Julius Stinde
Emma das geheimnißvolle Hausmädchen
Julius Stinde

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Vierzigstes Kapitel.

Der Doppelselbstmord.

In der That wurden Extrablätter theils ausgerufen, theils ohne jeglichen Reklamelärm an Wissensdurstige gratis abgegeben.

Wissensdurst ist das Verlangen des Volkes nach höherer Bildung.

Wer Durst stillt, thut ein gutes Werk. Darum ist das kostenlose Extrablatt etwas segensreiches.

Denn es spart den Nickel, um den man geprellt wird, wenn der Inhalt des Blattes nicht den Thatsachen entspricht.

Diesmal aber war Alles richtig beschrieben: Der Thiergarten, die Leichen, das Milieu.

Es lag entschieden ein Doppelselbstmord vor.

Der Mörder hatte einen Streifschuß am rechten Schulterblatt.

Wie hatte er sich den beigebracht?

In dem schußdurchbohrten Handtäschchen des jungen Mädchens mit den Aurikelaugen fand man eine Kugel, die für den Lauf des Revolvers, der neben dem Mörder lag, viel zu groß war.

Wie hatte er diese Kugel abschießen können?

In allen Kreisen der Stadt herrschte größte Aufregung über das Unerklärliche.

Nur die Börse blieb ruhig.

Die Polizei aber entwickelte eine fieberhafte Thätigkeit.

Puls 128; Temperatur 38,6.


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