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Es freit einmal ein Wassermann, der wollte Königs Tochter han. Er freit wohl länger als sieben Jahr, Sie ging wohl in den Garten, Da sah sie in den Wolken stehn, Sie ging wohl in die Kammer, »Ach Tochter, schweig nur stille, Und so du tust, wie's uns gefällt, Der Bräut'gam kam geritten »Guten Tag, guten Tag, liebste Eltern mein, »Da drinnen in der Kammer Der Bräut'gam war ein geschwindiger Mann, »Ach, Bräutlein, liebstes Bräutlein mein, »Mir geht's nicht gut, mir geht's nicht wohl, Ei, Mutter, herzliebste Mutter mein, »Keine Jungfer darfst du nicht mehr sein, »Ei, Mutter, bleib in Gottes Nam'n! Und als sie auf den Wagen stieg, »Gute Nacht, gute Nacht, mein Töchterlein! »Wie soll denn das mein Glück noch sein? Und als sie auf Grundheid nauskam'n, »Fliegt ihr nur hin, wo Freude ist! Das kann ich an der Sonne sehn, Und als sie an die Brücke kam'n, »Nun zieht mir aus mein Ehrenkleid, Er ließ die Brücke befahren Sie fuhren hinüber, sie fuhren herüber, Er ließ die Brücke bereiten Sie ritten hinüber, ritten wieder herüber, Und als sie auf die Brücke kam, »Geschwind, geschwind, eine Kette, Sie schwimmt wohl hin, sie schwimmt wohl her, »Soll das die siebente Seele sein, |