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Stunde auf Stunde, Tag und Nacht steht die Sonne am Himmel und leuchtet. Jung-Arentsen war durch seine lange Abwesenheit aus der Heimat nicht mehr an all diesen Sonnenschein während der Nacht gewöhnt, er lag schlaflos da und konnte es im Zimmer nicht dunkel genug haben. Dazu kam noch, daß der Vater, der alte Küster, in einem Zimmer auf der anderen Seite des Hausflures krank im Bette lag und der Sohn sein Geseufze deutlich hören konnte, obwohl ein Gang dazwischen war. Er stand auf, zog sich an und ging hinaus. Und Rosa lag da und schlief, gesund und ungestört, in dieser warmen Sommernacht nur mit einem Laken bedeckt.
Jetzt, während der Heuernte hatte auch der Rechtsanwalt nicht so übermäßig viel auf seiner Kanzlei zu tun wie zu Beginn des Jahres. Anfangs hatte er Rosa zur Hilfe bei all seinen großen und langweiligen Schreibereien angestellt, jetzt konnte er die Arbeit allein bewältigen, mehr war es nicht; – seit dem Thing hatte er nur ein paar Vergleichssachen aufzusetzen gehabt. Doch die vielen großen Prozesse, die auf dem Thing nicht entschieden worden waren, waren jetzt auf der Wanderung von Gericht zu Gericht und arbeiteten von selber im Dienste des Rechtsanwaltes, während er es jetzt bequem hatte und sich dann und wann an Macks Branntweinausschank zu schaffen machte.
Der Prozeß Hugh Trevelyan und Levion in Torpelviken war entschieden. Er hatte Arentsen viel Anstrengung gekostet. Auf seiner Wanderung über das Gebirge zu seiner eigenen Trauung hatte er einen großen Umweg machen müssen, um an die strittige Stelle zu dieser famosen Lachsfischerei zu kommen und die Flußbreite beim Wasserfall zu messen. Er hatte zwei Leute dabei. Als er Sir Hugh dort auf dem gegenüberliegenden Ufer stehen und fischen sah, nickte er ihm wie einem Bekannten zu und zog den Hut; aber der gute Engländer stand britisch unerschütterlich da und beantwortete seinen Gruß nicht. Wäre Rosa hier gewesen, hätte sie sich gegrämt. Verstimmt und wütend gab Arentsen seinen Leuten den Befehl, sehr genau zu messen. Aber der Fluß war immer noch zwölf Klafter breit.
Mir ist die Breite gleichgültig, sagte Arentsen. Er hatte Sir Hugh beobachtet und sich nur durch bloße Schätzung davon vergewissert, daß die Fliege der Angel sogar näher an Levions Flußufer einfiel, als an dem von Marelius. Er nahm die beiden Männer hierzu als Zeugen und bekam deren schriftliche Erklärung. Dann schrieb er einen Nachtrag zu seiner ersten Darstellung und sandte ihn durch die Post ab.
Und jetzt war der Prozeß entschieden, seine Besichtigung des Tatortes war nutzlos gewesen: Sir Hugh wurde dazu verurteilt, so viel zu bezahlen, als er selbst bereits vor der Vergleichskommission angeboten hatte, und keineswegs mehr.
Als Sir Hugh das Urteil erfahren hatte, kam er mit Zeugen und wollte wiederum bezahlen: bitte schön, hier ist das Geld! Aber es scheiterte noch einmal an Levions Habgier: Ihr habt das Fischrecht zu billig bekommen, weil Ihr Edvarda eigens bezahlt habt, sagte er; jetzt hat sie fünfundzwanzig Taler bei Mack eingelegt! Sir Hugh bot das Geld noch einmal an, bekam eine Absage und ging.
Aber die Sache war ja bei dieser niederen Instanz noch keineswegs verloren. Sir Hughs Lachsfischerei war immer noch ein recht gutes und lebensfähiges Streitobjekt. Es endete denn auch damit, daß die Sache jetzt vor das Stiftsobergericht in Drontheim kommen sollte; Rechtsanwalt Arentsen wollte einen vernichtenden Bericht schreiben, worin dieser wichtige Punkt: Sir Hughs Verhältnis zur Tochter des Gegners gehörig beleuchtet werden sollte.
Aber das erfordert etliche Auslagen im voraus, sagte Arentsen.
Ja, leider. Wieviel ist es diesmal?
Vier Taler diesmal.
Das wird ein teures Recht, das ich gegen diese Schufte gewinne.
Das Recht ist niemals zu teuer, antwortete Arentsen.
Levion in Torpelviken bezahlte und ging.
Der Nächste!
Aron in Hopan. Sein Prozeß fing wie ein dummer Narrenstreich an: ein junger Fischer von den Schären hatte sich eines Nachts Arons Vierruderer ausgeliehen und war damit zwei Tage und Nächte ausgeblieben. Wo war er in dieser Zeit gesteckt? Bei einem Mädchen. Als der Bursche mit dem Boot zurückkommt, geht Aron hin und droht mit dem neuen Rechtsanwalt auf dem Küstershof. Der Bursche ist sehr erstaunt. Sich unerlaubterweise ein Boot auszuleihen, war eine überall so übliche Sache, daß er Arons Drohung am liebsten für einen Scherz genommen hätte. Es endete damit, daß der Bursche erklärte: Ich schere mich den Teufel um dich und den Rechtsanwalt, daß du es weißt! So bekam Arentsen den Prozeß. Ach, was der nun Aron in Hopan kostete! Eine Kuh hatte er schon zum Küstershof gebracht, jetzt, mitten im Sommer, wo sie die meiste Milch gab; im Herbst muß er wohl die nächste zum Schlachten bringen.
Wir können diesen Prozeß nicht fallen lassen, sagte Arentsen, als er bei der untersten Instanz verloren war; jetzt schreibe ich einen vernichtenden Bericht an das Stiftsobergericht und appelliere. Aber das macht wieder Auslagen.
Ja, Auslagen und Auslagen! antwortete Aron verärgert. Ich habe bald nichts mehr zu essen.
So gefährlich ist es wohl nicht.
Könnt Ihr mir nicht meine Klippen abnehmen? fragt Aron.
Die Klippen?
Man sagt, sie würden einmal großen Wert bekommen. Der Professor aus Kristiania hat es herausgefunden und geschrieben, daß sie Bleierz mit Silber enthalten. Der Rechtsanwalt Arentsen antwortete:
Ich habe keine Verwendung für das Erz. Aber zum Silber sage ich nicht nein, Aron.
Da begriff Aron in Hopan, daß seine nächste Kuh verloren sei, und unterschrieb darauf ein Papier, ehe er fortging ...
Aber schon während des Sommers langweilte Nikolai Arentsen sich dermaßen, daß er davon zu sprechen anfing, sich beim nächsten Lofotfischfang einen Posten als Fischrichter zu suchen. Was sollte er im Winter daheim machen? In allen Ortschaften nur Kinder und Frauen und nirgends ein Silberstück aufzutreiben. Rosa machte keine Einwendung dagegen, obwohl sie vielleicht der Meinung war, daß ein jungverheirateter Mann doch auf etwas Besseres verfallen könnte, als mit der ersten Gelegenheit die Heimat zu verlassen. Rosa half da und dort ein wenig mit und pflegte den kranken Küster. Der alte Mann wurde immer magerer und entkräfteter und wartete nur noch auf die Auflösung; der Schullehrer hatte alle seine Küsterpflichten übernommen ...
Auf Sirilund war die Veränderung eingetreten, daß der alte Mons von seiner Kammer auf den Friedhof hinausgezogen war. Eines Tages fanden sie ihn wie gewöhnlich mit irgendeinem Bissen Brot in der Hand und mit einem satten Ausdruck um den Mund daliegen. Mons war nun seit Jahren nie besonders lebhaft gewesen, so daß es ein wenig schwer war, herauszufinden, ob er nun ganz leblos sei, und als man da Fredrik Mensa in dem anderen Bett fragte: Glaubst du, daß Mons nur schläft? antwortete Fredrik Mensa wie gewöhnlich: Schläft? Da ließen sie Mons bis zum nächsten Morgen liegen. Als er aber dann das Stückchen Brot immer noch nicht gegessen hatte, war er sicherlich tot. Fredrik Mensa beobachtete von seinem Bett aus den Umzug seines alten Kameraden; es berührte ihn weiter nicht, aber er mischte sich doch dann und wann mit einem menschlichen Wort ein, das die Umstehenden verstehen konnten: Kra, kra, sagt die Krähe. Mittag? Haha ...
Alles geht dem Herbst zu, die Espen im Wald werden gelb, Macks Klippfische sind trocken, und Arn Törker hat sie bereits auf der Galeasse nach Bergen gefahren. Der Rogenlachs im Fluß ist zu einem Nichts abgemagert, sein Sommerspiel ist vorbei, und Sir Hugh Trevelyan hat seine Angelrute zusammengeklappt und ist wieder nach England heimgereist. Er hat den Leuten in Torpelviken und Edvarda versprochen, daß er zum Frühjahr wiederkommen wird ... Und jetzt schnitt man auf den Höfen, die im Sommer schöne Südsonne hatten, das Getreide und fing an die Kartoffeln herauszunehmen. Alles ging seinen Gang.
Benoni kam auch wieder heim, mit dem Großnetz und all seiner Mannschaft. Er hatte keinen Fang gemacht. Da er nun doch schon einmal da draußen an einem guten Fischplatz lag, hätte Benoni am liebsten noch einige Wochen ausgehalten, um zur Stelle zu sein, wenn der Winterhering kam; aber das wäre eine teure Zeit für einen Netzbesitzer gewesen, der noch dazu einen Heuerknecht hatte, dazu kam, daß die Mannschaft keine Mittel mehr hatte, noch länger stillzuliegen und zu warten. So segelte Benoni wieder heim, gequält von schweren Gedanken.
Der einzige, der noch seinen guten Humor besaß, war Wächter Svend. Er hatte auch keinen Grund, mürrisch zu sein, den ganzen Sommer hindurch hatte er seine Heuer bezogen, während die anderen nur Auslagen gehabt hatten, und jetzt fühlte er außerdem noch die Freude, an liebe Orte zurückzukommen. Schon am ersten Abend eilt er nach Sirilund, erwischt heimlich Ellen, das Stubenmädchen, und begrüßt sie und schwätzt ganz bewegt mit ihr. Um ihretwillen wollte er wiederum zu Mack gehen und vor ihn treten und darum bitten, hierbleiben zu dürfen. Was würde Mack antworten?
Da Mons tot ist und Fredrik Mensa zu Bett liegt, gehst du wohl selbst in den Schuppen, um Holz zu hacken? fragte Wächter Svend sein Mädchen.
Ja, das kann wohl sein.
Hm. Nimmt er immer noch seine Bäder?
Ellen, das Stubenmädchen, wand sich ein wenig:
Seine Bäder? Ja.
Dann wird er wohl bald wieder baden?
Das weiß ich nicht. Doch, heute abend.
Ich kann nicht mehr bei Hartvigsen bleiben, sagt Wächter Svend nun. Ich habe den ganzen Sommer Heuer von ihm genommen, und er grämt sich so fürchterlich darüber, daß wir keinen Fang gemacht haben.
Man sagt, er sei ein armer Mann geworden, bemerkt Ellen.
Hastig und verärgert antwortet Wächter Svend darauf:
Wer das sagt, ist ein Lügner. Das ist in alle Ewigkeit erstunken und erlogen. Hartvigsen ist ein reicher Mann, wenn er sein Geld in einigen Monaten wiederbekommt.
Jaja, sagt Ellen nur zu all dieser Heftigkeit.
Und im Grunde hat auch Wächter Svend nur ein Ding im Kopf:
Jetzt kommt es also darauf an, ob ich wieder hierbleiben darf, sagt er. Kannst nicht du Mack bitten?
Ich weiß nicht. Glaubst du, daß es geht?
Warum sollte es nicht gehen? Wenn du ihn heute abend badest. Siehst du, ich ... es verhält sich eben so, daß ich mich hier wohl fühle. Wenn ich auch an Bord des Postdampfers ginge, würde ich doch wieder an Land zurückkommen. Denn das ist so wunderlich, ich weiß nicht ... Laß mich deine Hände fühlen.
Die schmalen Hände waren so kindlich klein, die Finger schienen hungrig und schwach, ach, das war etwas für Wächter Svend, um es in seinen guten großen Fäusten zu begraben. Dann zog er sie an sich, hob sie auf den Arm, stellte sie wieder hin und küßte sie lange. Und tat immer wieder das Gleiche. Und, Ellen, das habe ich jetzt mehr als einmal in diesem Sommer gesagt! sagte er.
Rede heute Abend mit ihm, wenn du ihn badest, fuhr er fort; wenn du ihm den Rücken abreibst. Sage ihm, daß ich heimgekommen bin, daß ich wieder hier bin, und außerdem, wer denn das Holz hacken soll! Du kennst ihn so gut, daß du das tun kannst, paß nur auf, daß du es in einem guten Augenblick sagst und ihn nicht ärgerlich machst. Ellen, du tust mir leid, weil du ihn bitten mußt, aber was sollen wir tun?
Ich will versuchen, ihn heute Abend zu bitten, antwortet sie ...
Einige Tage später wanderte Benoni nach Sirilund und trifft dort Wächter Svend. Benoni sagt:
Du hättest es nicht nötig gehabt, mich zu verlassen. Ich hätte ja immer Verwendung für dich zu allen möglichen Arbeiten, sagte er und brüstete sich. Kannst du nicht einmal kommen und mir den Schornstein fegen?
Doch, zu jeder Tageszeit.
Denn das Mädchen kocht und brät, daß die Rohre zuwachsen vor lauter Ruß. Wirst du hierbleiben?
Wächter Svend nickte, so sei es. Mack hatte sein Anliegen angehört, eine Weile nachgedacht und schließlich gesagt: Du kannst bleiben.
Es ist ganz wie verhext, sagte Benoni da. Ich hätte dich so gut brauchen können! Bei mir müßte das und jenes angestrichen werden! sagte er und prahlte darauf los. Willst du, daß ich mich selbst mit dieser Schmiererei befasse?
Benoni hatte alle Ursache zum Ärger. Kaum war der ehrgeizige Mann wieder heimgekommen, als er schon merkte, daß alle ihn für zugrunde gerichtet ansahen. Man bedauerte es. Benoni war durchaus kein unangenehmer Nachbar oder ungefälliger Mann gewesen, wenn man sich an ihn gewandt hatte. Jetzt aber hatte er seine Mittel verloren, und man sprach auch davon, daß er seine Gebäude als Pfand eingesetzt habe. Zu allem übrigen kam nun noch, daß auch das Fischerglück ihn verlassen hatte: nicht ein Fang während des ganzen Sommers. Großer Kummer erfaßte Benoni jedesmal, wenn Leute aus der Ortschaft in die alte Gewohnheit zurückfielen, ihn recht und schlecht Benoni zu nennen. Steen, der Ladengehilfe, der vom letzten Weihnachtsfest her noch etwas an ihm zu rächen hatte, fing ungeniert an, du zu ihm zu sagen.
Wen duzt du da eigentlich? fragt Benoni aufgeregt. Trau dich nicht, das noch einmal zu tun.
Und du solltest dich nicht trauen, dich noch länger als Kuh auszugeben, wenn du nur ein Kalb bist, antwortete Steen. Oh, dieser Steen, seiner flinken Zunge fehlte es nie an Worten.
Es könnte sein, daß Mack dich einmal hernehmen und ein Wort mit dir reden wird, sagte Benoni drohend. Er geht in Macks Kontor.
Dort stand Mack, genau wie früher, mit seiner Diamantnadel in der Hemdenbrust und mit gefärbtem Haar und Bart; kein Unglück hatte sein Aussehen gerührt. Während das Gerücht so böse mit Benoni umgesprungen war, hatte es Mack auf Sirilund, den stolzen Herrn, in keiner Weise erschüttert. Er hatte sich Benonis Geld zu seinem Gebrauch verschafft – jawohl, er war ein glatter Aal in allen Geschäften und sagte zu fünftausend Talern nicht Nein. Aber hatte man je von ihm gehört, daß er eine Fischerfamilie um ihre Schillinge betrogen hätte? Von der Sorte war er nicht.
Na, sagte Mack zu Benoni, du hast heuer kein Glück gehabt?
Nein.
Man kann auch nicht jedesmal Glück haben.
Hätte ich nur all den Hering, dem ich unterwegs begegnet bin. Aber es war mir nicht beschieden, etwas davon zu bekommen.
Das nächste Mal wird es schon besser gehen.
Ich hatte sehr darauf gehofft, daß Ihr warten würdet, bis ich heimkäme, ehe Ihr die Klippfische nach Bergen segeln ließet, sagte Benoni.
Mack antwortete:
Ich wußte wirklich nicht, wann du heimkommen würdest. Du hättest mir einen Brief senden sollen.
Ja, es war wohl am besten, daß der Arn Törker die Galeasse führte. Er kann das ja auch so viel besser wie ich. Aber das war nun meine armselige Hoffnung.
Hätte ich gewußt, wann du kommst ... Im übrigen aber war ich nicht verpflichtet, auf dich zu warten, sagte Mack kurz.
Benoni wurde zahmer und fing an, von der Gegenrechnung zu sprechen. Der große Gläubiger erklärte, daß er im Sommer kein Verdienst gehabt habe und also die Kleinodien nicht bezahlen könne. Unnatürlich demütig stand er da und bat um Stundung.
Ich dränge dich nicht, sagte Mack.
Dann kann es nun stehen bleiben, bis Ihr mir die fünftausend bezahlt, äußerte Benoni mit einem Rest von Wohlhabenheit.
Wie du willst. Im übrigen nehme ich die alten Kostbarkeiten gerne zurück, bot Mack an.
Sie zurücknehmen?
Zum gleichen Preis. Ich habe die Sachen entbehrt.
Benoni überlegte einen Augenblick. Wie konnte ein so bankrotter Mann wie Mack einen solchen Handel machen. Und was würden die Leute dazu sagen, wenn Benoni die Gegenstände aus seinem Haus wegschaffte? Dazu ist er nun wohl gezwungen, würden die Leute sagen.
Ein Klavier und etwas mehr Silberzeug muß ich auf jeden Fall haben, sagte Mack.
Ich weiß nicht, ich glaube nicht, daß ich es so nötig habe, meine Sachen zu verkaufen, sagte Benoni da.
Wie du willst.
Mack nickte und griff zur Feder.
Und Benoni wanderte heimwärts. Gott sei Dank, er war noch nicht so notleidend, daß er Mack um Kredit im Laden bitten mußte, er hatte wahrlich noch einen Sack mit Bargeld in seiner Kiste, vielleicht ebensoviel, wie Mack selbst in seinem Schrein besaß. Was, zum Satan, logen denn die Menschen alles über ihn zusammen! Glücklicherweise hatte er noch Geld für Haus und Lebensunterhalt, daran war kein Mangel. Macks Herrlichkeit war wohl auch nicht so solid, obwohl er behauptete, daß er sich ein neues Klavier und neues Silberzeug anschaffe; wo wollte er Mittel dazu hernehmen? Und weiter dachte Benoni daran, daß Mack ein großer Lump sei, mit dem er nicht in Verbindung stehen möchte. Nun hatte er auch Benoni nicht dazu angestellt, die Galeasse wieder nach den Lofotinseln zu segeln und Last für die drei Fahrzeuge zu kaufen. Demnach sollte wohl Arn Törker auch dies besorgen ...
Einige Wochen vergingen. Benoni hatte wiederum nichts anderes zu tun, als Sonntags in die Kirche zu gehen.