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(25. März 1568.)
Wer hier vorbei geht, schau' geschwind Auf uns, die vollen Brüder wir sind Und all' das Gaudeamus singen, Fortunas Lob die Becher klingen, Den Bacchus haben wir erwählt, Zu unserm Abgott aufgestellt. Was Gut uns ließen Mütter und Väter, Als unsere zeitlichen Wohlthäter, Das alles geht mit uns zu Grund', Das alles fährt durch unsern Schlund. Die Vögel woll'n wir lassen sorgen, Abend ist besser denn sieben Morgen Mit Saufen, Schlemmerei und Fressen, Da alles Unglücks wir vergessen, Fröhlich das Gaudeamus singen Mit allen kurzweiligen Dingen. Wer sein Gut spart, nicht Tag und Nacht Auch schlemmt, der wird von uns verlacht. Wir achten keiner Sitt' und Tugend: Wie wir es trieben in der Jugend, So treiben wir's im Alter auch. Das ist so unser alter Brauch, Und so geht Hauptgut und Gewinn Mit unsrer Prasserei dahin. Zwölf Pfund verzehren wir vom Thaler, Sind gute Borger, böse Zahler. Gute Gesellen und böse Väter, Beständig wie Aprillenwetter. Wenn es dann an das Alter geht, Erst unsre Sach' baufällig steht. So leer und öd' steht unser Haus, Der beste Hausrath ist heraus, Alles Silbergeschirr, Kupfer und Zinn Ist mit der Schlemmerei dahin, Dergleichen Kleider und Bettgewand Steht bei den Juden aus als Pfand, Und ist nichts da als Angst und Noth, Da uns erst gute Hilf' thät' Noth. So wir sind alt, kraftlos und krank, Vergehet uns der frohe Sang, Wir singen dann nur »weh mir, weh!« Bis die arme Seele von uns geh'. |
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Der Beschluß. | |
Drum nehm' ein Mann an uns sich Lehre Und in dem Hause mäßig zehre, Wie es trägt Handel und Gewerbe, Damit er Nahrung sich erwerbe, Daß er im Alter habe Zehrung Sammt Weib und Kindern mit Verehrung, Bis ihn Gott nimmt aus diesem Leben, Darfür das ew'ge ihm zu geben, Wo End' wird alles Ungemachs – Das wünschet allen uns Hans Sachs. |