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Wien 1829.
Zu finden bey Ignaz Eder, Kupferstichhändler am Thury, in der Flecksiedergasse zum guten Hirten im eigenen Hause.
A Carl! wie bist du wunderlich,
Mein Einziger! ich lieb nur dich!
Drum sey von allen Zweifel frey;
Du weißt, ich haß' die Neckerei,
Sie gibt nur Anlaß zum Verdruß,
Komm gib mir den Versöhnungs-Kuß.
Zwar ist es wahr, der Herr Baron,
Er nähert sich mit Liebe schon,
Doch lieber Carl! gib du nur Acht,
Wie er von mir wird ausgelacht;
Ich laß ihn ziehen, das schwör ich dir!
Ich will dir sagen die Manier:
Verzeihen Sie mein Herr Baron,
Mein armes Herz, das wählte schon;
Sie sind zwar artig, jung und schön,
Doch hab' ich Carln mir ausersehn;
Er ist ein wenig lustig zwar,
Doch sind die Gusto sonderbar.
Aufrichtigkeit verlangen Sie,
Doch mein Gefühl verläug'n ich nie!
Frey, wie ein Vogel in der Luft,
Flieh ich, wohin mein Herz mich ruft.
Frey ist mein Herz, und froh mein Sinn,
Denn ich bin eine Wienerin.
Willkommen schöner Jüngling,
Du Wonne der Natur;
Mit deinem Blumen-Körbchen,
Willkommen auf der Flur.
Ey, ey, da bist du wieder,
Und bist so lieb und schön,
Wir freuen uns so herzlich,
Entgegen dir zu geh'n.
Denkst du noch an dein Mädchen,
Ey Lieber denke doch;
Dort liebte dich das Mädchen,
Und 's Mädchen liebt dich noch.
Für's Mädchen manches Blümchen
Erbat ich mir von dir;
Ich komm', und bitte wieder,
Und du, du gibst es mir.
Willkommen schöner Jüngling
Du Wonne der Natur;
Mit deinem Blumen-Körbchen
Willkommen auf der Flur.