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Zum Grabe der Trauten schleicht der Knabe:
ihm ist das Herz so bang und schwer.
Da sinkt die dunkle Nacht hernieder,
und bleiche Geister gehn umher.
Des Abends feuchte Nebel tauen,
der Nachtwind wühlt in seinem Haar,
das alles wird er nicht gewahr.
In Träumen ist er ganz verloren,
er merkt nicht der Stunden Gang.
Da weckte ihn aus dem dumpfen Schlummer
Musik und froher Chorgesang;
Er blickt auf: und schaut den Reigen
der Elfen, deren muntrer Tanz
sich schlingt um frischer Gräber Kranz.
Und sieh! ihm naht der Elfen schönste
und spricht: »Was trauerst du so sehr?
komm! ist den Mädchen dir gestorben?
vergiß sie! komm zum Tanze her!
Frei sind wir Elfen, ohne Sorgen.
Leicht wie der Sinn ist unser Fuß,
und froh und leicht sind Lieb und Kuß.
O zögre nicht! Nur wenig Stunden,
so moderst du; nur kurze Zeit,
so welket alles, was jetzt blühet.
Drum komm! entsag dem schweren Leid.« –
Wild springt er auf zum raschen Tanze
und über seiner Braut Gebein
schlingt sich der lust'ge Elfenreihn.
Er tanzt, vergisset die Geliebte.
Leicht, wie der Elfen, wird sein Sinn;
entbunden aller Erdensorgen.
schwingt er sich über Wolken hin.
Er sieht Geschlechter kommen, sterben,
kann alles froh und lustig sehn,
der Dinge Blühen und Vergehn. |