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3. Kapitel.
Ankunft in Norway-Haus.

Am Nachmittag des 29. Juli 1868 erreichten wir Norway-Haus und wurden von Herrn James Stuart, dem obersten Beamten dieser Ansiedlung der Hudson-Bai-Gesellschaft, aufs herzlichste empfangen. Norway-Haus ist einer der wichtigsten Handelsplätze der Hudson-Bai-Gesellschaft, wo sich die Beamten derselben alljährlich zu versammeln pflegten, aus den entferntesten Gegenden dieses unermeßlichen Reiches zusammenkommend, um über verschiedene Dinge Entschlüsse zu fassen, die mit dem Betrieb ihres Geschäftes zusammenhingen. Sir George Simpson, das tatkräftige und ziemlich despotische Haupt der Gesellschaft, pflegte alljährlich die Strecke von mehreren tausend Kilometer von Montreal bis hierher zurückzulegen, um seine Beamten hier zu treffen. Er machte diese Reisen in einem Birkenkahne, dessen treffliche Bemannung aus Indianern vom Irokesen-Stamme bestand. In Norway-Haus wurden ungeheure Mengen von Pelzwaren angesammelt und dann über die Hudson-Bai nach England verschifft.

Der Anblick dieser gut gehaltenen Niederlassung und die herzliche Aufnahme, die wir daselbst erfuhren, berührten uns nach der langen, anstrengenden Reise äußerst wohltuend. Doch waren wir von unserer Missions-Station immer noch gegen 3 Kilometer entfernt und daher ungeduldig, das Ziel unserer Reise endlich zu erreichen.

Herr Stuart bestand jedoch freundlich darauf, daß wir zum Tee dablieben, und brachte uns dann in seinem eigenen Ruderboot, das mit vier kräftigen schottischen Hochländern bemannt war, nach dem Indianer-Dorf hinüber. Ehe wir das Ufer erreichten, trafen süße Töne eines Liedes unser Ohr. Der Mittwoch Abend-Gottesdienst wurde eben gehalten, und die Indianer-Gemeinde sang ihre Loblieder, deren Töne jetzt zu uns herüberklangen, während wir uns dem Ufer näherten. Wir begrüßten diese Klänge als ein freundliches Vorzeichen und als einen Beweis der Macht des Evangeliums, die Herzen der Menschen umzuwandeln. Vor nicht gar so vielen Jahren waren an diesem Ort die einzigen gewohnten Töne das gellende Geschrei der wilden Indianer und das entsetzliche Geheul der Beschwörer. Jetzt ertönten hier Zions liebliche Lieder, und Gottes Preis wurde von einem Volk gesungen, dessen Lebenswandel für die Aufrichtigkeit und Echtheit seines Christenglaubens Zeugnis ablegt.

Im Missionshause wurden wir von Frau Missionar Stringfellow herzlich willkommen geheißen. Bald darauf erschien auch ihr Gatte, der den Gottesdienst in der Kirche geleitet hatte. Wir waren voll Dank zum Herrn, dessen Gnade uns glücklich bis hierher geleitet und uns bewahrt hatte in all den mannigfachen Fährlichkeiten der Reise zu Wasser und zu Lande, die drei Monate und achtzehn Tage gedauert hatte. Hier befanden wir uns auf unserem angewiesenen Arbeitsfeld unter den Kri-Indianern, wo es uns erlaubt war, viele Jahre hindurch zu arbeiten.

Herr und Frau Stringfellow blieben noch ein paar Tage mit uns zusammen, ehe sie ihre Heimreise nach Ontario antraten. Gar angenehme Zwiesprache hielten wir miteinander, und ich empfing manch wertvollen Rat und manche Aufklärung über unsere Arbeit unter diesen roten Männern. Elf Jahre hindurch hatten dieser Missionar und seine Frau hier im Nordlande gearbeitet und gelitten. Ihre Mühe war von Segen und Erfolg begleitet gewesen, und wir waren äußerst erfreut über den guten Stand des Missionswerkes, wie wir es hier vorfanden.

Während unserer Hausandacht an diesem ersten Abend nach unserer Ankunft brach einer der entsetzlichsten Stürme los, die ich jemals erlebt habe. Das festgefügte Missionshaus, das aus schweren Klötzen erbaut und gut kalfatert und mit Brettern bekleidet war, wurde dermaßen erschüttert, daß mehrere große Bilder von den Wänden niederstürzten, während wir im Gebet auf den Knien lagen. Eines davon fiel auf Stringfellows Kopf und brachte unsere Abendandacht diesmal zu einem raschen Ende.

Die Missions-Station Roßville bei Norway-Haus wurde im Jahre 1840 vom Missionar James Evans begründet. Es war damals und ist noch heute eine der erfolgreichsten Missionen in Amerika.

Bei unserer Ankunft in Roßville strömten die Indianer herbei, um den neuen Missionar und seine Frau zu sehen, und waren sehr herzlich in ihren Begrüßungen. Sogar einige heidnische Indianer in ihren wilden, malerischen Trachten erschienen, um uns zu besehen, und begrüßten uns sehr freundlich.

So bald als möglich machten wir uns ans Werk und suchten einen Überblick zu gewinnen, worin unsere Arbeit bestehen werde. Wir sahen manche erfreuliche Wirkung von der treuen Arbeit unserer Vorgänger, sahen aber auch, daß uns noch viel zu tun übrig blieb. Denn während in unserer Kirche und in den Häusern unserer Christen die Zions-Lieder ertönten, wurden unsere Augen und Ohren verletzt durch das Treiben und gellende Geschrei der alten Beschwörer und Medizin-Männer, begleitet von dem dumpfen, einförmigen Lärm ihrer Trommeln. Diese Töne schlugen allnächtlich an unser Ohr; sie kamen von allen Seiten der Windrose her, von Inseln und Halbinseln, die nicht weit von uns entfernt waren.

Unser erster Sonntag war für uns natürlich ein sehr wichtiger Tag. Unsere eigene Spannung, die Gemeindeglieder zu sehen, kam sicherlich ihrer Neugierde gleich, ihren neuen Missionar zu erblicken. Heiden strömten mit den Christen herzu, bis die Kirche überfüllt war. Es freute uns sehr, ihr ehrerbietiges Betragen im Hause Gottes zu beobachten. Man sah keine Spur von Lachen oder leichtsinnigem Wesen im Heiligtum. Mit ihren weichen Mokassins an den Füßen, mit denen sie so leise wie Katzen auftraten, machten mehrere hundert Indianer nicht ein Viertel von dem Lärm, den man in Christenländern oft in Versammlungen hört, die ein Zehntel von dieser hier ausmachen. Ihr Gesang entzückte uns förmlich. Im indianischen Gesang liegt eine eigentümliche, süße Wehmut, die für mich einen ganz eigenen Reiz hat. Viele Gemeindeglieder brachten ihre Bibeln mit in die Kirche. Als ich die Lektionen für den Tag angab, zeigte die Schnelligkeit, mit der sie die Stellen auffanden, wie vertraut sie mit ihrer Bibel sein mußten. Nach alter Sitte der Methodisten knieten sie zum Gebet nieder. Sie folgten einfältig und buchstäblich dem Wort des Psalmisten, der da sagt: »Kommt, lasset uns anbeten und niederfallen, lasset uns niederknien vor dem Herrn, der uns gemacht hat.«

Ich war so glücklich, zum Dolmetscher einen vortrefflichen indianischen Mann, namens Timotheus Bär, zu bekommen. Er war lebhaften Gemütes und hat der Sache Christi gute Dienste geleistet. Bisweilen, wenn er für mich die segensreichen Wahrheiten des Evangeliums in seine Sprache übertrug, entbrannte sein Herz über der Herrlichkeit des Wortes. Dann konnte er sich ganz dahinein vertiefen und konnte mit ergreifender Beredsamkeit in seine Brüder dringen, doch ja das wunderbare Heil zu ergreifen, das ihnen angeboten werde.

Wie die Tage nun dahingingen und wir bei diesen Leuten aus und ein gingen und die christlichen Indianer mit den heidnischen vergleichen konnten, sahen wir viele Beweise dafür, daß das Evangelium immer noch eine Kraft Gottes zur Seligkeit ist, und daß überall da, wo es ganz angenommen wird, es nicht nur Friede und Freude in die Herzen bringt, sondern auch die zeitlichen Segnungen der Zivilisation im Gefolge hat. Die christlichen Indianer konnten mit Leichtigkeit erkannt werden an dem besseren Aussehen ihrer Wohnung sowie an der wunderbaren Veränderung ihres Lebens und ihrer Handlungsweise.

Wir waren noch nicht lange dagewesen, als es uns klar wurde, daß wir sehr vieles über die Sitten und Gewohnheiten und die Denkungsart der Indianer zu lernen hatten. Zum Beispiel: den Tag nach der Abreise von Herrn und Frau Stringfellow kam ein altes Indianerweib zu meiner Frau und gab ihr durch Zeichen zu verstehen, daß sie sehr hungrig sei. Auf dem Tische lag ein großer Laib Brot, ein großes Stück Salzfleisch und ein Gericht Gemüse, lauter Dinge, die von unseren Reisevorräten übrig geblieben waren. Das Mitleid meiner guten Frau war durch die Erzählung der Alten rege geworden, sie ließ sie am Tische Platz nehmen, schnitt ein gutes Stück von dem Salzfleisch und vom Brot ab, fügte dazu ein herzhaftes Teil von dem Gemüse und ein großes Glas mit Tee und lud sie ein, zuzugreifen. Mit der größten Geschwindigkeit verschwand dies alles; zu unserem nicht geringen Erstaunen hob unser Gast nach eingenommener Mahlzeit den Zipfel ihres Rockes in die Höhe, so daß derselbe eine Art Tasche bildete. Hierauf langte sie nach dem Stück Salzfleisch, das auf dem Tische lag, und ließ es in dieser Tasche verschwinden, der Laib Brot folgte schnell und schließlich auch das Gericht Gemüse. Hierauf erhob sie sich von ihrem Stuhl, wandte sich zu uns, und sagte: » No-nas-ku-mos-wi-nah«, was in der Kri-Sprache der Ausdruck des Dankes ist. Sie verliest huldvoll das Speisezimmer, sorgfältig ihre Vorräte zusammenhaltend. Meine Frau und ich sahen voll Erstaunen zu, doch sagten wir nichts, bis sie verschwunden war. Dann konnten wir nicht umhin, über den drolligen Anblick zu lachen, obgleich die soeben verschwundenen Nahrungsmittel dazu bestimmt gewesen waren, für zwei bis drei Tage zu reichen, bis unsere Vorräte ankommen sollten. Später, als wir unser Erstaunen über das ausdrückten, was uns wie Unbescheidenheit dieser Frau erschien, erfuhren wir, daß sie nur getan hatte, was die Sitten der Wohlanständigkeit ihres Stammes verlangen. Es ist die Sitte dieses Stammes, daß sie, wenn sie jemandem ein Fest geben oder ihn zu Mittag einladen, und sie haben gerade reichlich Nahrungsmittel im Hause, eine große Menge davon vor ihm auf den Tisch setzen. Man erwartet, daß der geladene Gast so viel ißt, als er irgend kann und den Rest mit sich wegnimmt. Dies war genau das, was das arme Weib getan hatte. Aus dieser Erfahrung lernten wir, in künftigen Fällen unseren Gästen gerade nur so viel vorzusetzen, als unsere beschränkten Mittel uns jedesmal erlaubten, wegzugeben.

Eines Tages erschien ein stattlicher Indianer bei uns mit zwei fetten Enten. Da unsere Vorräte gerade sehr zusammengeschmolzen waren, freuten wir uns sehr über diesen Anblick und fragten den Mann, wieviel die Enten kosteten? »O, nichts!« war seine Antwort, »es ist ein Geschenk, das ich dem Missionar und seiner Frau bringe.« Ich war natürlich entzückt über diese Freigebigkeit eines völlig Fremden so kurze Zeit nach unserer Ankunft in diesem wilden Lande. Der Indianer machte sich's sofort bei uns bequem und hielt uns in Atem, indem wir auf alle seine Fragen zu antworten hatten und ihm alles erklären mußten, was seine Neugier erregte. Meine Frau mußte ihre Arbeit verlassen, um zu seiner Erbauung etwas auf dem kleinen Melodeon zu spielen. Er blieb zu Mittag und Verzehrte eine der Enten, während meine Frau und ich uns die andere teilen mußten. Er blieb den ganzen Nachmittag bei uns, und tat unserem Abendessen, das aus den Resten unserer Vorräte bereitet war, alle Ehre an. Er blieb bei uns, bis es beinahe Zeit war zu Bett zu gehen, bis ich ihm einen zarten Wink gab, ich dächte, es sei jetzt Zeit, daß er ginge sich zu überzeugen, ob sein Wigwam noch an derselben Stelle stände, wo er es verließ. »O,« rief er aus, »ich warte nur.« – »Warum?« fragte ich, »worauf wartet Ihr?« – »Ich warte auf das Geschenk, das Ihr mir geben werdet für das Geschenk, das ich Euch brachte.« Nun begriff ich die Sachlage, ging hin und holte ihm etwas, das zehnmal mehr Wert hatte als seine zwei Enten, und er zog befriedigt ab.

Als er fort war, sagten wir zu einander: »Hier ist Lehre Nummer zwei. Wenn wir einige Zeit hier gewesen sind, werden wir vielleicht die Indianer etwas kennen gelernt haben.«

Nach dieser Erfahrung nahmen wir nie wieder ein Geschenk von ihnen an, sondern bestanden darauf, für alles was mir brauchten und sie zu verkaufen hatten, einen vernünftigen Preis zu bezahlen.

Unser Sonntag begann mit der Sonntagschule um 9 Uhr. Alle Knaben und Mädchen kamen dazu, oft waren auch Erwachsene zugegen. Die Kinder waren aufmerksam und ehrerbietig; viele von ihnen waren imstande ganze Abschnitte der hl. Schrift auswendig aufzusagen. Eine gute Anzahl lernte den in ihre Sprache übersetzten Katechismus. Die geistlichen Lieder sangen sie gar lieblich und beteten mit uns Erwachsenen zusammen das Vaterunser laut. Der allgemeine Gottesdienst folgte um ½10 Uhr. Dieser Gottesdienst wurde stets in englischer Sprache gehalten, obgleich die Lieder, Lektionen und der Text der Predigt in beiden Sprachen verlesen wurden. Die Angestellten der Hudson-Bai-Gesellschaft, die im Fort lebten, sowie etwa dort anwesende Beamte besuchten diesen Morgen-Gottesdienst regelmäßig. Und da die Indianer meistens das Englische verstanden und es außerdem unser Bestreben war, daß sie es mehr und mehr verstehen lernten, kamen auch die Eingeborenen in großer Zahl zu diesem Gottesdienst. Am Nachmittag fand dann der indianische Haupt-Gottesdienst statt. Er gehörte ihnen ganz allein und wurde sehr hoch von ihnen geschätzt. Im Morgen-Gottesdienst waren sie zurückhaltend und würdevoll. Aber nachmittags sangen sie mit einer Begeisterung, die uns entzückte, und wenn das Herz sie dazu trieb, schreckten sie nicht davor zurück mit einem freudigen »Amen« das gehörte Wort zu bekräftigen.

Ihre Bibeln brachten sie mit ins Gotteshaus, und meinen Ohren war es ein lieblicher Ton, wenn ich das Rascheln der vielen umgewandten Blätter hörte, wenn sie den angegebenen Text im Alten oder Neuen Testament aufschlugen. Predigten werden dort nie für zu lang befunden. Sehr leise und ehrfurchtsvoll traten die Leute ins Gotteshaus ein, und mit der gleichen Ehrfurcht verließen sie es wieder. Dr. Taylor, einer unserer Missionssekretäre, besuchte uns einst, und nachdem er einem solchen Sonntag-Nachmittag-Gottesdienst beigewohnt hatte, sagte er zu mir: »Herr Young, wenn all die guten Leute, die uns helfen diese Mission und die Missionare zu erhalten, sehen könnten, was meine Augen heute gesehen haben, sie würden uns mit Freuden zehntausend Dollar jährlich mehr geben für unsere Mission unter den Indianern.«

Jeden Sonntag Abend fuhr ich nach dem Fort hinüber, im Sommer im Kahne, im Winter im Hundeschlitten und hielt dort einen Gottesdienst. Eine kleine Kapelle war für diese Abend-Gottesdienste hergerichtet worden. Ein anderer Gottesdienst wurde noch in der Kirche von den Indianern selbst gehalten. Es waren mehrere unter ihnen, die imstande waren, sehr gute Predigten zu halten, und andere, die mit glühender Beredsamkeit gleich Paulus die Geschichte ihrer eigenen Bekehrung erzählen und die anderen dringend bitten konnten, sie möchten sich versöhnen lassen mit Gott.

Zuweilen wurden wir überrascht durch den Anblick von heidnischen Indianern, die während des Gottesdienstes in die Kirche in einer Weise eintraten, die weder dem Ort noch dem heiligen Tage angemessen war. Anfangs wunderte ich mich, daß unsere christlichen Indianer das so ruhig hinnahmen. Eines Tages war ich höchst erstaunt durch den lärmenden Eintritt eines alten Indianers, namens Tapastonum, der, mit seinem Schmucke klirrend und »Ho! Ho!« rufend, in einer Art Laufschritt in die Kirche kam und mehrere von den Männern und Frauen feierlich abküßte. Da meine Gemeindeglieder diese Unterbrechung zu ertragen schienen, dachte ich, ich sollte es ebenso machen. Bald setzte er sich, vom »Großen Tom« aufgefordert, nieder, um mir zuzuhören. Er war sehr wunderlich aufgeputzt; auf der Brust hing ihm ein ziemlich großer Spiegel, den er sich an einer Schnur umgehangen hatte. Um mir besser zuhören zu können, zündete er seine große Pfeife an und schmauchte während des ganzen Gottesdienstes. Als ich nachher mit den Leuten von dem Auftreten dieses Mannes, sprach, das so sehr von ihrem eigenen stillen, ehrfurchtsvollen Benehmen im Gotteshause abstach, lautete ihre bezeichnende, von christlicher Liebe zeugende Antwort: »So sind wir auch einst gewesen, gerade so unwissend wie Tapastonum jetzt ist. Laßt uns Geduld mit ihm haben, vielleicht wird sich auch er entscheiden, sein Herz dem Herrn zu geben. Laßt ihn kommen; er wird stille werden, wenn er Licht bekommt.«

Die Wochen-Abende waren fast alle mit irgend einem Gottesdienst besetzt. Sie wurden alle mehr oder weniger gut besucht, je nachdem die Indianer im Dorfe anwesend oder auf der Jagd oder auf Reisen im Dienste der Hudson-Bai-Gesellschaft abwesend waren.

Was uns sehr erfreute, war die Tatsache, daß in so vielen Familien Haus-Andacht gehalten wurde. Es war so schön des Abends im Zwielicht durch das Dorf zu wandern und aus so vielen Hütten die Stimme des Hausvaters zu vernehmen, wie er aus dem heiligen Buche las, oder betete, lobte und dankte.


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