Nachdem umsonst an Edens Thor mit grimmer Hand
Adam gerüttelt, floh er unstät über Land.
Nicht seines Weibes Thränen, nicht der Kinder Klagen
Vermochten, daß an einem Ort er dauernd raste.
Nur immer vorwärts stürmen, immer weiter jagen.
Es war, als ob er jeden festen Wohnsitz haßte.
Da opfert' eines Mittags, während Adam schlief,
Eva dem Herrn der Berge, betete und rief:
»Sieh meines Opfers Brodem himmelswärts sich winden.
Wann werd' ich Unglückselige eine Heimat finden?
Ist denn im Hause des Allmächtigen keine Kette,
Die meinen flüchtigen Gatten fesselt an die Stätte?«
Der Herr vernahm das Wort, erhob die Feuerhand
Und schlug den Erstgebornen ihr mit Fieberbrand.
Kein Priester konnt' ihn heilen und kein Tränklein laben.
Nach sieben Tagen ward er auf dem Feld begraben.
Und als nun Adam trauernd weitertrieb die Reise,
Da bog sich heimlich seiner Füße Spur im Kreise.
Näher und näher kehrt' er zu dem Grabe wieder,
Stach einen Graben, steckt' ein Haus und ließ sich nieder. |