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Schwarzach

Tritt näher hinzu und betrachte auf dem Bild, das wir dir nachstehend bieten, den sanften Strom, wie er den Nachen, mit Landleuten besetzt, geduldig auf seinem Rücken trägt, und die unglückliche Kirche, deren Ruine sich auf dem Ufer erhebt. Sie war einst schön wie die von Vierzehnheiligen, mit deren Bauart sie Ähnlichkeit hat, aber jetzt ist sie im raschen Verfall begriffen. Schwarzach war ein Benediktinerkloster und reich wie alle diese Stifte; es hatte aber viel Unglück. Im Krieg des wilden Markgrafen Albrecht wider die Bistümer wurde es bis auf die Kirche abgebrannt und sechzig Jahre später im Bauernkrieg völlig zerstört und eingeäschert. Bei Bischof Konrads mehrerwähnter Lustreise mußten in dem nahen Städtchen Schwarzach drei Bürger ihre Köpfe dafür hergeben.

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Kloster Schwarzach

Erst zu Ende des siebzehnten und Anfang des achtzehnten Jahrhunderts, erhielt das Kloster seine jetzige Gestalt und blühte fürstlich bis zu dem allgemeinen Wetterstrahl, der auch sein Dasein an der Wurzel traf. Jetzt verfällt die einst prächtige Kirche, und die Gebäude werden zu landwirtschaftlichen Zwecken benutzt.

Wir aber folgen dem Strom, der uns alsbald wieder unter die Mauern eines Klösterleins führt.


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