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Schon am nächsten Morgen war Jochen wieder bei den Schimpansen. Diesmal wollte er Pascha zeichnen. Aber der gedrungene Affe hatte seinen beweglichen Tag, und so kam Jochen nicht weiter. Frisch und voll der Einstellung auf die Arbeit, hatte sich der Junge vorgenommen, nur diesen Menschenaffen zu zeichnen. Der Ansatz war auch gut, denn Pascha saß in typischer Stellung. Doch gerade als die Arbeit Gestalt annehmen wollte, stand Pascha auf, und Jochen mußte von vorn anfangen. Aber auch in der neuen Stellung blieb der Affe nicht sitzen, und wieder war nur ein Anfang da. Das ging so vier- oder fünfmal, und die Kraft, zu erfassen, war verpufft.
Unlustig packte Jochen ein und wollte gerade fortgehen, als eine Dame mit großem Hut, der auffallend in den Farben war, vor den Affenkäfig trat. Sie stand, die Lorgnette vor den Augen, und beobachtete mit interessiertem Unbehagen die Tiere, von denen ungalante Leute behaupteten, sie wären mit den Menschen, also auch mit ihr, der Dame, verwandt. Leicht vorgebeugt und doch mit Reserve in der Haltung, betrachtete sie die schwarzen Gesellen.
Da plötzlich ergriff Pascha eine Handvoll Sand, und schnell am Gitter entlang rennend, warf er nach der Dame, deren auffallender Hut ihn ärgerte. Er traf aber nicht, da sein Ziel rechtzeitig auswich.
Nun saß er, die Hände vor sich haltend, und sah mit tiefschwarzem Gesicht durchs Gitter. Die Dame hatte ihren Schreck überwunden, sie war einen Schritt zurückgetreten, und in ihrem Lächeln lag Überraschung, etwas Ärger und ein unverkennbarer Ausdruck von Überlegenheit. Doch der verschwand, denn völlig ohne Übergang warf der Schimpanse ein zweites Mal. Jetzt hatte er getroffen, man hörte den Sand, wie er auf der Lorgnette aufprallte.
Pascha hatte das erstemal nur geworfen, um zu täuschen, die Hälfte des Sandes in der Hand behalten, um den geeigneten Zeitpunkt zu benutzen.
Die Dame ging fort und faßte den Entschluß, fortan jede noch so entfernte Verwandtschaft mit Menschenaffen zu bestreiten.