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Die wilden Rosen haben sich vereint,
Die Magd zu trösten, die am Wege weint.
Der harte Bauer trieb sie aus dem Tor,
Weil sie den Leib an seinen Sohn verlor.
Wie sie voll weher Scham zum Dorfe schleicht,
Ein zartes Grüßen ihr Gehör erreicht.
Ein jedes keusche Röslein raunt ihr zu:
»Du gottgesalbt Gebenedeite du!«
»Du trägst wie wir in deinem jungen Blut
Die jesufrohe, reine Frühlingsglut.«
»Kein Wesen ist vor Gottes Thron verdammt,
In dem die Ewigkeit der Liebe flammt.«
Da hebt die Magd das Haupt. Voll Stolz und Kraft
Trägt sie durchs Land das Glück der Mutterschaft.