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Tiefdunkle Nacht. Ums alte Stadenhaus
Webt der Novembernebel seine Linnen,
Zum Brückenbogen drängt der Fluß heraus
Und führt das letzte Zitterlicht von hinnen.
Nichts Lautes mehr. Nur dann und wann ein Schall
Verlorner Schritte auf entleerten Straßen
Und zwischendrein ein dumpfer Widerhall
Vom fernen Krieg und wilden Völkerrasen.
Ich bin daheim im liebvertrauten Nest,
Vergraben zwischen alten, müden Dingen,
Und träume in des Abends letztem Rest
Von Zeiten, die vergingen, längst vergingen.
Da fällt mein Blick auf ein vergilbtes Bild,
Das zeigt die
Mutter mir aus weiter Ferne,
Und plötzlich wird das Zimmer friedensmild,
Vom schwarzen Himmel tropfen hell die Sterne.
Ich halt' es fest. Und meine Träume ziehn
Durchs Leben hin wie stille, weiße Schwäne,
Und alles wird in mir zu Melodien,
Der Mutter Lächeln und der Mutter Träne.
Ich seh' aus Weiten meines Lebens Schritt,
Mein Zweifeln, Irren, Kämpfen und Verschwenden.
Und weiß so gut – stets ging die Mutter mit
Und führte mich an ihren lieben Händen.
Und um mich stets war ihres Segens Macht
Und wird es sein bis an des Lebens Neige –
Das fühlt mein Herz in dieser stillen Nacht,
Da ich in tiefem Dank die Hand ihr reiche.