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Wien
bey Ludwig Mausberger.
Es haben die Dichter, die lang schon verblichen,
Mit einer Reise das Leben verglichen,
Doch hat uns bis dato, so viel mir bekannt,
Die Post-Stationen noch keiner genannt.
Die Erste läuft eben durch's Leben der Kindheit,
Da gehn wir geschlagen mit glücklicher Blindheit;
Die lauteren Sorgen am Wege nicht seh'n,
Und rufen bey Blümchen: Ey, ey, wie so schön.
Wir kommen mit klopfendem Herzen zur Zweyten,
Als Jüngling und Mädchen, die schon was bedeuten;
Es setzt sich zur Dritten die Lieb auf die Post,
Und reicht uns bald süße, bald bittere Kost.
Die Fahrt auf der Vierten gibt tüchtige Schläge,
Der heilige Ehstand beschwert uns die Wege,
Oft nehmen auch Mädchen die Jungfer zur Noth,
Sie laufen am Wagen, und schreyen um Brod.
Noch ängstlicher ist auf der Fünften die Reise,
Für steinalte Mütter und wankende Greise;
Der Tod auf dem Kutschbock als Postillon,
Jagt wild über Thäler und Hügel davon.
Auch reisende Junge an kraftvollen Jahren,
Beliebt denn der flüchtige Postknecht zu fahren;
Doch alle kutschirt er zum Gasthof der Ruh'
Nun, ehrlicher Schwager, wenn's so ist, fahr' zu.