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Katharina Elisabetha Goethe

Briefe – Band II

255. An Goethe.

den 14ten Mertz 1797

Lieber Sohn! Inlage kommt von Herrn Bernhadt von Offenbach – mit der inständigsten Bitte an dich als seinen alten Freund – sobald als möglich an mich darüber Auskunft zu geben – du wirst dadurch Ihn – mich und dein gantzes vaterländisches Pupplicktum sehr verbinden. Ich erwarte also darüber je ehnder – je lieber eine gnügliche Antwort zu erhalten. Wie stehts denn mit deiner Italienischen Reiße? Gerning den ich offte mit fragen behellige – sagt Er hätte noch keine positiefe Antwort – Wenn ich die Freude haben soll dich zu sehen; so muß ich es doch zeitlich vorher wißen denn in meinem jetzigen Logi sind andre Verhältnüße – als in einem Hauße da mann allein Herr und Meister ist. Lebe wohl! Grüße alles und behalte lieb

deine
treue Mutter.

N. S. um keinen Postag zu versäumen schriebe dieses Nachmittags 2 uhr – vor mich eine garstige Schreibstunde.