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Zum Abschied.

Der Vorhang fällt – das bunte Spiel ist aus,
Das die Jahrhunderte vor euch entrollte!
Nehmt unsern warmen Dank mit euch nach Haus
Für manch ermut'gend Wort, das man uns zollte,
Und daß ihr durch fünf Akte, stets bereit,
Mit Aug' und Ohr uns treu geblieben seid.

Geschlechter blühten auf und sanken hin,
Was mächtig einst, das fiel der Zeit zum Raube;
Lebendig immer blieb der deutsche Sinn,
Und in ihm strahlten Hoffnung, Lieb' und Glaube.
Und was zu jeder Zeit ich freudig schau',
Das ist im deutschen Haus die deutsche Frau!

In Lieb' und Treu', in sanftem, stillem Geist,
So hütet fromm sie ihres Hauses Frieden;
Sie trachtet nicht nach dem, was prunkt und gleißt,
Und klagt nicht, wenn ihr Müh' und Not beschieden;
Im Glücke froh und dankbar, und im Leid
Voll Mut und Hoffnung einer bessern Zeit.

Doch ob das Haus auch ihres Schaffens Feld,
Ihr Blick ist nicht gebannt durch enge Schranken:
Was Schönes, Großes, Gutes hat die Welt,
Das weitet ihr die Seele und Gedanken.
Was nur des Mannes starke Brust durchglüht,
Das fühlt sie nach im zarteren Gemüt.

So trat sie vor euch hin, bald jung, bald alt,
Bald hoch, bald niedrig, in dem Bild des Lebens,
Dieselbe stets in wechselnder Gestalt,
Ein würdig Vorbild immer eures Strebens.
Ihr deutschen Mädchen, seid der Ahnen wert
Und waltet fromm und treu am deutschen Herd!