Alexander Dumas
Lady Hamilton
Alexander Dumas

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75. Kapitel.

Die Verhältnisse hatten sich in einem Jahre sehr geändert. Jener kleine General Bonaparte, über den alle Welt spottete, war nach einem siegreichen Feldzuge, den man den größten Heldentaten eines Alexander, Hannibal oder Cäsar an die Seite stellen konnte, von dem Direktorium »der Mann der Vorsehung« genannt worden und die französische Republik hatte ihm eine Fahne geschenkt, auf welcher mit goldenen Lettern geschrieben stand: »Der General Bonaparte hat fünf Armeen vernichtet, in achtzehn großen Schlachten und siebenundsechzig kleineren Kämpfen gesiegt, hundertsechsundsechzigtausend feindliche Soldaten zu Gefangenen gemacht, hundertsechzig Fahnen zum Schmucke der militärischen Gebäude, tausendhundertachtzig Kanonen für unsere Arsenale, zweihundert Millionen in den Staatsschatz, einundfünfzig Kriegsschiffe in unsere Häfen, Meisterwerke der Kunst zur Verschönerung unserer Galerien und Museen und kostbare Manuskripte für unsere Bibliothek nach Frankreich geschickt und außerdem achtzehn Völker befreit.« Man wird begreifen, wie sehr diese Ehrenerweisungen, die man unserem Feinde darbrachte, den Hof von Neapel, Sir William und mich erbitterten – mich, da ich als Freundin der Königin alle ihre Sympathien und ihren Haß teilte, und Sir William als englischen Gesandten. An dem Tage, an welchem die neapolitanische Regierung gezwungen ward, die cisalpinische Republik anzuerkennen, verfiel die Königin in einen Wutanfall, wie ich noch nie gesehen. Der Friede von Campo-Formio, der zwischen Frankreich und Österreich geschlossen worden, war von großer Wichtigkeit. Frankreich erstreckte nun seine Grenzen von den Alpen bis zum Rhein; Österreich verlor zwar Land, aber gewann an Untertanen; an der Stelle der sich neuerhebenden cisalpinischen Republik fiel die Republik von Venedig und ward das Eigentum des Kaisers.

Der Frieden schien gesichert, Sir William aber lachte in seiner diplomatischen Weise, wenn man von der Dauer dieses Friedens sprach. »So lange England noch Krieg führt,« sagte er, »kann in der Welt, besonders aber in Frankreich nicht Ruhe werden.«

Die Königin, welche diesen Frieden ebenfalls nicht ernster zu nehmen schien, als Sir William, benutzte die Gelegenheit, um die Hochzeit des Erbprinzen mit der Erzherzogin Clementine zu feiern. Ich werde von diesem Prinzen wenig zu sprechen haben, denn er spielte während der ganzen Zeit meines Aufenthaltes in Rom eine mehr als untergeordnete Rolle, während ich von der Prinzessin gar nichts sagen werde, denn diese spielte gar keine Rolle.

Der Prinz war damals ein ziemlich großer junger Mann von einundzwanzig Jahren, sehr dick, sehr rosig, sehr geschickt, sehr unterrichtet, sehr listig und sehr schweigsam. Die Augen auf Europa geheftet, verlor er keine der Einzelheiten des großen historischen Dramas, welches sich daselbst abspielte, und dennoch schien er nichts zu sehen. Durch die Heftigkeit seiner Mutter erschreckt, gewöhnte er sich, obgleich er alt und verständig genug war, seine Meinung abzugeben, allen sich darbietenden Fragen fremd zu bleiben, mochten sie auch von der größten Wichtigkeit für den Thron von Neapel und folglich auch für ihn sein, da er der Erbe war. Gleichwie der König inmitten aller dieser Wirren sich mehr mit einer Jagd bei Astrom oder Persano als mit dem Fall oder dem Erstehen einer Republik zu beschäftigen schien, schien der Prinz sich mehr mit den Entdeckungen Meßmers, Montgolfiers und Lavoisiers als mit dem Waffenstillstand von Brescia oder mit dem Vertrag von Tolentino zu beschäftigen. Seine Mutter liebte ihn nicht sehr und erklärte ihn im Vertrauen für ebenso dumm wie seinen Vater.

Der Liebling Marie Karolinens war der Prinz Leopold, der zu dieser Zeit acht oder neun Jahre alt war. Er war auch wirklich ein reizender Knabe, voll von Geist und Witz. Der dritte Prinz war ein Kind von sechs Jahren, namens Albert, und sehr schwächlich. Wie ich später erzählen werde, hatte ich den Schmerz, diesen Knaben nicht nur sterben, sondern ihn auch in meinen Armen verscheiden zu sehen. Ein neapolitanisches Geschwader holte die junge Erzherzogin von Triest und führte sie nach Manfredonia, wo sie der Prinz Franz erwartete, obgleich die Hochzeitsfeierlichkeiten erst in Foggia, also fünf bis sechs Meilen weiter im Lande, stattfinden sollten.

Der König und die Königin hatten ihren Sohn begleitet, natürlich war ich auch dabei. Sir William Hamilton war in Neapel geblieben. Ich war neugierig, die Braut zu sehen, die man mir übrigens als ziemlich unbedeutend schilderte. Das wäre wahr gewesen, wenn eine Blässe, die sich niemals mit dem geringsten Rot färbte, und eine tiefe Melancholie das Gesicht der Prinzessin nicht sehr interessant gemacht hätten. Woher kam diese Traurigkeit und diese Blässe wohl? Nie hat ein Mensch das erfahren. Vielleicht von einer verlassenen, aber nicht vergessenen Liebe am Hofe der Cäsaren, vielleicht war sie auch nur das verhängnisvolle Zeichen, welches denen auf die Stirn gedrückt worden, die jung sterben müssen. Die Hochzeit ward in der zweiten Hälfte des Monats Juni gefeiert und große Gnaden wurden bei dieser Gelegenheit gewährt. Acton, der erste Minister, ward zum Generalkapitän ernannt. Vierundvierzig vakante Bischofssitze wurden mit vierundvierzig neuen Bischöfen besetzt und damit brachte der König ein großes Opfer, denn so lange die Sitze unbesetzt waren, bezog der König die Einkünfte derselben. Grade und Ordenszeichen wurden den Offizieren verliehen, die sich in dem italienischen Krieg gegen Frankreich erklärt. Endlich wurden viele Einwohner von Foggia zum Marquis erhoben, hauptsächlich aus dem Grunde, weil man sie für die enormen Kosten belohnen wollte, die sie zur Feier der Hochzeit des Kronprinzen aufgewendet.

Ich habe mich verleiten lassen, dieser Hochzeit bis zu Ende zu folgen, wie unwichtig dieselbe auch für das öffentliche Leben, wie auch für das Privatleben des Prinzen Franz gewesen, und ich habe mich dadurch von den ernsten Ereignissen entfernt, die am römischen Hofe vorgefallen waren und deren Rückwirkung der neapolitanische Hof ein Jahr später erfahren sollte. Ich meine nämlich die Ermordung des französischen Generals Duphot. In meiner Stellung konnte mir keine Einzelheit eines solchen Vorfalls unbekannt oder dunkel bleiben. Ich werde denselben etwas ausführlich erzählen, denn in Folge dieses Vorfalls besetzten die Franzosen Rom, worauf die römische Republik proklamiert ward.

Jetzt, wo ich fern von diesen Ereignissen und dem Haß jener Epoche schreibe, hoffe ich in meiner Erzählung die Unparteilichkeit eines Geschichtschreibers, wenn auch nicht die eines Richters, zu besitzen. Man wird leicht begreifen, daß, seitdem man die Römer ermächtigt, eine republikanische Verfassung anzunehmen, sich in Rom eine republikanische Partei gebildet hatte. Diese Partei bestand besonders aus französischen Künstlern, die in der Stadt wohnten. Diese hätten es geradezu für eine Verletzung ihrer Pflichten als Patrioten angesehen, wenn sie nicht durch alle Mittel versucht hätten, für das Regierungssystem, dem sie huldigten, Proselyten zu gewinnen.

Der Bruder Napoleon Bonapartes (Joseph Bonaparte) war Gesandter in Rom. Die Familie war schnell gestiegen, da sie von der mächtigen Hand des Mannes der Vorsehung, wie ihn das Direktorium nannte, unterstützt ward. Joseph Bonaparte, in dem wir nie den zukünftigen Usurpator des neapolitanischen Thrones vermutet hätten, tat alles, was in seiner Macht stand, um die Republikaner zurückzuhalten, indem er ihnen sagte, daß der günstige Augenblick noch nicht gekommen sei. Trotz seiner Anstrengungen aber benachrichtigten sie ihn am 26. Dezember 1797, daß eine Bewegung sich vorbereite. Er verabschiedete sie, indem er sie wie immer bat, sich vorderhand dieser Bewegung, wenn sie könnten, noch zu widersetzen. Sie zogen sich zurück, indem sie versprachen, nach seinen Worten zu tun. Am folgenden Tage benachrichtigte der Chevalier d'Azara, der spanische Minister, Joseph Bonaparte selbst von der beabsichtigten Demonstration.

Und wirklich fand am 23. Dezember diese Demonstration auch statt. Von den Dragonern angegriffen, während eine Kompagnie Infanterie Feuer gab, flüchteten die Republikaner unter die Portale des Palais Corsini, welches der Gesandte bewohnte. Da das Ereignis, welches hierauf folgte, auf sehr verschiedene Weise erzählt worden ist, so werde ich mich begnügen, hier den amtlichen Bericht Joseph Bonapartes wiederzugeben. Man schickte uns eine Kopie dieses Berichts, und nach demselben schildere ich das Folgende. Da dieses Aktenstück gar nicht oder doch nur sehr wenig bekannt ist, so wird es hoffentlich dem Leser von gewissem Interesse sein. Ich beginne die Erzählung des Gesandten, wo ich die meinige unterbrochen habe.

». . . . Ein eben ankommender französischer Künstler benachrichtigte uns, daß der Zusammenlauf immer stärker würde, daß er in der Menge wohlbekannte Spione der Regierung unterschieden hätte, welche lauter als die andern geschrieen: ›Es lebe das römische Volk! es lebe die Republik!‹, daß man mit vollen Händen Piaster ausstreue, daß die Straße verstopft sei. Ich trug ihm auf, sogleich hinunterzugehen und den Aufwieglern meinen Willen kund zu tun. Die französischen Militärs in meiner Umgebung fragten, ob sie den Zusammenlauf durch Gewalt zerstreuen sollten und bewiesen mir dadurch ihre Ergebenheit. Ich nahm jedoch die Insignien meines Amtes und bat die Offiziere, mir zu folgen. Ich zog es vor, selbst mit den Aufrührern, deren Sprache ich redete, zu sprechen.

»Als wir mein Kabinett verließen, hörten wir eine längere Salve. Eine Abteilung Kavallerie war, ohne mich davon zu benachrichtigen, in das unter meiner Jurisdiktion stehende Gebiet eingedrungen, hatte dasselbe im Galopp durchritten und in die drei großen Portale des Palais hineingefeuert. Hierauf war die Menge in die Höfe und auf die Treppen gestürzt. Ich kam an Sterbenden, Fliehenden, Tollkühnen und solchen Leuten vorüber, die man bezahlt hatte, damit sie die Demonstration erregen und dann die Teilnehmer angeben sollten. Eine Abteilung Füsiliere war den Reitern gefolgt. Sie begegneten mir auf den Korridoren. Bei meinem Anblick blieben sie stehen. Ich suchte den Chef, er war jedoch in den Reihen versteckt, so daß ich ihn nicht herausfinden konnte. Ich fragte die Soldaten, auf welchen Befehl sie in die Jurisdiktion Frankreichs eingedrungen seien, und forderte sie auf, sich zurückzuziehen, was sie auch taten. Da ich glaubte, mit dieser Partei nun fertig zu sein, so wendete ich mich zu den Aufrührern, welche sich in das Innere der Höfe geflüchtet hatten. Bereits rückten einige in demselben Maße auf die Truppen los, in dem diese sich entfernten. In entschiedenem Tone sagte ich ihnen, daß der Erste, der es wagte, die Mitte des Hofes zu überschreiten, es mit mir zu tun haben würde; und zu gleicher Zeit zogen der General Duphot, Scherlack, zwei andere Offiziere und ich den Degen, um diesen unbewaffneten Haufen, in dem man kaum einige Pistolen und Dolche sah, zurückzuhalten. Während wir aber hier beschäftigt waren, gaben die Füsiliere, die sich nur auf Schußweite zurückgezogen hatten, alle Feuer. Mehrere tödliche Kugeln trafen die Personen der letzten Reihen. Wir, die wir in der Mitte standen, wurden verschont, und die Kompagnie zog sich zurück, um von neuem zu laden.

»Ich benutze diesen Augenblick, ich bitte den Oberst Beauharnais, Adjutanten des Generals Bonaparte, der sich zufällig auf der Rückreise von einer Mission in der Levante bei mir befand, und den Generaladjutanten Arrighi mit dem Degen in der Hand, diese Truppe, die von verschiedenen Gefühlen bewegt ward, zurückzuhalten. Ich selbst nähere mich mit dem General Duphot und dem Generaladjutanten Scherlack den Anführern, um diese zu überreden, den Platz zu verlassen und das Feuer einzustellen. Ich fordere sie auf, die Jurisdiktion Frankreichs zu verlassen, indem ich ihnen sage, daß der Gesandte es übernähme, die Aufrührer bestrafen zu lassen; daß sie zu diesem Zwecke nur in den Vatikan, zu ihrem General, dem Gouverneur von Rom, dem Senator oder sonst einem Beamten zu schicken brauchten, und die Sache dann ohne Blutvergießen beendet werden würde.

»Der allzumutige General Duphot, der gewohnt war, stets zu siegen, stürzte vor. Mit einem Sprung steht er zwischen den Bajonetten der Soldaten, die er zu beruhigen sucht. Der General Scherlack und ich, wir folgten ihm aus nationalem Instinkt.

»Von dem Strom mit fortgerissen, kommt Duphot bis an ein Stadttor namens Settimiana. Ich sehe, wie ein Soldat seine Muskete auf ihn abfeuert. Er sinkt in die Brust getroffen, erhebt sich aber wieder, indem er sich auf seinen Säbel stützt. Ich rufe ihn, er will zu mir. Da streckt ihn ein zweiter Schuß auf das Pflaster nieder und mehr als fünfzig Schüsse feuert man noch auf seinen Leichnam ab! Scherlack ist nicht getroffen. Er zeigt mir einen Umweg, der uns nach den Gärten des Palais führt und den Schüssen der Mörder Duphots entzieht, zu denen noch eine andere Kompagnie stößt, die von der anderen Seite der Straße Feuer gibt. Von dieser zweiten Kompagnie vertrieben, schließen sich die beiden Offiziere uns an. Wir müssen eine neue Gefahr ins Auge fassen: die zweite Abteilung Soldaten konnte ja frei in den Palast dringen, aus dem meine Gemahlin und meine Schwester, die den nächsten Tag die Gattin des braven Duphot werden sollte, soeben erst mit Gewalt von meinen Sekretären und zwei jungen Künstlern geschafft worden.

»Wir gelangten durch den Garten in das Palais, die Höfe waren von arglistigen und feigen Schurken, welche diese schreckliche Szene erst hervorgerufen, überfüllt. Ungefähr zwanzig dieser Kerle und zwanzig friedliche Bürger waren tot auf dem Platze geblieben. Ich trete in den Palast ein, die Stufen sind mit Blut bedeckt, Sterbende schleppen sich nur noch so hin, Verwundete stöhnen. Es gelingt, die drei Tore, die nach der Straße zu gelegen sind, zu schließen. Das Jammern der Braut Duphots, dieses Helden, der stets bei der Avantgarde der Armeen der Pyrenäen und Italiens, ein fortwährender Sieger, verteidigungslos von feigen Banditen ermordet worden war, die Abwesenheit seiner Mutter und seines Bruders, die, von Neugierde getrieben, das Palais verlassen hatten, um die Denkmäler Roms in Augenschein zu nehmen, das fortgesetzte Feuern in den Straßen und auf die Tore des Palastes; die ersten Gemächer des Palais Corsini, die ich bewohnte, von Menschen überfüllt, deren Absichten man nicht kannte, alle diese Umstände und noch viele andere gaben diesem Auftritte etwas so Furchtbares, daß nur der, der ihn mit erlebt, sich einen richtigen Begriff davon machen kann.

»Ich ließ meine Domestiken rufen, drei waren abwesend, einer war verwundet worden. Ich ließ die Waffen, deren wir uns auf der Reise bedient, in den Teil des Palastes bringen, den ich bewohnte. Ein Gefühl nationalen Stolzes, welches ich nicht besiegen konnte, gab den jungen Offizieren den Plan ein, den Leichnam ihres unglücklichen Generals zu holen. Dies gelang ihnen mit Hilfe einiger treuer Diener, indem sie einen Umweg einschlugen, trotz des Feuers, welches die feige und zügellose Soldateska von Rom auf der Kampfstätte fortsetzte.

»Die Offiziere fanden den Leichnam dieses braven Generals, der noch vor kurzem von so erhabenem Heldenmut beseelt gewesen. Man hatte ihn ausgeplündert, er war von Schüssen durchbohrt, mit Blut beschmutzt und mit den Steinen bedeckt, die man auf seine Leiche geworfen.

»Am nächsten Morgen um sechs Uhr, also vierzehn Stunden nach dem Morde des Generals Duphot, der Bestürmung meines Palastes und der Ermordung der ihn umstehenden Menschen, war noch kein Römer bei mir gewesen, der sich im Namen der Regierung von dem Stand der Dinge unterrichtet hätte. Ich beschloß meine Pässe zu fordern und Rom sofort zu verlassen. Ich reiste ab, nachdem ich mich des Zustandes der wenigen Franzosen versichert, die in den römischen Staaten zurückblieben. Der Chevalier Argiolini ist beauftragt worden, ihnen Pässe nach Toscana auszufertigen, wo sie mich mit den Offizieren und Dienern, die mich von dem ersten Augenblicke der Gefahr an nicht verlassen haben, finden werden.

»Bei Beendigung dieses Berichtes würde ich Republikanern Unrecht zu tun glauben, wenn ich nicht auf die Rache dringen wollte, welche die französische Regierung an dieser treulosen Regierung nehmen muß, die sich freiwillig zur Mörderin der ersten französischen Gesandten, die ihr zu schicken man sich herabgelassen, gemacht, und die einen General ermordet hat, der sich wie ein Wunder der Tapferkeit in einer Armee auszeichnete, in der jeder Soldat ein Held gewesen ist.

»Bürger Minister, ich werde mich unverzüglich nach Paris begeben. Sobald ich die Angelegenheiten geordnet haben werde, die mir noch zu regeln übrig geblieben sind, werde ich Ihnen Weiteres über die Regierung von Rom mitteilen und meine Meinung bezüglich der Strafe aussprechen, die über Rom zu verhängen ist.

»Diese Regierung verleugnet sich nicht; listig und verwegen, wenn es ein Verbrechen zu verüben gibt, feig und kriechend, wenn dasselbe verübt worden ist, liegt sie heute zu den Füßen des Ministers d'Azara, damit er sich nach Florenz zu mir begeben und mich wieder nach Rom zurückbringen soll. Dies schreibt mir dieser großmütige Freund der Franzosen, welcher würdig wäre in einem Lande zu wohnen, wo man seine Tugenden und seinen edlen Gerechtigkeitssinn besser zu schätzen verstände.

»Florenz am 30. Dezember 1797.

»Joseph Bonaparte


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