Katharina Elisabetha Goethe
Briefe – Band II
Katharina Elisabetha Goethe

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310. An Goethe.

den 21ten Aprill 1801

Lieber Sohn!

Hir schicke ich dir eine Vollmacht zu unterschreiben, und mit deinem Pettschaft zu sieglen – auch von Weimar aus zu bezeugen daß Unterschrift und Siegel von dir sind. Es ist der hiesigen Obserfantz gemäß – weiter hat die Sache nichts auf sich – kostest keinen Heller u.s.w. Die Nicolovius hat das nehmliche überschickt bekommen – so bald du kanst schicke es zurück. Ich hoffe daß der Hut vor meine Liebe Tochter glücklich angelangt ist – die Sacktücher sind in voller Arbeit und werden bald erscheinen – Gerning ist hir, ich habe Ihn aber noch nicht gesehen – Die Meße ist bald zu Ende und wenn viele Specktackel ein Zeichen einer guten Meße sind; so muß diese überaus gut seyn – die Kaufleuthe wollen es aber nicht Wort haben. Schöff Schlosser seyn zweyter Sohn wird ehestens die Musensöhne in Jena vermehren – die Herbstmeße kommt des verstorbenen Syndicus sein Sohn auch dahin – es sind zwey hoffnung volle Jünglinge aus denen etwas werden kan. Lebe wohl! Grüße meine Liebe Tochter – und den Lieben Augst von

Eurer
treuen Mutter Goethe.


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