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Zwölftes Kapitel.

Enthält Erzählungen im Doppelsinne. – Der Domine spürt die natürlichen Wirkungen seiner Herzenseinfalt, und sieht doppelt. – Neue Begriffsbestimmung von Philosophie, mit einer Episode über die Eifersucht.

Wir nahmen unsere Sitze auf dem Verdeck und versammelten uns um die Bratpfanne, denn mit Schüsseln belästigten wir uns nicht, und der Domine ließ sich die Lobklöse trefflich behagen. In einer halben Stunde war Alles vorüber; das heißt, wir hatten so viel gegessen, als wir wünschten. Der Neufoundländer, der während unserer Mahlzeit neben dem jungen Tom lag, um das Verdeck mit seinem Schwanze zu peitschen und die schmackhaften Düfte des Gerichtes mit seiner Nase einzusaugen, hatte sämmtliche Teller rein geleckt, und erwies der Bratpfanne dieselbe Aufmerksamkeit, als Tom schnell das Geschirr abräumte und in die Kajüte trug, worauf er eine Flasche nebst vier zinnernen Trinknäpfchen zum Vorschein brachte, um das versprochene Gelage zu feiern.

»Hier, mein Herr, ist ein Glas Grog für Sie, so steif, daß ein Merlpfriem darauf schwimmen könnte. Wollen einmal sehen, ob das nicht die Falten Ihres alten Herzens aufwärmt.«

»Ja,« fiel Tom ein, »und alle Ihre Muskeln so straf anzieht, wie Luvpardunen.«

»Mit deiner Erlaubniß, Meister Tom, ich will den Grog für dich selbst mischen. Gib mir die Flasche, Schlingel.«

»Wie's Euch gefällig ist, Vater,« versetzte Tom, ihm die Flasche reichend; »aber ja keines von Eurem verhexten Wasser. Macht's gnädig.«

Der alte Tom mischte ein Näpfchen Grog für seinen Sohn und ein anderes für sich selbst – ich brauche kaum zu sagen, welches von beiden das steifere war.

»Vater, was meinet Ihr vom Grog? ich denke, eine Flasche unter vier Personen wird nicht weit reichen.«

»Eine Flasche, du Schurke? 's ist ja noch eine andere im Schenkschranke.«

»Dann müßt Ihr bereits doppelt sehen, Vater.«

Der Alte war über diese Nachricht bestürzt. Er glaubte, Tom habe sich in den Besitz der andern Flasche gesetzt, humpelte auf seine Stelzen und eilte zum Schenkschrank, um sich selbst zu überzeugen. Dieß war es, was Tom gewollt hatte. Er vertauschte alsbald die Grognäpfchen und rührte sich nicht mehr von der Stelle. »Die andere Flasche ist ja noch da, Tom,« sagte sein Vater, zurückkommend und seinen Sitz wieder einnehmend. »Ich wußte es doch. Du hast keinen Begriff, wie du mich erschreckt hast, Schurke.« Er setzte das Näpfchen an seine Lippen. »Beim Himmel, den Müller ertränkt!« rief er, »was muß ich nur gemacht haben?« und goß dem Gemische mehr Geist zu.

»Vermutlich hat Euch der Anblick der andern Flasche im Schenkschranke so gestärkt, daß Ihr jetzt auch Euern Grog doppelt stärken zu müssen glaubt. Kommt Vater,« – und Tom hielt ihm sein Trinknäpfchen hin, »thut mir einen Tropfen steifen hinein – 's ist Siebenwassergrog, und ich stehe nicht auf der schwarzen Liste.«

»Nein, nein, Tom, das nächste Mal sollst du stärkern bekommen. Nun, Herr, wie schmeckt Ihnen das Ding?«

»Wahrhaftig,« erwiederte der Domine, »es ist ein liebliches, verführerisches Getränke. Siehe da! Ich bin auf dem Boden meines zinnernen Geräthes.«

»Will's wieder füllen, alter Herr. Ich sehe, Sie sind einer von der rechten Sorte – Sie wissen, wie es in dem Liede heißt:

»Laßt doch die Narren Narren sein,
Die immer ›bet' und faste‹ schrei'n;
Bald würd' ich in die Grube sinken,
Wollt' ich nichts mehr als Wasser trinken.«

»Wasser, wahrhaftig! Der einzige Gebrauch, den ich vom Wasser kenne, ist den Grog damit anzumachen und Schiffe in der Welt auf und ab zu führen. Warum wurde die See gesalzen? Damit wir nicht so viel Wasser trinken können. Ja wohl da, Wasser!«

»Hätten's 'ne Kanne Grog verschluckt,
Sie hätten gesungen beim Grog,
Trotz ihrem Sparren,
Trotz ihrem Karren
Hätten die Narren
Den Staub der Schulen in Grog verschluckt,
Und g'schworen, nichts gleiche dem Grog.«

»Ich bin ganz Eurer Meinung, Vater,« sagte Tom, seinen leeren Becher hinhaltend.

»Immer bei der Hand, Meister Tom, wo sich's vom Grogtrinken und vom Unheilstiften handelt; doch du sollst noch eine Dosis haben.«

»Hat er denn auch arzneiliche Wirkungen?« fragte der Domine.

»Ja, das hat er, Herr – mehr, als alle Quacksalberarzneien in der Welt. Er kurirt den Kummer und die Schwermuth und läßt den Geist nicht sinken.«

»Das bezweifle ich, Vater,« rief Tom, die Flasche emporhaltend; »denn je mehr wir trinken, desto tiefer sinkt der Geist.«

»Gluck, Gluck,« tönte es in dem Brustkasten des Domine. »Wahrlich, Freund Tom, er scheint unter anderem auch den Witz zu schärfen. Fahre fort, Freund Dux, mit den arzneilichen Wirkungen des Grogs.«

»Gut, Herr, er kurirt die Liebe, wenn sie nicht erwiedert wird, und vermehrt sie, wenn dieß der Fall ist. Ich habe mir sagen lassen, er kurire auch die Eifersucht; aber darüber habe ich meine Zweifel. Weil ich eben daran denke, so will ich Euch einen Faden spinnen über eine eifersüchtige Liebe zwischen einem Paar Narren. Jacob, ist dein Becher noch nicht leer, Junge?«

»Ja,« erwiederte ich, ihn zum Füllen hinhaltend, denn er war leer. Weil ich selbst kein großer Freund vom Grog war, hatte ihn Tom mit meiner Erlaubniß neben dem seinigen ausgetrunken.

»Hier, Jacob, hast Du eine gute Dosis – du schreist nicht immer darnach, wie Tom.«

»Er leidet eben nicht am Sinken des Geistes, wie ich, Vater?«

»Wie lange leidest denn du an diesem Uebel, Tom?« fragte ich.

»Seit ich weiß, wie man es kurirt. Kommt Vater, spinnt uns den Faden.«

»Gut also; Ihr müßt wissen, ein alter Schiffskamerad von mir, mit Namen Ben Leader, hatte ein Weib mit Namen Polly, ein hübsches Stück Fahrzeug in ihrer Art, schön in der Takelung, mit einem schwellenden Bug, einem feinen Kopfstück, und teufelmäßig nett gewölbt im Raum; kurz ein Mädel zum Fressen – alle Bursche liefen ihr nach. Sie hatte ein schelmisches Auge, und sah es gern, wenn man ihr nachguckte, wie die meisten hübschen Weibsbilder, denn es flattirt ihrer Eitelkeit. Nun, ob sie es gleich gern sah, wenn die andern Bursche Notiz von ihr nahmen, so war doch Ben der Einzige, der sie anrühren durfte – bei allen Uebrigen hieß es, ›Hand weg‹. Ben Leader war ein hübscher, rühriger, schmucker Bursche, und konnte sich im Ringe drehen oder seine Faust führen, wie Einer. Und sie war sterblich vernarrt in ihn, und sterblich eifersüchtig, wenn er mit einem andern Weibsbild sprach, denn die Weibsbilder sahen nach Ben gern, wie die jungen Bursche nach ihr. Gut. Wie sie Liebe um Liebe gaben, so hieß es auch, Eifersucht um Eifersucht. Und als die Bursche und Mädels das sahen, machten sie sich einen Spaß damit, sie hinter einander zu bringen. So wurde es alle Tage schlimmer und schlimmer mit ihnen. Nun, ich habe immer gesagt, 's ist ein dummes Ding um die Eifersucht; denn hat man Grund, so hat man keinen Grund zur Liebe, und hat man keinen Grund, so hat man auch keinen Grund zur Eifersucht.«

»Man meint ja, man höre ein Nest voll Krähen – nichts als KruKru,« unterbrach ihn Tom.

»'s ist fast so, aber man muß gründlich sein – nicht wahr, Herr?«

»Ganz richtige Ihr beweist Eure Sache gründlich mit einem Syllogismus,« erwiederte der Domine, den Becher vom Munde nehmend.

»Weiß nicht, was das ist, und begehre es auch nicht zu wissen,« versetzte der alte Tom; »will nur fortmachen mit meiner Geschichte. Gut. Zuletzt setzte es wirkliche Handel. Ben schmollte mit Polly, weil sie mit anderen Burschen schwatzte und lachte, und Polly weinte und heulte den ganzen Tag, weil er nicht auf ihren Knieen sitzen wollte, anstatt an Bord zu gehen und seine Schuldigkeit zu thun. Gut. Eines Abends, nachdem die Feierstunde geschlagen hatte, geht Ben an's Land und in das Haus, wo er und Polly gewöhnlich schliefen; und wie er das Kellnermädel sieht, fragt er: ›Wo ist Polly?‹ Nun war das Kellnermädel noch nicht lange im Haus, und fragte: ›Was für ein Mädel meinet Ihr?‹ Ben beschreibt sie, und das Kellnermädchen sagt: ›sie ist eben in's Bett – mit ihrem Manne vermutlich;‹ denn Ihr sehet, es war ein anderes Weibsbild da, das ihr gleich sah: die war in's Bett gegangen. Wie Ben das hört, gibt er seinen Hosen einen Ruck, verlangt einen Butel, leert ihn auf einen Sitz aus, geht fort und denkt, es sei Alles wahr. Als Ben fort war, kam Polly, und wie sie sieht, daß Ben nicht in der Schenkstube ist, sagt sie: ›Mädel, ging nicht so eben ein Mann die Stiege hinauf.‹ ›Ja,‹ sagt das Kellnermädel, ›mit seiner Frau vermuthlich, 's ist noch keine Viertelstunde, daß sie in's Bett sind.‹ Wie Polly das hört, wird sie fast wahnsinnig vor Wuth, und dann wird sie so weiß wie eine Wand, und dann bricht sie in Thränen aus und rennt fort, und schreit: ›Ich arme unglückliche Kreatur!‹ und stolpert über Stock und Stein, und fährt Jeden nieder, der ihr in die Strömung kommt.«

»Ich verstand eben, sie sei gegangen, und jetzt sagt er, sie sei gefahren. Erkläre mir das, Jacob.«

»Es war eine nautische Figur, Sir.«

»Ja, das war's,« sagte Tom; »ich meinte ihre Figur, alter Herr; aber ich kann meinen Faden nicht spinnen, wenn Sie ihn alle Augenblicke abreißen. Wie wäre es, Herr, wenn Sie erst die Geschichte hörten, und hintennach verständen?«

»Ich will versuchen, sie aus dem Context zu erklären,« versetzte der Domine.

»Das heißt vermuthlich, Sie wollen mich nicht mehr aus dem Text bringen? Gut, so will ich wieder anspinnen. Ben war, müßt Ihr wissen, mit seiner Eifersucht und seinem ganzen Butel auf einen Zug, nicht recht halb, nicht recht heil geworden und ging an den Damm hinab, um sich von sich, von seinem Schatze und von all' seinen Sorgen zu befreien. Er wollte seine Seele dem Schöpfer zurückgeben, und seinen Leib den Fischen.«

»Eine schlechte Philosophie,« bemerkte der Domine.

»Da stimme ich Ihnen bei, Herr,« versetzte der alte Tom.

»Was ist denn das für ein Ding, Philosophie?« fragte Tom.

»Philosophie,« erwiederte der alte Tom, »ist sich hängen, oder ertränken, oder erschießen, oder – kurz, sich ohne Hülfe Anderer aus der Welt schaffen.«

»Nein,« versetzte der Domine, »das ist Felo de seEin Verbrechen an sich selber. Die Engländer sprechen filodisi.

»Nun, ich spreche es nur schneller aus, als Sie, Herr, aber es ist eins und dasselbe. Doch wir wollen weiter gehen. Wie Ben am Damm steht und denkt, ob er vor dem Untertauchen nicht noch ein Pfötchen Tabak nehmen soll zum Kauen, wer kommt? Niemand anders, als Polly; und ihre Haare flattern im Winde und fliegen und peitschen hinter ihr her, und sie kommt in der gleichen Absicht, wie Ben – von wegen der Fillosoffi. Ben steht am Rande des Dammes, seine Augen auf das Wasser gerichtet, das zwischen den Pfeilern durchschießt, und sieht darein, als hätte er einen sechsspännigen Leichenwagen verschluckt, und die Trauerfedern hingen ihm noch zum Munde heraus.« –

»Eine kühne Vergleichung,« murmelte der Domine.

»Er sieht sie nicht; und sie hat so viel mit sich selber zu schaffen, daß sie ihn nicht sieht, und steht doch fest auf ihm droben – denn Ihr müßt wissen es war stockfinstere Nacht. Polly verdrehte die Augen, leibhaftig, wie eine sterbende Dohle.«

»Sagt mir, Freund Dux,« unterbrach ihn der Domine, »stirbt eine Dohle auf eine besondere Weise?«

»Ja,« versetzte der junge Tom, »sie stirbt immer schwarz, Herr.«

»Dann stirbt sie, wie sie gelebt hat. (Gluck, Gluck.) Fahrt fort, guter Dux.«

»Und Sie reißen mir den Faden nicht mehr ab, Herr, wenn Sie die Geschichte zu Ende hören wollen. Gut; Polly heult um Ben und schluchzt: ›O Ben, Ben, grausamer, grausamer Ben; kommen – gehen; gehen – kommen.‹

»›Wer da?‹ schreit Ben.

»›Kommen – gehen,‹ schluchzt Polly.

»›He da, Schiff!‹ schreit Ben.

»›Gehen – kommen,‹ heult Polly, und dann kann sie nicht mehr. Bei dem meint Ben, er müsse die Stimme kennen, geht zu ihr hin und sagt: ›Bist du's, Polly?‹

»›Bist du's, Ben?‹ erwiedert Polly, und nimmt ihre Hände vom Gesicht und sieht ihn an.

»›Ich glaubte, du seiest in's Bett mit – mit – o Polly!‹ sagt Ben.

»›Und ich glaubte, du seiest in's Bett mit – mit – o Ben!‹ erwiedert Polly.

»›Aber ich bin nicht, Polly.‹

»›Ich bin auch nicht, Ben.‹

»›Und warum kamst du daher, Polly?‹

»›Ich wollte sterben, Ben. Und warum kamst du, Ben?‹

»›Ich mochte nicht mehr leben, Polly, weil ich glaubte, du seiest mir untreu.‹

»Polly hätte können mit den Worten des alten Lieds antworten, Herr; aber ihr armes Herz war vermutlich zu voll.« Und Tom sang:

»Ja seit wir uns am Wappingsteg gesprochen,
Hat Polly nie die Treue dir gebrochen.«

»Dem sei, wie ihm wolle. In der nächsten Minute hingen sie sich am Hals und küßten und schluchzten und drückten und herzten einander. Und wie sie sich ausgeweint hatten, gingen sie in's Haus zurück, Arm in Arm, und nahmen ein gutes steifes Gläschen, damit daß sie dem Schnupfen vorbeugten, und gingen in's Bett und waren geheilt von der Eifersucht auf immer – und das war, meine ich, eine viel bessere Fillosoffi, als die andere, auf die sie versessen waren. So, jetzt habe ich Alles abgewunden, Herr, und nun wollen wir unsern Zinnbecher füllen.«

»Bevor ich meine Zustimmung gebe, Freund Dux, sagt mir, wie viel ich von diesem schmeichelnden Getränke zu mir nehmen kann, ohne mich zu übersehen, vulgo zu betrinken?«

»Der Vater kann so viel trinken, um ein Boot flott zu machen, Herr,« versetzte Tom; »also habt Ihr nichts zu fürchten. Ich halte Becher für Becher mit Euch aus, die ganze Nacht.«

»Nein, das hältst du nicht, Meister Tom,« versetzte der Vater.

»Ich halte, Vater.«

Ich gewahrte, daß das Getränk bereits einige Wirkung auf den würdigen Pädagogen äußerte, und wünschte nicht, daß er zur Unmäßigkeit verleitet würde. Ich zupfte ihn daher am Rocke, aber er war schon wieder in seine Gedanken vertieft und achtete nicht auf mich. Des langen Sitzens müde, stand ich auf und ging auf das Vorderdeck, um nach dem Kabel zu sehen.

»Sonderbar,« murmelte der Domine, »das mich Jacob am Gewande zupfte. Was kann er wollen?«

»Hat er Sie gezupft, Sir?« fragte Tom.

»Ja, mehrmal; und dann ging er weg.«

»Es scheint, Sie sind stark gezupft worden, Sir,« versetzte Tom, und reichte ihm den Rockschoß hin, welchen ihm der Hund abgerissen hatte, sich mit vieler Gewandtheit stellend, als hebe er ihn gerade vom Boden auf.

» Eheu! Jacobe, – fili dilectissime – quid fecisti?« rief der Domine, mit einem Blicke der Verzweiflung das Wrack seines Gewandes emporhebend.

»›Ein langer Ruck, ein starker Ruck und in einem Ruck auf einmal‹,« sang der alte Tom und sagte dann mit einem Seitenblick auf den jungen: »Nun, bist du nicht ein Erzschurke, Meister Tom?«

»Es ist geschehen,« rief der Domine mit einem Seufzer, das Bruchstück in die noch übrig gebliebene Tasche steckend, »und kann nicht ungeschehen gemacht werden.«

»Nun, kann es auch nicht ungeschehen gemacht werden,« versetzte Tom, »so kann es doch gemacht werden. Eine Nadel und ein Trumm Faden reicht hin, um die Trümmer Ihres alten Rocks wieder in den heiligen Ehestand treten zu lassen.«

»Du hast Recht! (Gluck, Gluck.) Meine Haushälterin kann es wieder herstellen, aber sie wird ordentlich aufbrausen. › Foeminae, curaeque, iraeque‹. Doch wir wollen uns die Sache aus dem Sinne schlagen,« setzte er hinzu und that einen kräftigen Zug aus seinem Trinknäpfchen. Mit jeder Minute kam er dem Zustande der Betrunkenheit näher. » Nunc est bibendum, nunc pede libero pulsanda tellus,« fuhr er fort. »Ich fühle mich wie emporgetragen, als könnte ich tanzen und meine Stimme erheben zum Gesang.«

»In der That, mein lustiger alter Herr? Nun so wollen wir tanzen und singen.

›Kommet und lasset uns tanzen und singen,
Weil in Barbados die Glocken erklingen.
Mars mag den Bogen zur Fiedel uns schwingen,
Während uns Venus die Laute schlägt,
Und Hymen herumhüpft beim frohen Gelage
Am lustigen, durstigen Hochzeittage.«

»Nun der Chor:

»Kommet und lasset uns tanzen und singen.«


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