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Niccolo Cornacchini war ein reicher Mann in Florenz, der unter mehreren Besitzungen ein recht schönes Landgut in Camerta hatte, auf welchem er ein hübsches, ansehnliches Meierhaus bauen und es durch Bruno und Buffalmacco ausmalen ließ, und da sehr viel dabei zu arbeiten war, so nahmen diese den Nello und Calandrino mit zu Hülfe. Weil nun schon ein paar Zimmer daselbst mit Betten und anderem Hausrat versehen waren, über welche eine alte Magd die Aufsicht hatte, so pflegte Filippo, der Sohn des Niccolo, als ein junger, unverheirateter Geselle, bisweilen zu seinem Zeitvertreib ein Mädchen mit dahin zu nehmen, einen Tag oder zwei mit ihr daselbst zuzubringen, um sie dann wieder gehen zu lassen. So brachte er auch einst ein gewisses Mädchen, namens Niccolosa dahin, welche ein liederlicher Kerl, Mangione genannt, unterhielt und sie für Lohn vermietete. Das Mädchen war niedlich von Gestalt, wohl gekleidet und für eine Person von ihrem Gewerbe artig genug in ihren Manieren und Reden. Wie sie nun einmal des Morgens in einem weißen Mieder und Röckchen, mit aufgeflochtenem Haar hinunter an einen Brunnen im Hofe gegangen war, um sich zu waschen, so fügte es sich, daß Calandrino ebenfalls dahin kam, um Wasser zu holen, und sie freundlich grüßte. Sie dankte ihm und fing an, ihn zu betrachten, nicht weil sie Behagen an ihm fand, sondern weil er ihr ein possierlicher Mensch zu sein schien. Calandrino beschaute sie gleichfalls, und da er sie sehr hübsch fand, so zauderte er, so lange er konnte, und ließ seine Kameraden auf das Wasser warten; doch getraute er sich nicht, das Mädchen anzureden, weil er sie nicht kannte. Da sie merkte, wie emsig er nach ihr gaffte, so warf sie gleichfalls bisweilen einen Blick auf ihn und ließ einige Seufzerchen fahren, um ihn zu reizen. Darüber war Calandrino plötzlich verliebt in sie und wich nicht von der Stelle, bis Filippo sie wieder zu sich in die Kammer rief. Wie Calandrino wieder an seine Arbeit ging, that er nichts als seufzen und hochatmen, welches Bruno (der ihm stets auf den Dienst lauerte und sich gern eine Kurzweil mit ihm machte) alsobald gewahr ward und ihn daher fragte: »Was, zum Henker, fehlt Dir, Bruder Calandrino? Du thust ja nichts, als seufzen?«
»Bruder (sprach Calandrino), wenn ich jemand hätte, der mir helfe, so wär' ich geborgen.«
»Wieso?« fragte Bruno.
»Laß Dir nichts merken (antwortete Calandrino). Dort unten ist ein Mädchen, so schön wie eine Fee, die sich dermaßen in mich verliebt hat, daß Du Dein Wunder daran sehen würdest. Ich bin es eben jetzt gewahr geworden, wie ich Wasser holte.« –
»Der Henker! nimm Dich in acht (sprach Bruno). Wenn sie nur nicht gar die Frau des Filippo ist.«
»Das glaub' ich fast (sprach Calandrino); denn er rief sie und sie ging zu ihm in die Kammer. Allein was liegt mir daran? Ich würde mich in solchen Dingen an den Papst selbst nicht kehren und noch viel weniger an Filippo. Ich muß Dir gestehen, Bruder, sie gefällt mir besser, als ich Dir's beschreiben kann!«
»Ich will auskundschaften, wer sie ist (sprach Bruno), und wenn sie des Filippo Frau ist, so will ich Dir in zwei Worten zu Deinem Zweck verhelfen, denn sie spricht oft sehr vertraulich mit mir. Wie machen wir es aber, daß Buffalmacco nichts davon erfährt? Er folgt mir immer, wie mein Schatten, wenn ich mit ihr spreche.«
»Um Buffalmacco bekümmere ich mich nicht (sprach Calandrino), aber vor Nello müssen wir uns hüten. Er ist verwandt mit meiner Tessa und würde uns gewiß den ganzen Kram verderben.«
»Du hast recht« (sprach Bruno). Dieser wußte sehr wohl, wer das Mädchen war; denn er hatte gesehen, wie sie gekommen war, und Filippo hatte es ihm auch gesagt. Sobald nun Calandrino sich wieder ein wenig entfernte, um sie zu sehen, erzählte Bruno alles dem Buffalmacco und Nello und verabredete mit ihnen, was sie vermöge dieser Liebschaft mit ihm vornehmen wollten. Kaum war Calandrino wiedergekommen, so raunte ihm Bruno in's Ohr: »Hast Du sie gesehen?«
»Ach freilich! und sie bringt mich in's Grab«, sprach Calandrino.
»Ich will hingehen (versetzte Bruno) und sehen, ob sie diejenige ist, wofür ich sie halte, und wenn das ist, so laß mich nur weiter machen.«
Bruno ging demnach hinunter zu Filippo und dem Mädchen und erklärte ihnen umständlich, wer Calandrino wäre und was er ihm entdeckt hätte, und nahm Abrede mit ihnen, was sie sagen und wie sie sich verhalten sollten, um sich an der Liebelei des Calandrino zu belustigen. Wie er wieder zurückkam, sprach er zu Calandrino: »Sie ist's allerdings und wir müssen also vorsichtig zu Werke gehen; denn wenn Filippo etwas merkte, so würden alle Wasser des Arno uns nicht wieder weiß waschen. Was soll ich ihr aber in Deinem Namen sagen, wenn es sich trifft, daß ich sie spreche?«
»Wahrhaftig (sprach Calandrino), Du mußt ihr vor allen Dingen sagen, daß ich ihr tausend Maß von demjenigen gönne, was den Weibern am besten schmeckt; und daß ich ihr Servitör bin, und wenn ich womit dienen könnte . . . verstehst Du mich?«
»Ich verstehe (sprach Bruno), laß mich nur machen.«
Wie es Feierabend war und sie von der Arbeit gingen, hielten sie sich unten im Hofe, wo sich eben Filippo und die Niccolosa befanden, dem Calandrino zu gefallen ein wenig auf. Calandrino fing an, die Niccolosa zu begaffen, und gebärdete sich dabei so kurzweilig, daß ein Blinder seine Absicht hätte merken können. Die Niccolosa an ihrer Seite that alles, was sie konnte, um seine Flamme noch mehr anzufachen, und da Bruno ihr von allem Nachricht gegeben hatte, so machte ihr das Betragen des Calandrino den größten Spaß von der Welt. Filippo stellte sich indessen, als ob er nichts von allem merkte, indem er sich mit den beiden anderen unterhielt. Endlich gingen sie weg, so ungerne Calandrino sich auch entfernte. Auf dem Wege zur Stadt sprach Bruno zu Calandrino: »Ich kann Dir versichern, daß sie für Dich schmilzt, wie das Eis an der Sonne. Beim Himmel! wenn Du einmal Deine Hummel mitnähmst und sängest ihr dabei ein paar verliebte Lieder vor, so würde sie aus dem Fenster in Deine Arme springen.«
Meinst Du, Bruder? (fragte Calandrino) soll ich sie mitbringen?«
»Allerdings!« sprach Bruno.
»Du wolltest mir heute nicht glauben, was ich Dir sagte (sprach Calandrino). Wahrhaftig, Bruder, ich sehe wohl, daß ich besser, als ein anderer verstehe, zu meinem Zweck zu kommen. Wer hätte wohl so schnell wie ich ein solches Weibchen wie dieses verliebt machen können? Da hätten Dir die Stutzerchen erst lange zappeln müssen, die den ganzen Tag auf und ab trippeln und doch in tausend Jahren keinen Hund aus dem Ofen locken können. Nun sollst Du mich einmal ein bißchen mit der Hummel in der Hand sehen; Du sollst Deine Freude daran haben. Glaube mir sicherlich, ich bin nicht so alt, wie ich Dir scheine; das hat sie wohl gemerkt, und wo nicht, so soll sie's gewahr werden, wenn ich sie unter die Hände kriege. Beim Himmel, ich will ihr ein Spiel zeigen, daß sie mir nachlaufen soll, wie das Kind nach dem Butterbrot!«
»Das denk' ich selbst (sprach Bruno). Du wirst sie recht besaurüsseln. Mich deucht, ich sehe Dich schon ein halbes Dutzend Zähne wie Fallgattern nach ihrem roten Mäulchen und nach ihren Wängelchen fletschen und sie nach Herzenslust herum zausen.«
Calandrino glaubte bereits im Geiste alles zu thun, was Bruno sagte, und fing an zu singen und zu springen, als wenn er nicht in seiner Haut zu bleiben wüßte. Des anderen Tages brachte er seine Hummel mit und sang verschiedene Lieder dazu. Kurz, da er das Mädchen oft vor Augen hatte, so ward er so in sie vernarrt, daß er keine Arbeit mehr anrührte, sondern den Tag über wohl tausendmal, bald an's Fenster, bald an die Thüre, bald in den Hof hinunter lief, um sie zu sehen; wozu sie ihm auf Bruno's Anstiften immer die beste Gelegenheit zu geben wußte. Wenn sie abwesend war (welches die meiste Zeit zu geschehen pflegte), so bestellte Bruno seine Aufträge an sie und brachte ihm bisweilen Briefe von ihr, in welchen sie ihm große Hoffnung machte, seine Wünsche zu erfüllen, und zugleich vorgab, sie befände sich zu Hause bei ihren Verwandten, wo sie ihn nicht bei sich aufnehmen könnte.
So machten sich Bruno und Buffalmacco, indem sie stets die Hand im Spiele hatten, manchen Spaß auf Kosten des Calandrino, und ließen sich von ihm bald einen elfenbeinernen Kamm, bald einen Beutel, bald ein Messerchen und andere dergleichen Sächelchen geben, als wenn seine Geliebte sie haben sollte. Dagegen brachten sie ihm dann und wann einen unechten Ring von keinem Werte, worüber er sich dann wie ein Kind freute. Überdies gab er ihnen manches schöne Frühstück und er zeigte ihnen manche andere Gefälligkeit, damit sie sich seiner Angelegenheit eifrig annähmen. Nachdem sie ihn auf diese Weise wohl ein paar Monate hingehalten hatten, ohne die Sache weiter zu fördern, fing Calandrino an, seinen Freund Bruno fleißig anzutreiben und aufzufordern, weil er sah, daß die Arbeit bald zu Ende ging, und daß alle seine Hoffnungen zu Wasser würden, wenn er seine Liebe nicht vor dem Ende derselben gekrönt sähe. Wie demnach einmal das Mädchen wiederkam, und Bruno und Filippo alles verabredet hatten, was nötig war, sprach er zu Calandrino: »Höre, Brüderchen, das Frauenzimmer hat mir nun wohl schon tausendmal versprochen, Dir zu Willen zu sein, und hernach ist nichts daraus geworden. Es kömmt mir vor, daß sie uns bei der Nase führt; was sie also nicht von selbst thut, um ihr Versprechen zu erfüllen, dazu wollen wir sie zwingen, sie mag Lust haben oder nicht, wenn Du es zufrieden bist.«
»Ei freilich (sprach Calandrino). Um des Himmels willen, mach nur Eile damit.«
»Hättest Du wohl den Mut (sprach Bruno), sie mit einem Zauberzettel zu berühren, wenn ich Dir einen gäbe?«
»Warum nicht?« sprach Calandrino.
Gut! (versetzte Bruno). So verschaffe mir nur ein Stückchen Pergament und eine lebendige Fledermaus, drei Körnchen Weihrauch und ein geweihtes Wachskerzchen und laß mich für das Übrige sorgen.«
Calandrino brachte mit seinen Gesellen den ganzen Abend zu, um eine Fledermaus zu haschen, und wie er sie gefangen hatte, brachte er sie nebst den anderen Sachen dem Bruno. Dieser ging in eine Kammer, kritzelte ein paar Schnörkel und Zeichen auf das Pergament und gab es ihm. »Wisse, Calandrino (sprach er), wenn Du sie mit diesem Zettel anrührst, so wird sie Dir den Augenblick nachlaufen und alles thun, was Du haben willst. Wenn also Filippo heute ausgeht, so suche ihr auf irgend eine Art nahe zu kommen, berühre sie und laufe dann in die Strohscheune hierneben, wo der bequemste Ort ist, weil niemand dahin kömmt; Du wirst sehen, daß sie Dir sogleich nachkommen wird, und wenn Du sie dort hast, so weißt Du selbst, was Du thun mußt.«
Calandrino war der glücklichste Mensch von der Welt; er nahm das Pergament und sagte: »Laß mich nur machen, Bruder.«
Nello, vor welchem sich Calandrino so sorgfältig in acht nahm, hatte seine Lust am Spiele, so gut wie die anderen, und trug das seinige bei, um ihn äffen zu helfen. Er ging also auf Bruno's Anstiften nach Florenz zu der Frau des Calandrino und sagte: »Tessa, Du weißt, wie Dich Calandrino damals so unschuldigerweise prügelte, wie er mit den Steinen aus Mugnone kam. Ich meine, Du sollst Dich jetzt dafür an ihm rächen, und wenn Du es nicht thust, so nenne mich nie wieder Deinen Verwandten und Freund. Er hat sich dermaßen in ein Weibsbild von dort draußen vernarrt, und sie ist gleichfalls solch ein liederliches Mensch, daß sie sich oft mit einander einschließen, und noch vor wenigen Minuten haben sie Abrede genommen, daß sie sobald wieder zusammen kommen wollen. Du sollst deswegen mit mir gehen, um sie auf der That zu ertappen und nach Verdienst zu züchtigen.«
Frau Tessa, die das Ding nicht spaßhaft fand, sprang auf wie eine Furie und rief aus: »Ach, Du Spitzbube! machst Du mir solche Streiche? Beim Kreuze Christi! das soll Dir nicht so gelingen, ohne daß ich Dir's bezahle.« Damit warf sie ihr Mäntelchen um, nahm ihre Magd mit sich und ging mit schnellen Schritten mit Nello hinaus.
Wie Bruno sie von ferne gewahr ward, sprach er zu Filippo: »Da kömmt unser Freund schon.« Filippo ging deswegen hin zu Calandrino und den anderen Arbeitern und sagte: »Meister, ich muß jetzt in die Stadt gehen; arbeitet hübsch fleißig.« Damit entfernte er sich und verbarg sich an einem Orte, wo er ungesehen alles beobachten konnte, was Calandrino thun würde.
Sobald Calandrino glaubte, daß Filippo schon eine gute Strecke entfernt wäre, ging er in den Hof hinunter, wo er die Niccolosa ganz allein fand. Er sprach einige Worte mit ihr, und da sie um alles wußte, so kam sie ihm näher und sprach etwas vertraulicher mit ihm als gewöhnlich. Calandrino berührte sie also mit seinem Amulett und ging, so bald dies geschehen war, ohne ein Wort zu sagen, nach der Scheune zu. Die Niccolosa folgte ihm nach, und wie sie hineinkam, schloß sie die Thüre zu, umarmte den Calandrino, warf ihn auf das Stroh nieder, setzte sich rittlings auf ihn, stemmte ihm die Hände gegen die Schultern, so daß er ihr Gesicht nicht berühren konnte und sagte, indem sie sich stellte, als wenn sie ihn mit schmachtenden Augen betrachtete: »Ach mein liebster Calandrino, mein Herz, meine Seele, mein Schatz, mein einziger Trost, wie lange hab ich mich schon gesehnt, Dich zu besitzen, und Dich in meiner Gewalt zu haben. Du hast mir mit Deiner Artigkeit die Seele aus dem Leibe gestohlen; Du hast mir mit Deiner Hummel das Innerste meines Herzens zerkratzt. Ist es möglich, daß ich Dich habe?«
»Ach liebstes Herzchen! (sprach Calandrino) Laß mich Dich küssen.«
»Nicht so eilig (sprach die Niccolosa). Erst laß mich Dich nach Herzenslust recht betrachten, und laß mich meine Augen sättigen an Deinem reizenden Gesichtchen.«
Bruno und Buffalmacco waren zu Filippo gegangen und waren mit ihm Zuschauer bei diesem Possenspiele. Indem nun Calandrino sich aus allen Kräften bestrebte, die Niccolosa zu küssen, war Nello mit Frau Tessa schon angekommen. »Ich will schwören (sprach Nello), daß sie schon beisammen sind.« Vor Wut darüber stieß Frau Tessa mit beiden Händen so mächtig gegen die Thüre, daß sie sie aufsprengte und im Hineintreten gewahr ward, wie die Niccolosa den Calandrino beschritt. Diese entsprang jedoch, sobald sie nur die Frau erblickte, und lief zu Filippo. Frau Tessa fuhr indessen ihrem Mann, der sich nicht so geschwind aufraffen konnte, mit allen zehn Nägeln in's Gesicht, zerkratzte ihn jämmerlich, packte ihn bei den Haaren und schrie ihm zu, indem sie ihn herumzauste: »Du ekelhafter, unverschämter Hund! Unterstehst Du Dich, mir so zu kommen? Alter, eingemachter Narr! Verdammt sei die Liebe, die ich für Dich gehabt habe! Meinst du nicht, daß Du genug vor Deiner eigenen Tür zu fegen hast, daß Du auch noch anderswo herumliebeln mußt? Du bist mir ein schöner Liebhaber! Kennst Du Dich selbst nicht, Du Liederlicher? Kennst Du Dich nicht, Du Gimpel? Weißt Du nicht, daß man nicht so viel Saft aus Dir pressen kann, als aus einer dürren Citronenschale? Beim Himmel! Jetzt war's nicht die Tessa, die Dich ritt. Hol' sie der Teufel, wer sie auch war! Aber es mag gewiß ein rechter Haderlump gewesen sein, da sie sich nach einem solchen Kleinod, wie Du bist, hat können gelüsten lassen.«
Calandrino war mehr tot als lebendig, wie er seine Frau hereinkommen sah, und hatte nicht das Herz, sich ihr zu widersetzen, sondern so zerzaust und zerkratzt, wie er war, sammelte er seine Kappe wieder auf, machte sich auf seine Füße und bat seine Frau demütig, nicht so laut zu schreien, wenn sie nicht wollte, daß man sie in Stücke zerhauen sollte, weil diejenige, die sie bei ihm gesehen hätte, die Frau des Herrn vom Hause wäre.
»Sei sie, wer sie will, so hole sie der Henker!« sprach Tessa.
Bruno und Buffalmacco, die bis dahin sich an dem Auftritte mit Niccolosa und mit Filippo belustigt hatten, kamen endlich dazu, als wenn der Lärm sie herbeigeführt hätte, sie besänftigten Frau Tessa mit vieler Mühe und rieten dem Calandrino, nach Florenz zu gehen, und nicht wieder zu kommen, damit Filippo ihm nicht übel mitspielte, wenn er etwas von der Sache erführe. Calandrino schlich demnach traurig und übel zugerichtet, zerkratzt und zerzaust, nach Florenz zurück und getraute sich nicht, wieder hinaus zu kommen. Die Vorwürfe, womit ihn seine Frau Tag und Nacht folterte und peinigte, erstickten auch bald seine Liebe, womit er seinen Kameraden, der Niccolosa und dem Filippo manche Kurzweil verschafft hatte.
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