Mutter

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Geisterstimme

Brennen die Kerzen am Weihnachtsbaum,
Kommt meine Mutter gegangen,
Kommt meine Mutter im wachen Traum,
Streichelt mir Haar und Wangen.

Gottes Segen, mein lieber Sohn!
Seid nur recht fröhlich, ihr dreie!
Trübsalblasen gibt schlechten Ton
Zu den Harfen der Weihe.

Denke doch nur, wie einst es war:
Kummer genug und Sorgen,
Aber der Himmel ward wieder klar,
Und wir waren geborgen.

Habt euch nur lieb, so fromm wie wir,
Wenn wir zur Weihnacht gesungen.
Selig in Armut waret ihr,
Soviel Mädels und Jungen!

Habt euch lieb – die Mutter spricht's,
Gab's euch dereinst als Vermächtnis;
Habt euch lieb – um weiter nichts
Kam ich zu dir ins Gedächtnis ...

Lange noch fühl' ich's Wangen und Haar,
Wenn sie verdämmert, streichen,
Seh ich ihr zärtliches Augenpaar,
Himmlisch und ohnegleichen.