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Vorwort.

Als ich im letzten Winter das Material zu einigen Aufsätzen über die Mission unter den Indianern Nordamerikas sammelte, stieß ich auch auf die Bücher des Methodisten-Missionars Egerton Young. Ich nahm sie mit einigem Vorurteil in die Hand, weil wir Deutsche uns ja mit dem methodistischen Missionsbetriebe nie ganz befreunden können. Allein das Mißtrauen schwand, nachdem ich einige Kapitel gelesen hatte, zusehends und machte einer ungeteilten Freude Platz, die sich stellenweise bis zur Begeisterung steigerte. Ich wurde mir bald klar, daß Youngs Bücher zu der besten Missionsliteratur in englischer Sprache gehören, und daß sie die gewöhnlichen Indianerbücher um Hauptes Länge überragen. Nicht nur hat man die Gewähr, ich möchte sagen, das instinktive Gefühl, daß diese Erzählungen und Schilderungen ungeschminkte Wahrheit sind, – Young versteht es auch, so lebhaft und anschaulich darzustellen, daß man nicht wieder loskommt, wenn man sich einmal hat fesseln lassen. Da lag der Gedanke nahe, diese vortrefflichen Bücher ins Deutsche zu übertragen. Ich machte mich ungesäumt an diese angenehme Arbeit. Anstatt den in der Februarnummer der Evang. Missionen angefangenen Artikel über die Indianer-Mission fortzusetzen, beschloß ich meinen Lesern ein ganzes Indianerbuch anzubieten. Unter dieser Arbeit wurde mir bekannt, daß Frau von Engelhardt sich schon seit Jahren mit einer ähnlichen Aufgabe beschäftige und bereits eine vollständige Übersetzung von Youngs Erstlingswerk » By canoe and dogtrain« angefertigt habe. Da war es das Einfachste und Gewiesene, zunächst dieses Manuskript zu veröffentlichen. Wir haben dasselbe in freundschaftlichem Übereinkommen so gestaltet, daß es an der von mir in Angriff genommenen Bearbeitung von Youngs Buch » On the Indian Trail« seine Fortsetzung und Ergänzung findet. Dieses Buch soll, will's Gott, als zweiter Band unter dem gleichen Haupttitel »Unter den Indianern Britisch-Nordamerikas« und mit der Sonderüberschrift »Auf der Indianer-Fährte« im Laufe des nächsten Jahres erscheinen.

Youngs Bücher haben in England und Nordamerika bedeutendes Aufsehen erregt; es sind in wenigen Jahren davon über hunderttausend Exemplare verkauft worden. Es würde uns eine große Freude fein, wenn das vorliegende Buch auch bei den deutschen Missionsfreunden, besonders bei den jüngern die gleiche freundliche Aufnahme fände.

Schwanebeck, am ersten Advent 1898.
Julius Richter.


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