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Im Namen [Gottes des allbarmherzigen Erbarmers.]
1/2
Offenbarung des Buchs, an dem kein Zweifel ist,
Gesandt vom Herrn der Welten.
2/3
Oder sagen sie: Er dichtet's? Nein, es ist die Wahrheit
Von deinem Herrn, aufdaß du mahnest
Ein Volk, dem nie ein Mahner kam vor dir,
Ob sie sich lassen leiten!
3/4
Gott ists, der schuf den Himmel und die Erde
Und was da ist in beiden, in sechs Tagen,
Dann saß er auf dem Thron; ihr habt
Nicht außer ihm Fürsprecher noch Vertreter;
Wollt ihr euch nicht besinnen?
4/5
Er lenkt das Wort der Herrschaft
Vom Himmel zu der Erde,
Und wieder steigts zu ihm empor,
In einem Tage, dessen Maß
Sind tausend Jahre, deren die ihr zählet.
Vers 4 tausend Jahre, deren die ihr zählet Das Dogma vgl. 70,4 und dort Wahl.
5/6
Derselbe ist der Wisser des Verborgnen
Und Sichtbarn, der Allmächtige Erbarmer;
6/7
Der schön gemacht hat alles was er schuf,
Und brachte vor die Schöpfung
Des Menschen selbst aus Thon.
7/8
Dann macht' er dessen Sproß
Aus Saft verächtlichen Wassers;
8/9
Dann bildet' er ihn und blies in ihn von seinem Geist,
Und machte euch Gehör, Gesicht und Herze;
Wie wenig danket ihr!
9/10
Sie aber sprechen: Wie? Wenn wir verstreut sind auf der Erde
Wie sollen wir erstehn in neuer Schöpfung?
10/–
O ja, die Zukunft ihres Herren leugnen sie.
11/11
Sprich: Euch nimmt hin der Todesengel,
Der über euch gesetzt ist,
Dann seid ihr heimgebracht zu eurem Herren.
12/12
Und o sähest du, wann nun die Schuldigen
Gebücktes Hauptes stehn vor ihrem Herren:
»O Herr, wir schauten nun und hörten,
Laß uns zurück, so thun wir Gutes,
Wir haben nun Gewisheit.« –
13/13
Wir würden, wenn wir wollten, geben
Jedweder Seele ihre Leitung,
Aber fest steht das Wort von mir:
Füllen werd' ich die Hölle
Mit Dschinnen und Menschen allzumal.
14/14
Nun schmeckt dafür daß ihr vergaßet
Die Zukunft dieses eures Tags,
(Wir haben euch auch vergessen),
So schmeckt die Pein der Ewigkeit,
Dafür was ihr gewirket.
15/15
Die nur glauben an unsre Zeichen,
Die, wo sie deren sind gemahnt,
Sich werfen hin Fußfällige,
Und preisen ihres Herren Lob,
Weil sie nicht groß sich dünken.
16/16
Es trennen ihre Weichen sich vom Lager,
Indem sie rufen ihren Herrn
In Furcht und Hoffnung, und von dem,
Womit wir sie versorgen, spenden sie gerne.
17/17
Und das weiß keine Seele,
Was ihnen aufbehalten ist
Von Trost der Augen zur Vergeltung
Für das was sie gewirket.
18/18
Wird seyn wol, wer da gläubig war,
Wie wer da war abtrünnig?
Sie werden sich nicht gleich seyn.
19/19
Dort jene die da glaubten und das Gute thaten,
Derselben sind die Wohnegärten
Zur Gasteinkehr für ihre Thaten.
20/20
Hier aber jene die verbrachen,
Ihr Wohnort ist das Feuer;
Sooft sie wollen draus herausgehn,
Sind sie darein zurückgebracht,
Und ihnen ist gesaget: Schmeckt
Die Pein des Feuers, die ihr habt geleugnet.
21/21
Doch schmecken wollen wir sie lassen
Erst von der Pein, der niedern,
Statt jener Pein, der höhern,
Ob etwa sie umkehren wollen.
22/22
Doch wer ist sündiger, als wer gemahnet wird
Der Zeichen seines Herrn, und kehrt sich ab davon?
Wir werden an den Schuldigen Rache nehmen.
23/23
Wir gaben Mosen einst das Buch auch
(O zweifle nicht, du wirst sein Antlitz schauen)
Und machten es zur Leitung
Den Söhnen Israels.
24/24
Von ihnen machten wir Vorgänger,
Anleitende nach unserm Worte,
Die in Geduld bestanden und von unsern Zeichen
Gewisheit hatten.
25/25
Und einst entscheiden wird dein Herr noch zwischen ihnen
Am Tag der Auferstehung das
Worüber sie uneinig waren.
26/26
Dient ihnen nicht zur Leitung dis,
Wieviel wir tilgten aus vor ihnen
Volkstämm', auf deren Wohnstatt sie nun wandeln?
Darin fürwahr sind Zeichen; wollen sie nicht hören?
27/27
Und sehn sie nicht auch, wie wir führen
Das Wasser zu der dürren Erde,
Und bringen aus ihm Saat hervor,
Die essen ihre Thiere und sie selber; wollen sie nicht schaun?
28/28
Sie aber sprechen: Wann kommt diese
Eröffnung, wenn ihr Wahrheit redet?
29/29
Du sprich: Am Tage der Eröffnung
Wird denen, die da leugneten,
Nicht nutzen mehr ihr Glauben, und
Man wird nicht ihrer warten.
30/30
Du kehre dich von ihnen ab
Und warte! Denn man wartet ihrer.