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Überschrift Im 7 n Jahr der Flucht, nach dem Waffenstillstand von Hodeibia, und während des Kriegs gegen die Juden von Chaibar, vor dem feierlichen Besuch der Kaba. Wahl XLVI[II] ff. – Siegseröffnung entweder wirklicher Sieg profetisch, oder die Abkunft mit den Mekkanern in Hodeibia als Sieg dargestellt, oder der darauf folgende Sieg über Chaibar, oder aber Siegsverheißung, oder endlich überhaupt Ertheilung der göttlichen Gnade und Zusicherung göttlicher Hilfe. – Die ersten 4 Verse sind auf den Fahnen der Türken im Kampf gegen Ungläubige.
In Medina
1
Wir haben dir eröffnet eine klare Siegseröffnung,
2
Daß dir verzeihe Gott das was voran ist
Von deiner Schuld, und was dahinter,
Und seine Gnad' an dir vollende,
Und leite dich geraden Pfad,
3
Und stehe Gott dir bei mit hohem Beistand.
4
Er hat gesandt den Gottesfrieden
In die Herzen der Gläubigen,
Damit sie nehmen zu an Glauben neben ihrem Glauben;
Und Gottes sind die Heerschaaren
Des Himmels und der Erde,
Und Gott ist weis', allwissend;
5
Daß er eingehen lasse
Die Gläubigen und die Gläubiginnen
In Gärten, unter denen hin die Ströme fließen,
Darin sie ewig sind, und nehme
Von ihnen weg ihr Böses,
(Das ist von Gott ein großes Heil;)
6
Aber strafe die Heuchler und Heuchlerinnen,
Götzendiener und Götzendienerinnen,
Die meinen über Gott die schlimme Meinung,
Über sie die Umkreisung
Des Bösen, Gott zürnt über sie
Und fluchet ihnen und bereitet ihnen
Die Hölle, schlimm ist sie zur Einkehr.
7
Doch Gottes sind die Heerschaaren
Des Himmels und der Erde,
Und Gott ist weis' und mächtig.
8
Wir haben dich gesandt als Zeugen,
Heilkundiger und Warner;
9
Aufdaß ihr glaubt an Gott und seinen Abgesandten,
Und achtet ihn und ehret ihn,
Und preiset Ihn am Morgen und am Abend.
Vers 9 Und preiset Ihn hier vermutlich Gott.
10
Fürwahr, die da dir huldigen,
Die huldigen Gott;
Gottes Hand über ihren Händen.
Und wer den Schwur bricht, bricht ihn seiner Seele;
Wer aber hält was er Gott zugesagt hat,
Dem wird er geben großen Lohn.
11
Dir sagen werden die zurückgebliebnen der Feldaraber:
Uns hielten unsre Herden ab
Und unser Hausgesinde;
Bitt um Verzeihung Gott für uns!
Sie sagen das mit ihren Zungen,
Was nicht in ihren Herzen ist.
Sag ihnen: Wer vermag euch gegen Gott was,
Wenn er euch zudenkt einen Schaden,
Oder euch zudenkt einen Nutz?
Gott aber ist des, was ihr thun mögt, kundig.
12
Vielmehr ihr meintet, nimmer kehre
Der Gottgesandte und die Gläubigen wieder heim,
Das dünkt' euch gut in euren Herzen,
Und meinetet die schlimme Meinung,
Und waret arge Leute.
13
Doch wer nicht glaubt an Gott und seinen Abgesandten,
Bereitet haben wir den Leugnern Gluten.
14
Doch Gottes ist die Herrschaft
Des Himmels und der Erde, er verzeihet wem er will,
Und strafet wen er will, und Gott ist gnädig huldreich.
15
Es werden sagen die Zurückgebliebenen,
Wenn ihr nun auszieht, Beute zu erlangen:
Laßt uns euch folgen! Aendern wollen
Sie Gottes Ausspruch. Sag: Ihr folgt uns nimmer!
So hat es Gott zuvor gesagt.
Sie aber werden sagen: Ihr misgönnt es uns.
Doch sie verstehn nur wenig.
16
Sag den zurückgebliebnen der Feldaraber:
Man wird demnächst euch rufen
Gegen ein Volk von starker Kraft,
Sie zu bekämpfen bis sie sich ergeben.
Gehorcht ihr da, so gibt euch Gott auch schönen Lohn;
Doch wendet ihr euch, wie ihr erst euch wandtet,
So straft er euch mit herber Strafe.
17
Der Blinde ist entschuldigt wol,
Entschuldigt ist der Lahme,
Entschuldiget der Kranke.
Wer aber Gott gehorcht und seinem Abgesandten,
Den wird er führen in die Gärten,
Darunter hin die Ströme fließen;
Und wer sich wendet, strafen wird
Er ihn mit herber Strafe.
18
Gott hat es gnädig angenommen von den Gläubigen,
Als sie dir huldigten dort unterm Baume;
Er wußte was in ihrem Herzen war, und sandte
Den Gottesfrieden über sie,
Und stärkte sie mit naher Siegseröffnung,
19
Und reicher Beute, die sie erlangen sollen;
Denn Gott ist weis' und mächtig.
20
Verheißen hat euch Gott viel reiche Beute,
Die ihr erlangen sollet;
Doch diese gab er euch einstweilen in der Eile,
Und hielt von euch zurück den Arm der Menschen,
Daß es ein Zeichen sei den' Gläubigen,
Und er euch leit' auf gradem Pfad.
Vers 20 In der Eile im Krieg gegen Chaibar, vor der völligen Einnahme. – Hielt von euch zurück den Arm der Menschen ein Handstreich also ohne Gegenwehr.
21
Die andre, über die ihr noch nicht habt Gewalt,
Die hat Gott schon in Händen,
Denn Gott ist jedes Dings gewaltig.
22
Und würden euch die Leugner auch bekämpfen,
Sie wendeten doch den Rücken,
Dann finden sie nicht Helfer noch Beschützer;
Vers 22 die Leugner die von Chaibar, nicht die Mekkaner.
23
Nach Satzung Gottes, die vorlängst ergangen ist,
Und nimmer wirst du finden an der Satzung Gottes eine Wandlung.
24
Er ist es auch, der dort zurückhielt ihren Arm
Von euch, und euren Arm von ihnen,
Im Thale Mekkas, als er schon die Oberhand
Euch über sie gegeben hatte,
Und Gott ist alles eures Thuns ansichtig.
Vers 24 ihren Arm der Mekkaner.
25
Sie sind es, die da leugneten
Und drängten weg euch vom geweihten Bethaus,
Die Opferthiere schon bereit
Zur Opferstätte zu gelangen.
Und wär's nicht wegen einiger gläubigen Männer
Und gläubigen Weiber unter ihnen,
Die ihr nicht kanntet, und ihr hättet
Sie mit danieder getreten,
Und euch daran versündiget unwissentlich,
Daß Gott in sein Erbarmen doch
Aufnähme, wen er wollte,
Wenn sie gesondert wären;
So hätten wir die Leugner unter ihnen wol
Gestraft mit herber Strafe:
26
Wie da die Leugner fasseten
In ihre Herzen trotzigen Stolz,
Den trotzigen Stolz des Heidenthums;
Gott aber sandte seinen Frieden
Auf seinen Abgesandten und die Gläubigen,
Und ließ sie halten fest das Wort der Gottesfurcht;
Des waren sie ja würdiger,
Und wohl dazu geschickt;
Gott aber ist um alle Dinge wissend.
Vers 26 Stolz des Heidenthums siehe Wahl.
27
So hat Gott Wort gehalten seinem Gesandten
Mit jenem Traumgesicht in Wahrheit,
Ja eingehn werdet ihr ins heilige Bethaus,
So Gott will, friedlich,
Geschornen Haupts, gemessnen Schrittes, ohne Furcht.
Er wußte wol, was ihr nicht wisset,
Und machte außerdem noch nahe Siegseröffnung.
Vers 27 Was ihr nicht wisset nämlich, daß es erst im nächsten (diesem) Jahre in Folge des Waffenstillstandes geschehen sollte, da ihr meintet, es solle vorm Jahr geschehen.
28
Er ist es, der gesendet seinen
Gesandten mit der Leitung
Und wahrem Gottesdienst, daß er
Ihn siegen lass' ob jedem Gottesdienste,
Und Gott genügt zum Zeugen.
29
Mohammed, der Gesandte Gottes,
Und die mit ihm sind eifrig wider
Die Leugner, liebreich unter sich;
Du siehest sie verbeugt, fußfällig,
Erflehend Huld von Gott und Wohlgefallen.
Ihr Gepräg ist in ihrem Antlitz
Von Spuren des Betniederfalls:
Dis ist ihr Gleichnis in der Thora;
Ihr Gleichnis in dem Evangelium:
Wie Saat, die treibet ihren Halm,
Und macht ihn wachsen daß er anschwillt,
Und schwebt auf seinem Schafte,
Freuend den Sämann, daß sich ärgern
An ihnen die Ungläubigen. Gott hat verheißen denen,
Die glaubten und das Gute thaten unter ihnen,
Barmherzigkeit und großen Lohn.