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Bei der Petrikirche
An einem Sonntag zu Ende April des Jahres 1840 stieg die Sonne wolkenlos über den Vierlanden herauf, um ihrer Gewohnheit nach einen Blick von da in das alte Hamburg zu werfen und zu sehen, ob der hochedle und weise Rat noch in den Federn liege oder schon für das Wohl der Stadt wache. Da sie den Herrn Senator Eiskuhl mit seiner holländischen Tonpfeife am Fenster erblickte, der offenbar wartete, um ihren Aufgang zu kontrollieren, so setzte sie ihren Weg fort. Hätte Herr Eiskuhl nicht auf seinem Posten gestanden, wo sie ihn jeden Tag fand, sie wäre wahrhaftig sofort umgekehrt!
Es war indes eine eitle Einbildung der Sonne, daß sie glaubte, Herr Eiskuhl stehe ihretwegen am Fenster. Er wartete vielmehr auf seinen Barbier und blies, da dieser bereits drei Minuten über die Zeit ausblieb, schnaubend seine Nasenflügel auf, denn er betrachtete es für das unleugbare Zeichen eines schlechten Charakters, einen Millionär und Senator drei Minuten warten zu lassen. Ja, wenn es noch Salomon Heine gewesen, der ihn warten ließ, oder Rothschild! Aber ein Barbier! Das war zu arg.
Die Woche hätte jedenfalls mit einem Gewitter für den pflichtvergessenen Bartscherer begonnen, wenn sich nicht auf dem Platz vor der Petrikirche, welchen der Herr Senator überschaute, ein Blitzableiter befunden hätte, der in diesem Augenblick die Aufmerksamkeit des hochedlen und weisen Herrn in Anspruch nahm, und in dessen Nähe er sogar den Barbier erblickte.
So ungewöhnlich früh es für die Hamburger war, so hatte sich doch schon ein Kreis von Menschen angesammelt, in dessen Mitte eine Droschke neben ihren zwei Pferden stand. Alle drei sahen sich lautlos an, ohne sich zu rühren, und glichen täuschend einem Fiakermonument, welches in Metallguß aufgestellt war.
Die Pferde waren allerdings an einen Wagen gespannt. Diese böswillige Maschine hatte es jedoch vorgezogen, lieber eine Achse zu brechen und sich in der Stadt auf die Seite zu legen, als sich draußen auf der Landstraße herumschleppen zu lassen.
Aus dem einen Fenster des Wagens, das direkt nach dem Zenit, statt nach dem Horizont gerichtet war, drängte sich eine solche Masse Menschenköpfe, daß einer der Umstehenden die Vermutung aussprach, der Fuhrmann müsse eine Ladung Köpfe haben, denn die Leiber, die eigentlich dazugehörten, könnten unmöglich alle im Wagen Platz finden.
»Es ist vielleicht 'n Gummifabrikant mit seiner Familie,« bemerkte einer der Umstehenden, »die sind elastisch.« Leider müssen wir dem Leser mitteilen, daß diese Bemerkung von dem pflichtvergessenen Barbier ausging.
Daß die weiblichen Köpfe indes an Körpern mit guten Lungen saßen, konnte man aus dem Jammergeschrei entnehmen, das aus und in dem Innern des Wagens erschallte. Es gelang endlich dem Familienoberhaupt, sich den Gliedern seiner Familie, die ihn wie die Schlangen den Laokoon umstrickt hatten, zu entwinden und aus dem Fenster wie aus einer Schiffsluke zu steigen. An seinem Rock zog er dabei einen kleinen Jungen mit heraus, der sich, in der Meinung, er sei mit einem Dampfschiff gekentert, krampfhaft festhielt und furchtbar schrie.
Man hätte nun glauben sollen, daß der Familienvater sich sofort an die Rettung seiner Angehörigen aus dem gekenterten Fahrzeug machen würde. Dieser stand jedoch kaum auf den Füßen, als er seinen Sprößling abschüttelte und sich unter den Umstehenden jemand aussuchte, den er für den Anfall zur Verantwortung ziehen könnte.
Die geeignetste Person zu diesem Zweck wäre jedenfalls der Kutscher gewesen; da indes die Augen des Familienvaters zunächst auf einen jungen Mann mit einem weißen Hut fielen, der ihn mit unnennbarem Vergnügen betrachtete, so hielt er diesem ohne weiteres die Faust unter die Nase und fragte ihn, was es bedeuten solle, daß er ihn so anstiere!
Der junge Mann schüttelte wehmütig den Kopf und sagte mit bewegter Stimme: »Mitleid«, worauf er sein Taschentuch herauszog, um sich die Augen damit zu wischen, was die Umstehenden sehr heiter stimmte und den Familienvater dahin brachte, daß er wie ein ergrimmter Löwe im Kreis umherblickte, ein Opfer suchend, das sein Zorn zermalmen könnte.
Dem Wagen entstieg indes eine solche Menge Personen, daß einer aus dem Publikum die Bemerkung machte, es müsse eine Falltür unten sein.
Selbst der Herr Senator oben am Fenster war erstaunt über die Fassungskraft des Wagens, und da er sich eben mit dem Bau von Auswandererschiffen beschäftigte, so benutzte er den Vorfall als praktischer Mann zu seinem Besten, verglich den Raum der Droschke mit den Kojen auf seinen Schiffen und zog den Schluß, daß darin ebensoviel Personen Platz haben müßten, was gegen seine frühere Kalkulation einen Mehrertrag von hunderttausend Mark jährlich machte.
Herr Eiskuhl war gewohnt, jeden Vorfall so auszubeuten, und dies hatte ihn zum Millionär gemacht.
Als die letzte Person aus dem Wagen auftauchte, entfuhr den Umstehenden ein allgemeines »Ah«, denn die Dame war geeignet, einen Wagen ganz allein auszufüllen und umzuwerfen. Ihr Erscheinen kam dem unglücklichen Kutscher, auf den sich der grimmige Familienvater eben geworfen hatte, sehr zu statten, denn des Fiakers Frage an das Publikum, »ob eine Achse, außer der Erdachse, eine solche Last tragen könne«, rief allgemeinen Beifall hervor und brachte den Familienvater dahin, zu erklären, »daß er alle vom Teufel geholt zu sehen wünsche«, worauf er mit seinen Angehörigen den Unglücksplatz verließ, nachdem seine Frau dem mit Viktualien beladenen Lehrjungen zur Sühne für den Umsturz eine Handvoll Haare ausgerissen.
Damit diesem Fiaker eine entsprechende Musik nicht fehle, hob das wackelige alte Glockenspiel oben am Turme an und begann die Melodie »Nun danket alle Gott« langsam abzuhämmern.
Der pflichtvergessene Barbier hatte bis zu dieser Schlußszene den Senator ganz vergessen. Der Undankbare, der doch alle Weihnachten eine Flasche Rum zum Geschenk erhalten sollte, die Herrn Eiskuhl selbst drei Schillinge kostete! Zufällig blickte er jetzt zu ihm hinauf, als er einige Worte mit dem jungen Mann sprach, der vorhin so gerührt von des Familienvaters Unglück wurde. Ein kleiner Schreck durchfuhr den Bartkünstler, und er setzte, die Unterhaltung kurz abbrechend, mit zwei Sprüngen in das Haus, da er den strengen Blick des Senators auf sich ruhen sah.
Herr Eiskuhl überlegte einen Augenblick, ob er den Barbier abkanzeln solle; da die Neugier jedoch die Oberhand bei ihm gewann, so fragte er ihn, sobald er sich auf feinem Lehnstuhl zum Rasieren niedergelassen hatte: »Wat weer dat for Volk, dat ut dem Wagen kreup?«
»Es war der Schneidermeister Wöllers, der eine Landpartie machen wollte, Herr Senator«, sagte der Barbier demütig, indem er in halbgebückter Stellung, ein Bein vorgeschoben und des Senators silberne Seifenschüssel respektvoll haltend, den Schaum schlug.
»Hm – hm –« murmelte Herr Eiskuhl mit bedenklichem Kopfschütteln, »de Snieders fangt also an, mit 'n Wogen uttofohrn? So'n Volk, was froh sein müßte, wenn es zu Fuß nach Eimsbüttel gehn könnte! Nu, teuf man, mien Jung, denn köhnt se ook noch wat mehr an Stüern betohlen! Ick mark mi dat«
Der Barbier, welcher beim Einseifen jedes Wort von des Senators Selbstgespräch gehört hatte, strich sein Messer, oder vielmehr das Messer des Herrn Eiskuhl, denn dieser hätte sich um keinen Preis mit fremdem Rasierzeug anrühren lassen, mit Messern, welche vielleicht tags vorher die Bärte von Lumpen, die unter einer Million besitzen, abgemäht hatten. Das wäre ein schauderhafter Gedanke. Es hatte stets in seiner Familie jeder Sohn schon bei der Geburt ein eigenes silbernes Rasierzeug erhalten, und es gehörte mit zu den Funktionen des Hauslehrers, seine Schüler zu rasieren, was Herr Eiskuhl oft versicherte und was seinen Schulkenntnissen nach auch sehr wahrscheinlich war, vielleicht auch in der entlegenen Lüneburger Heide, wo sein Familiensitz lag, gar nicht auffiel, da dort der Schulmeister mitunter auch noch den Bauern die Stiefel besohlte.
Der Barbier wetzte also mit einem etwas kannibalischen Lächeln sein Messer und dachte dabei, welches Vergnügen es ihm machen würde, dem steuerlustigen Senator den Hals abzuschneiden, wenn er sich gerade auf einer wüsten Insel von ihm barbieren ließ. Da eine solche Operation, obgleich vielleicht zum Besten der Bürgerschaft, dennoch auch gefährlich für den eigenen Hals werden konnte, so beschloß er, ihn für seine Kalkulation wenigstens etwas zu kratzen, und begann, nachdem er mit dem Messer vor dem Gesicht des hochweisen Herrn einige gefährliche Lufthiebe ausgeführt hatte, sein Werk.
Emil Schnepfe – oder »der schöne Emil«, wie man ihn bei Peter Ahrens und im Joachimstal Peter Ahrens und Joachimstal. Peter Ahrens war der Inhaber eines Wirtschaftslokals in der Neustädter Neustraße, der schon in den zwanziger Jahren die Gasbeleuchtung einführte und daher im Volksmunde Peter Gas genannt wurde. (Abbildung bei Borcherdt, Das lustige alte Hamburg, II, 82.) – Joachimstal in St. Pauli lag da, wo jetzt das Carl-Schultze-Theater ist; es wurde von den Franzosen zerstört, aber nach ihrem Abzug von dem Besitzer sofort wieder aufgebaut. Es enthielt einen großen Tanzsaal und dahinter einen Garten mit einem Teich, Grotten und Statuen. Es wurde in der Zeit, in der der Roman spielt, sehr stark besucht. nannte –, der Barbier, der eben Herrn Eiskuhl etwas kratzte, so daß er ein weniges mit den Beinen zappelte und bei sich beschloß, dem Verbrecher zu Weihnachten nur von dem Rum zu anderthalb Schilling zu geben, – Schnepfe also hatte bald eine Erbschaft zu erheben und beabsichtigte, Bürger zu werden und seine eigenen Geschäfte zu treiben. Es konnte ihm deshalb nicht gleichgültig sein, solche Steuererhöhungsprojekte zu entdecken. Da er es jedoch mit dem Senator nicht verderben durfte, so kratzte er ihn bloß. Er hätte ihn gar zu gern geschnitten!
»Was war das für 'ne Art Mensch, der mit 'n Schnurrbart und der Brille, mit dem Sie unten sprachen?« fragte Herr Eiskuhl.
»Das war der Maler Bernhart«, erklärte Schnepfe.
»Hm«, knurrte der Senator, »'n Hiesiger?«
»Nein, Herr Senat'r, 'n Sachse aus Leipzig. Ich habe ihn kennengelernt, als ich dort konditionierte.«
»Dachte mir doch, daß es kein Kaufmann war«, murrte Herr Eiskuhl. »Was macht er hier? Wir brauchen solche Tagediebe hier nicht! Streicht er Käufer an oder ist er Schiffsmaler?«
»Herr Bernhart malt allerdings Häuser und Schiffe, er malt aber auch Bäume und Wasser, Wolken, Menschen und Vieh dabei. Wenn Sie sich einmal etwas malen lassen wollen, so wenden Sie sich nur an ihn, er versteht seine Sache. Er ist sogar Professor!« sagte Schnepfe nachdrücklich.
»Ein Schildereimaler also«, knurrte der Senator verächtlich. Plötzlich fiel ihm jedoch ein, daß er unvorsichtigerweise seinem Schwager ein Bild von seinem Landhaus in Neumühlen versprochen hatte. Als er deshalb bei einem kunstsinnigen Bekannten um die Adresse eines Malers fragte, von dem er eine Landschaft sah, dabei aber erfuhr, daß das Bild zweihundert Taler koste, ließ er die Sache ruhen, weil er nicht wußte, ob er den Maler oder den, der das Bild für eine solche Summe gekauft, für verrückt halten sollte. Jetzt dachte er wieder daran und glaubte hier vielleicht eine Gelegenheit zu finden, die ihn billig zu dem Bilde brächte. Er sagte also sehr herablassend: »So! Na, wenn er seine Sache versteht, dann muß man den Mann unterstützen. Sagen Sie ihm doch mal, wenn er mir mein Landhaus an der Elbe recht billig und gut abmalen will, dann werde ich ihn empfehlen. Aber viel darf es nicht kosten, denn ich tue es nur um der Empfehlung willen. Wenn es etwa so 'n verrückter Schmierer ist, der gleich von ein- bis zweihundert Talern spricht«, fuhr Herr Eiskuhl vorbeugend fort, »dann ist es nichts mit der Sache. Ist es aber ein bescheidener Mann – na, dann kann er heute nachmittag mal 'rauskommen. Sie können ihm ja mein Landhaus zeigen.«
»Mit Vergnügen«, sagte der über diese Munifizenz erstaunte Barbier.
Kaum fertig, packte er sein Zeug in eine elegante Schreibmappe, die ihm als Scherbeutel diente, denn er war von Leipzig aus gewöhnt, den Studenten zu spielen, und empfahl sich mit einem tiefen Bückling, um seinen Freund aufzusuchen und ihn mit seinem Glück bekannt zu machen.
Herr Eiskuhl war sehr guter Laune. Die umgefallene Droschke hatte ihm als Reeder, Beamten und Kunstkenner genützt, und die Woche fing gut an, wie er bemerkte, indem er sich eine neue Pfeife stopfte.
Es klopfte an der Tür, die sich dann öffnete, um einen jungen Mann mit sorgfältig frisiertem Haar einzulassen, dem der Hausherr einen grimmigen Blick zuwarf. »Herr Senat'r möchten die Güte haben, gefälligst zum Kaffee erscheinen zu wollen – Frau Senat'r warten schon«, sagte der Jüngling so herablassend, als es ihm möglich war. Es war Henri, der Diener, der von der Dame des Laufes neben Jost, dem alten Diener Eiskuhls, der jetzt gleichfalls in der Tür erschien, engagiert worden war. Jost, der die Kleider seines Herrn auf dem Arm trug, sah seinen Kameraden an, wie der Löwe die Katze anblicken würde, die sich in seinem Revier zeigt. Henri schien Jost gar nicht zu bemerken und schaute mit einem milden Lächeln nach dem Senator, der ihm mit der Pfeife abwinkte, eine Pantomime, die sehr deutlich sagte: »Scheren Sie sich ins Pfefferland!« und wozu Herr Eiskuhl etwas wie »Pomadenbengel« brummte.
Lassen wir den Herrn Senator mit höchst ärgerlichem Gesicht, aber steifgestärkten Vatermördern und ebensolchem Gilet in den Salon eintreten, während der Barbier dem Maler in der Alsterhalle Alsterhalle, Ecke Neuer Jungfernstieg und Gänsemarkt. den Auftrag überbringt, und sehen uns nach dem gekenterten Familienvater um, der voller Zorn nach dem Jungfernstieg schritt, ohne sich nach seinen Angehörigen auch nur einmal umzusehen.
*
An der Alster angekommen, setzte sich Herr Wöllers auf eine Bank, stemmte die Arme herausfordernd in die Seite und fragte seine eben nachkommende Frau mit offenbarer Schadenfreude: »Wat seggst nu?«
Madame sagte gar nichts, sondern blickte in ärgerlicher Verlegenheit umher, was sonst nicht ihre Art war.
Meister Wöllers war nämlich eine Art Seehund, ein ehrlicher Haifisch, wie seine Frau behauptete. Er hielt sich stets ein Ruderboot und wollte alle Vergnügungspartien nur mit diesem ausgeführt wissen.
Der Lehrjunge Christian oder, wie die Hamburger sagen, Krischaan mußte ihn auf seinen Wikingerfahrten begleiten und lernte, da Wöllers ein wohlhabender Mann war und viel Zeit auf diese Liebhaberei verwenden konnte, besser kalfatern und Teer kochen als Knopflöcher nähen.
Da der Meister sehr viel mit Seeleuten zu tun hatte, so schwärzte er sich bald in die Geheimnisse der Schiffskunde ein und brachte ungemein gern nautische Ausdrücke an, so daß er z. B. von seinem rechten Bein als vom Steuerbordbein und vom linken als vom Backbordbein sprach.
Diese liederliche Umhertreiberei auf dem Wasser war nun der Meisterin ein Greuel, denn erstens fand sie keinen Gefallen daran, und zweitens war es nicht möglich, den Mann auf dem Wasser so genau zu kontrollieren wie auf dem Lande, wo man ihn viel leichter finden und überraschen konnte.
»Da hast du ja nun dein Vergnügen per Achse«, sagte Wöllers vorwurfsvoll zu seiner Ehehälfte. »Wir können nur noch froh sein, daß wir nicht Hals und Beine gebrochen haben.«
»Das wäre doch immer noch besser, als wenn wir wie Katzen hätten ersaufen müssen«, murmelte die Meisterin.
»Im Wasser ersäuft man nicht gleich und fällt wenigstens weich. Wenn übrigens jemand dabei ist, der es versteht«, entgegnete der Meister, sich auf die Brust schlagend, »dann geht weder ein Boot durch, noch schlägt es um. Nur rohe Seelen können die Rumpelei auf einer staubigen Chaussee der schönen Fahrt auf dem freien Wasser vorziehen, wo man sich in der Natur umsieht.«
»Rohe Seelen? Rohe Seelen?« fragte die Meisterin spitzig und rückte dabei dem Lehrjungen auf den Leib, weil dieser bei der Anspielung des Meisters ein vergnügtes Grinsen nicht unterlassen konnte. Da Krischaan jedoch keine Lust zeigte, sich vollständig skalpieren zu lassen und in der nächsten Zeit eine Perücke anzuschaffen, so zog er sich hinter den Meister zurück.
»Stopp!« sagte Wöllers, seine Hand zwischen die Meisterin und seinen Schiffsjungen streckend, »du wirst an den Wind brassen und jetzt den Kurs anlegen, den ich laufen will. Du siehst, daß wir mit deinem Fahrzeug auf den Strand geraten sind. Nun werden wir es mit meinem versuchen und nach Neumühlen, statt nach Wandsbek kommen. Wer mit will, der geht mit mir an Bord.« Mit diesen Worten stand Wöllers auf und ging, ohne sich auch nur noch einmal umzusehen, ob ihm jemand folge, nach dem Gänsemarkt zu.
Da er zufällig die Kasse bei sich trug und man überhaupt nichts Besseres tun konnte, so trollte Madame Wöllers mit der Verwandtschaft trübselig hinterher, wobei die Meisterin indes fortwährend murmelte: »Na wart' nur! Ich krieg' dich schon! Na wart' nur!«
Vor dem Alsterpavillon stand aber wieder der junge Mann mit dem Barbier und sah den Zug, das tiefste Mitleid in seinen Blicken, vorüberwandeln, was Meister Wöllers beinahe veranlaßte, am Sonntagmorgen einen Faustkampf zum besten zu geben. Er zog jedoch weiter nach St. Pauli hinaus, wo sein Boot lag, in das er die Nachfolgenden packte.
Der Maler Bernhart hatte kaum den Auftrag vernommen, der ihm von einem hochmögenden Senator der Republik Hamburg zuteil werden sollte, als er auch gleich die rosigste Zukunft vor sich aufdämmern sah und ernstlich überlegte, ob es nicht geraten sei, schon in den nächsten Tagen einen Salon am Jungfernstieg als Atelier zu mieten. Bernhart gehörte zur Familie, die von jenem Milchmädchen abstammt, die aus ihrem Milchtopf Eier, Hühner, Kälber, Schweine und endlich ganze Rittergüter aufwachsen sah und nur durch den kleinen Umstand nicht zur Ahnfrau eines Millionengeschlechts ward, weil ihr der Milchtopf vom Kopfe fiel.
Obgleich der Maler und Schnepfe nachmittags zum Senator kommen sollten, so war ihrer Ansicht nach dennoch keine Zeit zu verlieren. Bernhart glaubte die möglichst feinste Toilette machen zu müssen, wozu er alles besaß bis auf eine vorschriftsmäßige schwarze Angströhre.
Er hatte sich, dem Rat des Barbiers folgend, nach seiner Ankunft in Hamburg einen weißen Zylinder gekauft, weil ihm dieser ganz besonders gut stand, und nach der Ansicht des Barbiers kein weibliches Herz imstande war, ihm in diesem Hut zu widerstehen.
Dieses Argument hatte gesiegt, und Bernhart trug seinen weißen Hut mit großer Zufriedenheit bis zu diesem Augenblick, wo er plötzlich zu der Überzeugung kam, daß es ihm unmöglich sei, sich in ihm dem hochmögenden und hochweisen Herrn vorzustellen.
Der Barbier trug unglücklicherweise den Zwillingsbruder von Bernharts Pinch auf seinem gelockten Haupt. Er machte zwar den Versuch, von einem seiner Kollegen eine schwarze Angströhre zu borgen, mußte jedoch verschiedene Anzüglichkeiten über das tolle Ansinnen, einen Staatszylinder am Sonntag borgen zu wollen, hinnehmen.
Es wäre nun allerdings das leichteste gewesen, einen Hut zu kaufen. Dies ist aber nur in dem Fall leicht, wenn Geld oder Kredit genug vorhanden ist. An beiden war jedoch einiger Mangel – dieser Weg also verschlossen.
Ein schwarzer Hut mußte jedoch beschafft werden, wie Bernhart seinem Freund bestimmt erklärte, »und wenn er ihn dem Geistlichen vor dem Altar vom Kopfe rauben sollte«.
Bernhart begab sich vorderhand wieder in sein Atelier, um sich in den höchstmöglichen Glanz zu werfen, während der Barbier noch ein paar Stunden zu tun hatte.
Als sich beide eben trennen wollten, sagte dieser plötzlich: »Halt, ich habe ihn!«
»Wen?« fragte Bernhart, sich ganz verwundert umblickend.
»Den Hut! den Hut!« schrie Schnepfe freudig. »Ich werde den meinigen bei irgendeinem Kunden aus Versehen vertauschen und morgen wieder aus wechseln. Verlaß dich darauf, ich bringe einen schwarzen Hut.« Mit diesen Worten verschwand er.
»Er weiß immer Rat«, murmelte Bernhart lachend und nach dem Burstah zugehend, wo er sein »Atelier« aufgeschlagen hatte. »Er hat verteufelte Projekte und wird noch einmal ein Millionär werden. Das heißt, durchs Barbieren nicht. Er wird einen Handel anfangen, den er nebst seiner Barbierstube treibt, wenn er seine Erbschaft erhält – ja – ja. Er wird sich wahrhaftig seine Landhäuser noch von mir ausmalen lassen.«
Bernhart war während dieses Selbstgespräches bis vor das Haus des Senators gekommen, vor dem dessen Equipage stand. Die Frau Senatorin nebst ihren zwei Töchtern stiegen eben mit Henris Beihilfe in den Wagen, worauf sich dieser junge Mann herabließ, seinen Platz neben dem Kutscher zu nehmen, ohne sich im geringsten um den Senator zu kümmern, der eben aus dem Hause trat.
Herr Eiskuhl erschien auf der Türschwelle mit einem sehr roten Gesicht und sehr weißen Hemd, das wie ein Marssegel über die gute Hälfte seiner Person ausgespannt war. Dies schneeweiße Hemd war sein Stolz, und er war unter den schwierigsten Umständen stets damit gesehen worden. Er konnte bei einem Diner noch so viele Toaste trinken, nie ließ ein Tropfen Rotwein seine Spuren darauf zurück. Er war schon oft in der Nacht sehr schwer nach Hause gegangen und oftmals gekentert, aber immer »über Steuer«, wie Meister Wöllers gesagt haben würde, oder rückwärts, ohne auf sein Hemd zu fallen.
Die Weste war zum Vorteil dieses Hemdes so weit ausgeschnitten, daß man Herrn Eiskuhl im Verdacht haben konnte, keine Weste zu tragen, wenn sich diese nicht plötzlich in der Nabelgegend gezeigt hätte, wo sie den Bauch im Zaume halten mußte. Daß eine goldene Uhrkette von der Dicke eines Fingers sie darin unterstützte, war unzweifelhaft und hatte zu dem Gerücht Veranlassung gegeben, Herr Eiskuhl habe seinen Bauch an die Kette gelegt.
Wenn man im Alsterpavillon saß, und der Herr Senator ging auf dem Jungfernstieg im Sonnenschein vorbei, so glaubte man ein Linienschiff mit vollen Segeln vorüberfahren zu sehen. Herr Eiskuhl jagte mit diesem Hemd den gewöhnlichen Bürger in Schrecken und verblüffte selbst die Erbgesessenen Erbgesessenen. Die Hamburger Bürgerschaft, die sich mit dem Senat in die Souveränität der Stadt Hamburg teilte, bestand bis zur Verfassung von 1860 nur aus Erbgesessenen, d. h. solchen Bürgern, die mindestens 500 Reichstaler unbeschwert in ihrem »Erbe« hatten; beschwert mußte das Erbe mindestens einen die Beschwerung um diese Summe übersteigenden Wert haben. damit.
Auch Bernhart stand erstaunt vor dieser Leinwand, gegen die sein weißer Hut wie ein alter Schimmel auf einem frischgefallenen Schneefeld abstach. Er versäumte nicht, den Hut tief abzuziehen, sobald der Blick des Senators auf ihn fiel.
Herr Eiskuhl unterließ nie, ein Weilchen in seiner Tür stehenzubleiben und die Petrikirche mit einem Gesicht anzublicken, in dem, besonders gegen den Turm, die stumme Frage lag, ob er denn nicht seine Haube vor ihm abnehmen und ihn grüßen könne. Er warf auch jetzt seinen strengen Blick auf diesen unhöflichen Riesen, worauf er seine Pferde einer Betrachtung würdigte und dann stolz, wie er glaubte, nach dem Wagen schritt.
Bernhart stieg die vier Treppen nach seinem Atelier hinauf, wobei es ihm wie seiner Ahnfrau, dem Milchmädchen erging. Mit jeder Stufe, die er höher stieg, machte auch seine Phantasie einen Schritt vorwärts. Er sah die vom Alter geschwärzten Treppenpfeiler von Eichenholz und die daraus geschnitzten grotesken Gesichter lächelnd an und nickte ihnen auf ihre stumme Frage, »ob er nun wohl bald nicht mehr hinaufsteigen werde«, ein entschiedenes Nein zu. Er sah sich im Geiste die mit Teppichen belegte polierte Mahagonitreppe hinaufsteigen, die ohne solche knarrenden, quiekenden Stufen zu dem neuen Atelier am Jungfernstieg hinaufführte.
Seine Phantasie hatte ihm vollständig den Zügel aus der Hand gerissen und ging mit ihm durch. So kam es denn, daß er drei und drei Stufen auf einmal nehmend die Treppe hinaufflog und durch den dunklen Gang, der noch zur Zeit sein Entree bildete, und in dem statt der Palmen einige alte Spinnräder und Fässer standen, mehr flog als ging. Plötzlich erhielt er einen Stoß vor den Kopf, der so stark war, daß er drei Schritte zurückprallte und sich dermaßen niedersetzte, daß die Dielen krachten.
Er saß in halber Betäubung da, ohne sich nach der Ursache dieser Niederlage umsehen zu können. Erst als die Spinnräder ein Weilchen Froschhüpfen um ihn gespielt und dann in ihren Ecken bloß noch ein wenig hin und her schwankten, besann er sich auf den großen Balken, der jeden Mann über fünf Fuß zu einem kleinen Kompliment zwang und von dem Baumeister des Hauses so günstig angebracht war, daß sich beinahe jeder den Kopf einrannte, der unter ihm durchging.
Bernhart hatte sich schon einigemal, aber noch nie mit solchem Effekt an dem Balken gestoßen. Er wußte nicht, ob er nebst seinem Hut auch vielleicht seinen Kopf suchen sollte, und war endlich überzeugt, daß bei der Brausche, die er haben mußte, der weiße Hut jetzt ganz unmöglich sei.
Da er einen guten Kopf besaß und der Stoß glücklicherweise durch Hut und Haar geschwächt ward, so machte sich die Sache noch, und die Havarie war nicht groß, wie Herr Wöllers in diesem Fall bemerkt haben würde.
Bernhart begann deshalb seine schwarze Turnierrüstung anzulegen, wie er seinen Ballanzug nannte.
Wie ein Ritter, der jedes einzelne Rüstungsstück in allen Fugen und Nieten prüft, wenn er zum Kampfe reiten will, unterzog er den Küraß, d. h. den schwarzen Frack, einer genauen Besichtigung und wunderte sich nicht wenig, wie ein solches Kleidungsstück durch das Liegen im Koffer leiden und unansehnlich werden kann, denn er hatte es erst kaum sechsmal auf dem Leibe gehabt.
Noch weit unerklärlicher war ihm jedoch der Zustand der »Beinschienen«, d. h. seiner schwarzen Pantalons, welche gerade da, wo sich ihre größte Tuchfläche ausbreitet, einen Riß zeigten, dessen Entstehung ihm ein unerklärliches Rätsel war.
Er wußte freilich nicht, daß Freund Schnepfe seine Rüstung oft im geheimen anlegte, um damit bei Peter Ahrens und in St. Pauli Eroberungen zu machen, bei welchem Unternehmen er erst vorgestern in eine böse Fehde geraten war, in der er den Schaden an den Beinschienen davontrug. Er hatte noch keine Zeit gefunden, sie zum Waffenschmied zu bringen und ausbessern zu lassen, sonst würde Bernhart sich nur über die Naht an jener Stelle gewundert haben.
Es blieb jetzt nichts weiter übrig, als den Waffenschmied selbst zu machen, d. h. Bernhart mußte zu Nadel und Faden greifen und an diesem gesegneten Sonntag den Flickschneider vorstellen, wenn er sein Erscheinen in schwarzer Rüstung noch durchsetzen wollte.
Vorsichtige Junggesellen sind gewöhnlich im Besitz von einigen Knöpfen, Zwirn und Nähnadeln. Der Maler suchte deshalb die nötigen Requisiten herbei, fädelte sich einen etwa zwei Ellen langen Faden ein und vergaß nicht Eulenspiegels weise Lehre, einen Knoten daran zu machen, den er, um ihm das Durchrutschen zu verleiden, von der Größe eines Stecknadelkopfes anfertigte.
Die Naht, die er nun herstellte, hätte einem akademisch gebildeten Schneider jedenfalls Krämpfe verursacht. Konnte sie indes keine Ansprüche auf Eleganz und künstlerische Durchbildung machen, so war ihre Festigkeit desto größer, denn Bernhart war mit einemmal nicht zufrieden, sondern nähte viermal hin und her, so daß eher alles andere als diese Naht wieder gerissen wäre.
Er war noch mit dieser Arbeit beschäftigt, als Schnepfe eintrat und erschrocken stehenblieb, wie er die Beinkleider in der Hand Bernharts erblickte.
Bernhart glaubte, Schnepfe sei erstaunt, ihn hier als Schneider zu finden, und mußte über das Gesicht lachen, mit dem dieser zu ihm herübersah. Er erklärte ihm, daß der vorgefundene Riß noch von dem Frühstück auf der Hohenluft herrühren müsse, und Schnepfe versäumte nicht, ihn in diesem Glauben zu bestärken und behauptete, gesehen zu haben, wie Bernhart in jener Nacht auf allen vieren zur Tür hereingekommen sei.
Der also Beschuldigte schüttelte mit dem Kopf und wollte dies nicht zugeben. Da er indes seiner Sache nicht ganz gewiß war, so fragte er, wie es mit dem schwarzen Hut stehe, da ihm dieser jetzt am meisten am Herzen liege.
»Einen schwarzen Hut habe ich allerdings erwischt«, berichtete Schnepfe kleinlaut. »Aber –«
»Nun, aber?« fragte Bernhart gespannt.
»Es war aber etwas dunkel auf dem Vorsaal, wo ich ihn vertauschte, und ich bemerkte erst auf dem Jungfernstieg, daß er sich bei Licht nicht ganz so gut macht, wie ich wünschte.«
Hierbei brachte er hinter dem Rücken einen Felbel hervor, bei dessen Anblick Bernhart in einen Ruf der Entrüstung ausbrach.
»Bist du verrückt!« schrie er. »Dieses alte Sturmfaß soll ich aufsetzen und damit durch die Stadt und zum Senator gehen?«
Und in der Tat, Schnepfe hatte sich grausam vergriffen; denn nicht nur, daß ihm und Bernhart der Pinch bis an die Nase über den Kopf fiel, er war auch von einer Form, die das Hohnlächeln aller Modekundigen herausfordern mußte. Außerdem hatte er ganz das widerspenstige borstige Ansehen eines bösen Rattenfängers und war noch dazu an den Kanten kahlgeschabt. Mit diesem Hut konnte man nicht ausgehen.
Schnepfe sah das selbst ein und dachte mit Schaudern daran, daß er in seiner Unschuld damit über den Jungfernstieg gelaufen sei. Nun erst konnte er sich erklären, weshalb man ihn so freundlich angelächelt habe. Er stürzte mit dem Hut in der Hand davon, um ihn, ein Versehen vorschützend, wieder umzutauschen und in den Besitz seines weißen Pinches zu gelangen, da Bernhart entschieden erklärte, daß er nicht um tausend Taler auch nur dieses Ungeheuer in der Hand tragen würde, welches Manöver Schnepfe vorschlug, indem die Leute dann glauben müßten, es sei ihm zu warm.
Schnepfe führte die Kriegslist selbst aus, hielt den Hut nachlässig auf dem Rücken und schlenderte den Jungfernstieg wieder herunter bis zu seinem Kunden.
Zufälligerweise war dieser indessen auch mit seiner ganzen Familie auf das Land gegangen, und Schnepfe mußte den Unglückshut behalten und wieder damit zurückspazieren.
Im Atelier angekommen, fand er Bernhart bei einer Beschäftigung, die ihn sprachlos vor Erstaunen machte.
Der Künstler hatte, da alle natürlichen Mittel, sich in den Besitz eines schwarzen Hutes zu bringen, fehlgeschlagen waren, ein außergewöhnliches, vielleicht noch nie dagewesenes Mittel erdacht; er stand dort, mit aufgestreiften Hemdärmeln, hatte Bürste und Stiefelwichse herbeigeholt und verwandelte seinen weißen Hut in einen schwarzen, indem er ihn wie einen Stiefel wichste.
Bernhart stand mit einem so verbissenen Grimm bei diesem unnatürlich lächerlichen Unternehmen, daß Schnepfe endlich in ein Gelächter ausbrach, in das der Hutschwärzer mit einstimmen mußte. Eifrig fortwichsend, sprach er dann: »Ich habe es dir gleich gesagt, einen schwarzen Hut müßte ich haben, so oder so –!«
»Was soll ich aber mit dem Scheusal hier anfangen?« fragte Schnepfe, sein Mißgeschick erzählend.
»Du kannst ja den spielen, dem es zu warm wird,« erwiderte Bernhart lachend, »denn deine Mütze darfst du zum Sonntag um keinen Preis aufsetzen, das wäre eine Gemeinheit, die du beim Besuch einer Villa nicht riskieren darfst.«
»Das wird recht hübsch«, sagte Schnepfe ärgerlich und sah dabei den Unglückspinch mit mordlustigen Blicken an. Wäre sein geliebter Weißer nicht als Bürge für ihn in fremden Händen gewesen, er hätte ihn breitgetreten.
Bernhart hatte indes das Unglaubliche geleistet und den weißen Zylinder in einen glänzendschwarzen verwandelt. Er kleidete sich nun an. Die Beinkleider hatten durch die Naht zwar eine beunruhigende Spannung erhalten, waren aber doch sicher und dicht gemacht. Die Krawatte wurde vom Barbier, der darin eine große Meisterschaft besaß, zu einem Knoten geknüpft, gegen den der gordische ein Kinderspiel war. Die Glacéhandschuhe wurden in ein Papier gewickelt, in die Seitentasche des Fracks gesteckt, um beim Angriff wie ein Schwert aus der Scheide gezogen zu werden, auf das Taschentuch ward ein für solche Fülle heiliggehaltenes Parfüm gegossen und damit alle Vorbereitungen zum ersten Angriff auf die Millionäre beendet.