – Es sind ja nur acht Stunden Weges, und die Leute könnten zu ihm gehen, wenn sie Ursache zu Beschwerden zu haben glaubten.«
Anna lächelte während dieser Rede mehr als einmahl für sich, und ließ sich über den Gegenstand aus, da sie eben so bereitwillig in die Gefühle eines jungen Mädchens, als eines jungen Mannes einging, wenn sie etwas Gutes thun konnte. Freilich war es hier etwas Gutes geringrer Art; denn was konnte sie geben, als allgemeine Zustimmung! Sie sagte alles, was sich vernünftiger Weise über die Sache sagen ließ; erkannte des alten Pfarrers gerechten Anspruch auf Ruhestand, sah ein, wie sehr es zu wünschen war, daß er einen thätigen und achtbaren jungen Mann als Stellvertreter erhielte, und war sogar höflich genug, den Wink zu geben, wie vortheilhaft es sein würde, wenn ein solcher Stellvertreter verheirathet wäre.
Henriette war sehr zufrieden mit Anna, und erwiederte: »Ich wünsche, Frau Russel wohnte in Uppercroß. und wäre mit unserm Pfarrer befreundet. Ich habe immer gehört, daß sie großen Einfluß auf alle ihre Bekannte hat, und ich glaube, sie ist fähig, Jemand zu allem zu überreden. Ich fürchte Frau Russel, wie ich Ihnen schon gesagt habe, weil sie so klug ist, aber ich achte sie erstaunlich hoch und ich wollte, wir hätten eine solche Nachbarin in Uppercroß.«
Die Art, wie Henriette sich dankbar erwies, war belustigend für Anna, und nicht weniger belustigte es sie, daß Frau Russel, durch den Wechsel der Ereignisse und Henriettens veränderte Absichten, bei einem Gliede der Familie Musgrove auf einmal in Gunst gekommen war. Sie hatte noch so viel Zeit, im Allgemeinen zu antworten, und zu wünschen, daß eine andere Frau von gleichen Vorzügen in Uppercroß wohnen möchte; denn im nächsten Augenblicke ward die Unterredung gestört, als Luise und Wentworth ihnen entgegen kamen. Beide wollten auch einen Gang vor dem Frühstücke machen, aber Luise besann sich alsbald, daß sie etwas in einem Laden zu suchen hatte, und lud Alle ein, mit ihr in die Stadt zurück zu kehren. Alle folgten ihr.
Als sie zu den Stufen kamen, die zum Strande hinan führten, sahen sie einen Mann, der im Begriff war, hinab zu steigen, und sich höflich zurück zog, um ihnen Platz zu machen. Sie stiegen hinan und während sie an ihm vorüber gingen, fiel sein Blick auf Anna's Gesicht, und er sah sie mit einer Regung von Bewunderung an, wofür sie nicht unempfindlich sein konnte. Anna sah ungemein wohl aus, und der Morgenwind hatte ihren regelmäßigen, sehr hübschen Zügen die Blüte und Frische der Jugend wieder gegeben und ihr Auge neu belebt. Es war nicht zu verkennen, daß der Fremde, dessen Benehmen den gebildeten Mann verrieth, sie sehr bewunderte. Wentworth sah sich in demselben Augenblicke nach ihr um, und verrieth, daß auch er den Eindruck bemerkte, den sie auf den Fremden gemacht hatte. Er warf ihr einen flüchtigen, einen lebhaften Blick zu, der zu sagen schien; »Diesen Mann überrascht ihr Anblick, und auch ich glaube in diesem Augenblicke wieder etwas zu sehen, das Anna Elliot gleicht.«
Man ging mit Luise in den Laden, schlenderte noch ein wenig umher, und kehrte in's Wirthshaus zurück. Als Anna bald nachher schnell aus ihrem Zimmer trat, um in's Speisezimmer zu gehn, wäre sie beinahe gegen den Fremden gerannt, der aus einer anstoßenden Stube kam. Sie hatte schon vorher die Vermuthung gefaßt, daß er, wie sie, auf der Reise war, und einen Reitknecht, der bei ihrer Rückkehr vom Gestade in der Nähe der beiden Wirthshäuser umherging, für den Diener des Fremden gehalten; zumahl da Herr und Diener in Trauer waren. Es zeigte sich nun, daß der Fremde in demselben Wirthshause wohnte, und bei diesem zweiten Zusammentreffen verrieth er durch seine Blicke, daß er sie für sehr liebenswürdig hielt, und durch seine schnellen und angemessenen Entschuldigungen, daß er ein Mann von der feinsten Lebensart war. Er schien gegen dreißig Jahr alt zu sein, und war, wenn auch nicht hübsch, doch von einem sehr angenehmen Aeußeren. Anna hätte wohl wissen mögen, wer er war.
Sie saßen noch beim Frühstück, als das Rollen eines Wagens, der erste, den sie im Städtchen gehört hatten, die Meisten ans Fenster zog. Es war ein hübscher Wagen, der aus dem Hofe vor die Hausthüre fuhr und der Kutscher in Trauer.
Als er von einem schönen Wagen hörte, sprang auch Karl Musgrove an's Fenster, und der Kutscher in Trauer reizte Anna's Aufmerksamkeit. Die ganze Gesellschaft stand am Fenster, als der Eigenthümer des Wagens, von den Wirthsleuten höflich gegrüßt, aus dem Hause trat, einstieg und davon fuhr.
»O,« sprach Wentworth sogleich, mit einem halben Blicke auf Anna: »es ist derselbe Mann, dem wir begegneten.«
Die beiden Fräulein Musgrove bestätigten es, und als Alle ihm nachgesehen hatten, so weit sie konnten, gingen sie zum Frühstückstische zurück.
Bald nachher erschien der Kellner und, Wentworth fragte ihn alsbald: »Wie heißt denn der Herr, der eben abgereiset ist?«
»Herr Elliot, ein sehr reicher Mann,« war die Antwort. »Er kam gestern Nachmittag an, und reiset nach Bath und London.«
»Elliot?« wiederholten Alle, und sahen sich überrascht; an.
»O es muß unser Vetter sein,« sprach Marie. »Nicht wahr, Karl? Nicht wahr, Anna? Er trauert ja, das paßt ganz auf unsern Vetter. Wie sonderbar! In demselben Wirthshause mit uns! Ja, Schwester, es muß Elliot, unsers Vaters nächster Erbe sein …; Hat man nicht gehört« – wendete sie sich zu dem Kellner – »hat sein Kutscher nicht gesagt, ob der Herr mit der Familie in Kellynch verwandt ist?«
»Nein, gnädige Frau, von einer besondern Familie sagte er nichts, aber er sagte, sein Herr wäre sehr reich, und würde einmahl ein Baronet werden.«
»Nun, da haben wir's!« sprach Marie entzückt. »Wie ich sagte, des Baronets, Sir Walter Elliot Erbe. Ich wußte gewiß, daß es heraus kommen müßte, wenn dem so wäre. Ich wette, das ist ein Umstand, den seine Leute überall bekannt werden lassen, wohin sie mit ihm kommen. Aber, liebe Anna, wie sonderbar das ist! Hätte ich ihn doch nur genauer angesehen! Wie schade, daß wir nicht bekannt mit ihm geworden sind! Was meinst Du, hatte er etwas Familienähnlichkeit in seinen Zügen? Ich habe ihn kaum angesehen, ich sah nach den Pferden; aber ich glaube er hatte etwas Familienähnlichkeit. Mich wundert, daß mir das Wappen nicht aufgefallen ist. Aber der Oberrock hing über den Kutschenschlag und verdeckte das Wappen; sonst hätte ich's bemerkt, und auch die Livrei, wenn der Kutscher nicht in Trauer gewesen wäre.«
»Wenn wir alle diese außerordentlichen Umstände zusammen fassen,« sprach Wentworth, »so müssen wir es als eine Fügung der Vorsehung betrachten, daß Sie nicht mit Ihrem Vetter bekannt geworden sind.«
Als Anna die Aufmerksamkeit ihrer Schwester gewinnen konnte, suchte sie mit aller Ruhe ihr die Ueberzeugung zu geben, daß ihr Vater und Herr Elliot seit vielen Jahren in einem so gespannten Verhältnisse gewesen wären, welches den Wunsch gar nicht erlaube, daß es hätte möglich sein mögen, eine Bekanntschaft anzuknüpfen. Sie aber freute sich doch heimlich, ihren Vetter gesehen und die Gewißheit erlangt zu haben, daß der künftige Besitzer von Kellynch ein gebildeter Mann war, und Verstand zu haben schien. Um keinen Preis aber hätte sie ihr zweites Zusammentreffen mit dem Vetter entdecken mögen. Marie besann sich zum Glücke nicht sehr darauf, daß sie auf dem Morgenspaziergange nahe an ihm vorüber gekommen waren, aber sie würde sich für zurückgesetzt gehalten haben, wenn sie gewußt hätte, daß Anna gegen ihn gerannt war, und seine höflichen Entschuldigungen erhalten hatte, während sie selber ihm nie nahe gekommen. Nein, daß mußte ein Geheimniß bleiben.
»Wenn Du wieder nach Bath schreibst,« sprach Marie, »wirst Du gewiß nicht vergessen, zu erwähnen, daß wir Herrn Elliot gesehen. haben. Ich glaube, der Vater muß es erfahren; sage ihm doch ja Alles.«
Anna vermied eine bestimmte Antwort, aber sie hielt dieß für einen Umstand, dessen Erwähnung nicht nur unnöthig, sondern sogar zu vermeiden wäre. Sie wußte, welche Beleidigung ihr Vater viele Jahre früher erhalten hatte; sie vermuthete, daß auch ihrer Schwester Elisabeth eine Kränkung widerfahren war, und es konnte nicht bezweifelt werden, daß der Gedanke an Elliot Beide immer reizen müßte. Marie schrieb nie selber nach Bath, und die Mühe, einen nachlässigen und wenig befriedigenden Briefwechsel mit Elisabeth zu unterhalten, mußte Anna übernehmen.
Nach dem Frühstücke kam Harville mit seiner Frau und Benwick, und unsre Reisenden wollten mit ihnen ihren letzten Gang durch und um die Stadt machen, da sie um ein Uhr abzureisen gedachten.
Benwick gesellte sich zu Anna, sobald man auf der Straße war. Ihre Unterhaltung am vorigen Abende hatte ihn nicht abgeneigt gemacht, sie wieder aufzusuchen, und sie gingen eine Zeitlang neben einander, in einem Gespräche über Walter Scott und Lord Byron begriffen, ohne daß sie sich zu einem gleichen Urtheile über die Verdienste beider Dichter hätten vereinigen können, bis zufällig die Gesellschaft sich anders ordnete, und statt des Capitains Benwick, Harville an ihre Seite kam.
»Fräulein Elliot,« sprach er ziemlich leise, »Sie haben ein gutes Werk gethan, daß sie den armen Mann dahin gebracht haben, so viel zu reden. Ich wollte, er könnte öfter in solcher Gesellschaft sein. Ich weiß wohl, es taugt nicht für ihn, daß er so einsam lebt. Aber was ist zu thun? Wir können uns nicht trennen.«
»Ja, ich glaube gern, das ist nicht möglich,« erwiederte Anna. »Aber mit der Zeit vielleicht – Man weiß ja, was die Zeit vermag gegen jeden Kummer, und Sie müssen nicht vergessen, daß ihr Freund noch nicht lange trauert – Erst im vorigen Sommer, höre ich –«
»Ja freilich,« antwortete Harville seufzend, »erst im Junius.«
»Und es ward ihm vielleicht nicht sogleich bekannt?«
»Nein, erst im Anfange des Augusts, als er vom Vorgebirge der guten Hoffnung heim kam. Er durfte Portsmouth, wo sein Schiff lag, nicht sogleich verlassen, und die Nachricht mußte dahin gehen. Aber wer sollte sie ihm bringen? Ich nicht. Lieber wär' ich die Nocken einer Raa hinauf geklettert. Niemand konnte es, als der gute Mann da, fuhr Harville fort, auf Wentworth deutend. Die Laconia war acht Tage vorher in Plymouth eingelaufen, wo ich auch war. Er nahm Urlaub, reisete Tag und Nacht bis Portsmouth, fuhr sogleich zu Benwick's Schiffe und verließ den armen Mann unter acht Tagen nicht. Das that er, und wer weiß, wie es sonst mit dem guten Benwick geworden wäre. Sie können denken, Fräulein Elliot, ob er uns theuer ist.«
Anna war über diese Frage völlig mit sich einig, und erwiederte so viel, als ihre eigene Bewegung ihr erlaubte, oder Harville's Gefühl ertragen zu können schien; denn er war zu gerührt, als daß er das Gespräch wieder hätte anknüpfen können, und sprach nachher auch von ganz andern Dingen.
Frau Harville meinte, ihr Mann würde gerade genug Bewegung gehabt haben, wenn er wieder nach Hause ginge, und dieß brachte die Gesellschaft zu dem Entschlusse, die Familie bis an ihre Thüre zu begleiten und dann selbst aufzubrechen. Sie glaubten dazu Zeit genug zu haben, als sie aber dem reizenden Spaziergange am Strande nahe waren, wünschten Alle, ihn noch einmahl zu besuchen, und besonders wurde Luisens Wunsch so lebhaft, daß man den Unterschied von einer Viertelstunde unbedeutend fand, und als Alle von Harville und seiner Frau vor ihrer Thüre herzlichen Abschied genommen hatten, und freundliche Einladungen und Versprechungen waren ausgetauscht worden, ging unsre Reisegesellschaft, von Benwick begleitet, der sie bis zum letzten Augenblick nicht verlassen zu wollen schien, an das Gestade, um auch dem anmuthigen Spaziergange Lebewohl zu sagen.
Benwick gesellte sich wieder zu Anna. Die Aussicht mußte sie an Byron's dunkelblaues Meer erinnern, und Anna widmete ihrem Begleiter gern so lange ihre Aufmerksamkeit, als Aufmerksamkeit möglich war. Bald aber wurde diese anders wohin gezogen. Es war so windig auf dem obern Strandwege, daß es für die Frauen unangenehm wurde, und man beschloß, zu dem untern hinab zu steigen. Alle gingen ruhig und bedächtig die Stufen hinab, nur Luise nicht, die an Wentworth's Hand hinab hüpfen wollte. Auf allen Spaziergängen hatte er sie über Heckensteige springen lassen müssen, und es gefiel ihr gar zu wohl. Das Pflaster war so hart auf dem Strandwege, daß er es nicht gern zugab, aber er ließ sich bewegen, und kaum war sie hinab, als sie sogleich, um zu zeigen wieviel Freude es ihr machte, noch einmahl die Stufen hinanflog, um wieder hinab zu hüpfen. Wentworth mahnte sie ab; er warnte und sprach jedoch vergebens, und als sie lächelnd sagte: »Ich will aber durchaus« streckte er seine Hand ihr entgegen; sie war um einen Augenblick zu voreilig, stürzte auf das Steinpflaster des untern Strandwegs und wurde leblos aufgehoben.
Man sah keine Wunde, kein Blut, keine sichtbare Quetschung; aber ihre Augen waren geschlossen; sie athmete nicht; ihr Gesicht war todtenblaß. Es war ein Augenblick des Entsetzens für alle Umstehende.
Wentworth der sie aufgehoben hatte, kniete neben ihr, sie in seinen Armen haltend, und blickte auf sie hinab, mit einem Gesichte, so bleich, als das ihrige, mit angstvollem Schweigen. »Sie ist todt! sie ist todt!« rief Marie, ihren Mann umfassend, den schon das eigene Entsetzen fast unbeweglich machte. Im nächsten Augenblicke verlor auch Henriette, von der schmerzlichen Ueberzeugung niedergedrückt, ihre Besinnung, und würde auf die Stufen niedergestürzt sein, wenn nicht Benwick und Anna sie aufgefangen und unterstützt hätten.
»Kann denn Niemand mir helfen?« rief endlich Wentworth mit dem Tone der Verzweiflung, als ob seine eigne Kraft ihn ganz verlassen hätte.
»Gehn Sie zu ihm! zu ihm! um Gottteswillen zu ihm!« sprach Anna zu Benwick. »Ich kann sie allein halten. Gehn sie zu ihm! Reiben Sie ihr Hände und Schläfe – hier ist flüchtiges Salz Sog. ›Riechsalz‹, das zur Belebung bei Schwindel- und Ohnmachtsanfällen unter die Nase gehalten wurde. Riechsalz wird in der modernen Ersten Hilfe nicht mehr angewendet, da ein Wirksamkeitsnachweis fehlt. – Die meisten Riechsalze basieren auf Ammoniumcarbonat, das in feuchter Umgebung Ammoniak freisetzt, welches in Nase und Lunge einen verstärkten Atemanreiz bewirken und so zu einer besseren Sauerstoffversorgung führen soll. Als Rohstoff wurde Hirschhornsalz verwendet. – Der heutige Betrachter wird übrigens bei diesem Ereignis um die Schwestern unschwer Symptome der Hysterie wahrnehmen. [ Anm.d.Hrsg.] – Nehmen Sie! nehmen Sie!«
Benwick gehorchte, und der junge Musgrove machte sich von seiner Frau los, und eilte gleich falls zu Wentworth. Luise wurde aufgerichtet, und von Allen mit vereinten Kräften unterstützt; aber vergebens versuchte man alle Mittel, die Anna angegeben hatte. Wentworth lehnte sich an die Strandmauer und rief im bittersten Schmerz: »O Gott, ihre Aeltern!«
»Einen Wundarzt!« rief Anna.
Er faßte das Wort auf, das ihm auf einmahl alle Besinnung zu geben schien. »Ja freilich, einen. Wundarzt! Sogleich!«
Er wollte forteilen, als Anna mit den Worten ihn aufhielt: »Wäre es nicht besser, wenn Herr Capitain Benwick ginge? Er weiß, wo ein Wundarzt zu finden ist!«
Jeder, der noch zur Ueberlegung fähig war, sah ein, daß dieß am besten sein würde, und im nächsten Augenblicke, wie alles rasch in Augenblicken geschah, hatte Benwick die leblose Gestalt ganz der Sorgfalt ihres Bruders überlassen, und flog in die Stadt.
Es ließ sich schwer sagen, wer unter den drei Zurückbleibenden, die noch ihre Besonnenheit hatten, am Meisten litt, Wentworth, Anna, oder Karl Musgrove, der ein sehr liebreicher Bruder war, und schluchzend auf Luise sich hinab beugte. Wenn er seine Blicke von ihr wendete sah er seine andre Schwester gleichfalls ohne Besinnung, oder seine Frau, von Krämpfen bedroht, die ihn zum Beistand anrief, den er nicht geben konnte.
Anna, die mit aller Anstrengung, allem Eifer und aller Hilfe, welche eine innere Stimme ihr eingab, die arme Henriette pflegte, suchte in Zwischenaugenblicken auch den Andern Trost zu geben, bald ihre Schwester zu beruhigen, bald ihren Schwager zu neuen Anstrengungen aufzumuntern, und Wentworth's Gefühle zu lindern. Beide schienen von ihr Weisungen zu erwarten.
»Anna!« rief Karl, »was sollen wir nun thun? Um Gotteswillen, was sollen wir thun?«
Wentworth's Blicke waren auch auf sie gerichtet.
»Wäre es nicht besser, sie in's Wirthshaus zu bringen?« hob Anna an. »Ja gewiß, wir müssen sie sanft in's Wirthshaus schaffen.«
»Ja, ja in's Wirthshaus!« wiederhohlte Wentworth, der gefaßter war, und lebhaft wünschte, etwas zu thun. »Ich selbst will sie hintragen. Musgrove sorgen Sie für die Andern!«
Das Gerücht von dem Unglücke hatte sich indeß unter den benachbarten Handwerkern und Schiffern verbreitet, und viele kamen herbei, um Beistand zu leisten, und auf alle Fälle ein todtes Fräulein, ja gar ihrer zwei zu sehen, da es schlimmer war, als das erste Gerücht erzählt hatte. Einigen von diesen guten Leuten ward Henriette anvertraut, die zwar wieder etwas zu sich gekommen, aber noch ganz hilflos war. Anna ging ihr zur Seite; Musgrove führte seine Frau, und Alle gingen mit unaussprechlichen Gefühlen auf dem Wege zurück, den sie erst vor wenigen Minuten mit so leichten Herzen gewandelt waren.
Sie hatten den Spaziergang auf dem Strande noch nicht hinter sich, als Harville und seine Frau ihnen entgegen kamen. Benwick war vor ihrem Hause vorüber geflogen, und hatte in seinen Zügen verrathen, daß ein Unglück vorgefallen war, worauf sie sogleich sich auf den Weg gemacht hatten, und durch Erkundigungen und Nachweisungen an den Strand gekommen waren. Harville war zwar nicht wenig bestürzt, aber seine Besonnenheit und sein Gleichmuth konnten sogleich sich nützlich zeigen und ein Blick, den er mit seiner Frau wechselte, entschied was zu thun war. In ihr Haus mußten sie Luisen bringen lassen, in ihr Haus mußten Alle kommen, und des Wundarztes Ankunft erwarten. Man wollte auf keine Bedenklichkeiten hören. Harville's Verlangen ward erfüllt; Alle waren unter seinem Dache, und während Luise unter der Anordnung seiner Frau, in ein Zimmer im obern Stockwerke gebracht wurde, gab er Allen Herzstärkungen, die solcher Hilfe bedurften.
Luise hatte schon einmahl die Augen geöffnet, aber alsbald wieder geschlossen, ohne einen Schein von Bewußtsein. Dieses Lebenszeichen war jedoch für ihre Schwester ersprießlich, und obgleich Henriette nicht im Stande war, mit Luise in demselben Zimmer zu bleiben, so wurde sie doch, durch die wechselnden Regungen von Hoffnung und Furcht, gegen einen Rückfall in die Ohnmacht gesichert. Auch Marie war ruhiger geworden.
Der Wundarzt kam sehr schnell. Alle waren außer sich vor Entsetzen, während er untersuchte, aber er gab noch Hoffnung. Der Kopf allein hatte eine starke Quetschung erlitten, aber dem kundigen Manne waren ja gefährlichere Fälle vorgekommen, wo Heilung erfolgt war, und er zeigte guten Muth. Daß er den Fall nicht für rettungslos hielt, daß er nicht sagte, in wenigen Stunden müßte Alles vorbei sein, war ja mehr, als die Meisten gehofft hatten; und man kann denken, welches Entzücken ein solcher Aufschub erweckte, und wie man, nach einigen dem Himmel geweihten Ausbrüchen des Dankes, sich einer innigen stillen Freude überließ.
Den Ton, den Blick, womit Wentworth sein: »Gott sei Dank!« aussprach, meinte Anna nie vergessen zu können, nicht weniger die Stellung, worin sie ihn nachher erblickte, als er an einem Tische mit aufgestützten Armen saß, und das Gesicht mit seinen Händen verbarg, wie wenn die Gefühle seines Innern ihn überwältigt hätten, und er bemüht gewesen wäre, sie durch Gebet und Nachdenken zu beruhigen.
Es wurde nun nöthig zu bedenken, was aus der Reisegesellschaft werden sollte. Man war im Stande zu sprechen und sich zu berathen. Daß Luise bleiben mußte, wo sie war, wie sehr es ihre Freunde auch bedauerten, der Familie Harville so viel Beschwerde zu machen, litt keinen Zweifel. Sie konnte nicht fortgeschafft werden. Harville und seine Frau brachten alle Bedenklichkeiten zum Schweigen, und so viel sie vermochten, auch alle Aeußerungen der Dankbarkeit. Sie hatten schon für alles gesorgt, alles angeordnet, ehe die Uebrigen zu überlegen anfingen. Benwick mußte sein Zimmer räumen und anderswo ein Unterkommen suchen. Man bedauerte nur, daß das Haus nicht für mehr Gäste Platz hatte, und dennoch glaubte man, wenn die Kinder in der Stube der Magd schlafen könnten, oder eine Hängmatte angebracht würde, ließe sich wohl noch für zwei bis drei Gäste Raum finden, wenn sie wünschen sollten, zu bleiben. Man versicherte jedoch, die Kranke konnte, ohne alle Bekümmerniß, gänzlich der Sorgfalt der Frau Harville überlassen werden, die sich auf Krankenpflege verstand, und ihre Kinderwärterinn, die lange bei ihr gewesen war, hatte eben so viel Erfahrung. Unter solcher Obhut konnte es ihr weder bei Tage, noch bei Nacht, an Pflege fehlen. Man sagte alles dieß mit einer unwiderstehlichen Wahrheit und Aufrichtigkeit des Gefühles.
Karl Musgrove, Henriette und Wentworth überlegten, und in den ersten Augenblicken war nur ein Austausch von Regungen der Bestürzung und des Schreckens. Jemand mußte nach Uppercroß gehen, um die Unglücksbotschaft zu melden. Aber wie sollte man es den Aeltern beibringen? Es war schon hoch am Tage, eine Stunde schon über die Zeit verflossen, wo sie hatten abreisen wollen, und noch zu gehöriger Zeit anzukommen, hielt man für unmöglich. Anfangs konnte man zu nichts kommen, als diese Zweifel und Bedenklichkeiten in Ausrufungen hören zu lassen, endlich aber hob Wentworth an: »Wir müssen einen Entschluß fassen, ohne eine Minute zu verlieren. Jede Minute ist kostbar. Es muß Jemand nach Uppercroß. Musgrove, Sie oder ich.«
Musgrove stimmte bei; erklärte aber seinen Entschluß, nicht weggehen zu wollen. Er wollte der Familie Harville so wenig als möglich zur Last fallen, seine Schwester aber in diesem Zustande zu verlassen, durfte und wollte er nicht. Henriette war Anfangs gleicher Meinung, kam aber bald auf andre Gedanken. Wozu sollte sie bleiben? War sie doch nicht im Stande gewesen, in ihrer Schwester Zimmer zu verweilen, oder die Kranke nur anzusehen, ohne dem Schmerze zu erliegen! Sie mußte gestehen, daß sie nichts nützen könnte; wollte aber doch auch nicht gern abreisen, bis sie, von dem Gedanken an ihre Aeltern bewegt, einwilligte, und nun unruhig sich nach Hause sehnte.
So weit war man, als Anna, die ruhig aus Luisens Zimmer kam, der offenen Thüre des Wohnzimmers sich näherte, und folgende Worte hörte, die Wentworth sprach: »Es ist also ausgemacht, Musgrove, Sie bleiben hier, und ich bringe ihre Schwester nach Hause. Aber wie wird's mit den Andern? Behielte Frau Harville noch eine Gehilfin, so würde es völlig genug sein. Ihre Gemahlin wünscht ohne Zweifel zu ihren Kindern zurück zu kehren, aber wollte Fräulein Anna bleiben – Niemand paßte dazu mehr, Niemand wäre besser, als sie.«
Anna blieb einen Augenblick stehen, um sich von der Bewegung zu erhohlen, welche jene Worte in ihr erweckten. Die beiden Andern gaben mit Wärme ihre Zustimmung.
Sie trat herein, und Wentworth redete sie an: »Sie wollen bleiben und die Kranke pflegen, nicht wahr?«
Er sagte diese Worte mit einer Wärme und doch auch mit einer Freundlichkeit, die fast die Vergangenheit zurückriefen. Ihre Wangen erglühten. Wentworth faßte sich und wendete sich weg. Anna äußerte, sie wäre bereit, und wünschte zu bleiben, und ein Bett auf der Erde in Luisens Zimmer würde hinlänglich für sie sein, wenn es Frau Harville gefiele.
So schien alles in Ordnung zu kommen. Es konnte zwar gut sein, wenn Luisens Aeltern durch einige Besorgnisse über die verspätete Rückkehr ihrer Kinder auf die Unglücksbotschaft vorbereitet wurden; aber die unruhige Erwartung würde zu schmerzlich verlängert worden sein, wenn man mit den Pferden aus Uppercroß hätte zurückfahren wollen. Wentworth meinte, es würde weit besser sein, einen Wagen im Wirthshause zu nehmen, und erst am folgenden Tage Musgrove's Wagen nachkommen zu lassen, womit dann zugleich Botschaft von Luisens Befinden in der Nacht geschickt werden könnte. Karl Musgrove war es zufrieden. Wentworth ging, um alles zu besorgen, und bald mit Marien und Henrietten abreisen zu können. Als Marie die getroffene Abrede erfuhr, gab es neuen Unfrieden. Sie fühlte sich unglücklich, sie nannte es ungerecht, daß man von ihr glauben könnte, sie wollte, statt ihrer Schwester Anna, sich entfernen. Anna war ja Luisen fremd, sie aber die Schwester der Kranken, sie hatte das nächste Recht, an Henriettens Stelle zu bleiben. Warum sollte sie nicht so nützlich sein können, als Anna? Und ohne ihren Mann nach Hause gehen? Nein, es war zu arg, ihr so etwas anzusinnen! Kurz, sie sagte so viel, daß ihr Mann nichts dagegen aufbringen konnte, und gab er nach, so konnten die Uebrigen vollends nichts ausrichten. Anna mußte statt ihrer Schwester abreisen, es war nicht zu ändern.
Nie hatte Anna so ungern den eifersüchtigen und unverständigen Ansprüchen ihrer Schwester nachgegeben; aber es mußte so sein. Man ging in die Stadt zurück, Henriette von ihrem Bruder geführt, Anna an Benwick's Arm. Als sie schnell voran gingen, dachte Anna einen Augenblick an alles, was sie in den Morgenstunden auf eben dieser Stelle erlebt hatte. Hier war es, wo Henriette mit ihr über des alten Pfarrers Ortsveränderung sprach; dort hatte sie Elliot zum Erstenmahl gesehen; und nun glaubte sie, nicht mehr als einen flüchtigen Augenblick jedem Andern weihen zu dürfen, und nur an Luisen und diejenigen, die an dem Wohl derselben Antheil nahmen, denken zu müssen. Benwick war sehr aufmerksam gegen sie, und wie der Unfall dieses Tages zwischen ihnen allen ein Band zu knüpfen schien, so fühlte auch sie ein erhöhtes Wohlwollen gegen ihn, und dachte gern daran, daß sich Gelegenheit finden könnte, ihre Bekanntschaft fortzusetzen.
Wentworth erwartete sie, und ein Wagen mit vier Pferden stand bereit. Seine auffallende Ueberraschung aber, sein Unmuth, als die eine Schwester statt der andern kam; das Erstaunen, das sich in seinen Zügen verrieth, die abgebrochenen und unterdrückten Aeußerungen, womit er den jungen Musgrove anhörte – alles dieß war ein kränkender Empfang für Anna, oder mußte sie wenigstens überzeugen, daß sie nur in so fern von ihm geschätzt wurde, als sie Luisen nützlich sein konnte.
Sie suchte gefaßt und gerecht zu sein. Um seinetwillen würde sie Luisen mit ungewöhnlichen Eifer gepflegt haben, und sie hoffte, er konnte nicht lange so ungerecht sein, zu glauben, sie würde sich ohne Noth einer Freundschaftspflicht entziehen.
Sie saß nun im Wagen. Wentworth hatte sie, wie Henrietten, hinein gehoben und sich zwischen sie gesetzt. Auf diese Weise, und unter Umständen, die ganz geeignet waren, Erstaunen und Bewegung in ihr aufzuregen, verließ sie Lyme. Wie der ziemlich lange Weg hingebracht werden sollte, wie sie sich gegen einander benehmen, wie sie sich unterhalten würden, konnte Anna nicht voraussehen. Und doch war nichts natürlicher! Wentworth unterhielt sich nur mit Henrietten, wendete sich immer zu ihr, und wenn er sprach, verrieth sich immer die Absicht, ihre Hoffnungen zu nähren und ihr Gemüth aufzurichten. Im Allgemeinen war seine Stimme und sein Benehmen geflissentlich ruhig, und Henrietten eine Gemüthsbewegung zu ersparen, schien sein Hauptbestreben zu sein. Einmal nur, als sie über die unglückselige Wanderung zum Strande jammerte und bitter beklagte, daß man je daran gedacht hatte, brach er, wie überwältigt von seinen Gefühlen, in die Worte aus: »Reden Sie nicht davon, ich bitte Sie! O Gott, wenn ich ihr doch nicht nachgegeben hätte, in dem unglücklichen Augenblicke! Ich hätte es nicht thun sollen. Aber – so lebhaft, so entschlossen ist sie! Die liebe, süße Luise!«
Anna fragte sich überrascht, ob es ihm nun nicht einfallen möchte, gegen die Richtigkeit seiner frühern Meinung über die unbedingten Vorzüge und Vortheile der Gemüthstärke Zweifel zu erheben, und ob es ihm nicht auffiele, daß auch diese Festigkeit, wie jede Eigenschaft des Gemüthes, ihr gehöriges Ebenmaaß und ihre Gränzen haben müßte. Sie glaubte, er müßte es fühlen, daß ein lenksames Gemüth zuweilen eben so sehr zur Beförderung des Glückes beitragen könnte, als ein sehr entschlossener Sinn.
Die Fahrt ging schnell, und Anna war erstaunt, als sie die Hügel wiedersah, die sie auf dem Hinwege begrüßt hatten. Die Schnelligkeit, womit es vorwärts ging, und die Besorgnisse, welche der Gedanke an das Ziel der Reise erwecken mußte, machten den Weg nur halb so lang, als sie ihn am vorigen Tage gefunden hatten. Die Dämmerung war aber schon angebrochen, als sie in die Nähe von Uppercroß kamen, und es herrschte einige Augenblicke ein gänzliches Stillschweigen, da sich Henriette in die Ecke des Wagens gedrückt und das Gesicht mit ihrem Umschlagetuch verhüllt hatte, als ob sie vor allem Jammern eingeschlafen wäre.
Eben fuhr der Wagen den letzten Hügel hinan, als Wentworth auf einmahl leise und behutsam zu Anna sprach: »Ich habe überlegt, wie wir es am beßten machen. Sie darf sich nicht zuerst sehen lassen. Es wäre zu angreifend für sie. Ich dachte, es wäre besser, Sie blieben mit ihr im Wagen, und ich ginge indeß, um es den Aeltern beizubringen. Halten Sie für gut?«
Sie billigte es. Er war beruhigt, und sagte nichts mehr; aber die Erinnerung an seine Worte war ihr angenehm; als ein Beweis von Freundschaft, von Vertrauen auf ihr Urtheil, sehr angenehm, und daß er ihr scheidend diesen Beweis gab, verminderte nicht dessen Werth.
Die traurige Mittheilung war überstanden, die Aeltern hatten so viel Fassung gewonnen, als sich nur hoffen ließ, und Henriette ward auch ruhiger, sobald sie bei ihnen war; da erklärte Wentworth, es wäre seine Absicht, in demselben Wagen nach Lyme zurückzukehren, und als die Pferde sich erhohlt hatten, fuhr er davon.
Ende des ersten Theiles.