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Sechzehnte Sura
Überschrieben
Die Bienen

Im Namen [Gottes des allbarmherzigen Erbarmers.]

1/1

Die Fügung Gottes kommt, beschleunigt sie nur nicht!
Preis ihm! er ist erhaben
Ob jeglicher Abgötterei.

2/2

Er sendet nieder Engel mit dem Geiste,
Nach seiner Fügung,
Auf wen er will von seinen Knechten: Prediget!
Kein Gott als Ich! o fürchtet mich!

3/3

Er schuf den Himmel und die Erde
Nach festem Plan, er ist erhaben
Ob jeglicher Abgötterei.

4/4

Er schuf den Menschen
Aus einem Tröpfchen, sieh und nun
Ist er ein offner Widersacher.

5/5

Und die Hausthiere schuf er euch,
An denen ihr habt Wärmendes
Und Nutzungen, und eßt von ihnen.

6/6

Und habt an ihnen eine Schau,
Wann ihr sie eintreibt und wann austreibt wieder.

7/7

Und sie auch tragen eur Gepäck
In Gegenden, wohin ihr sonst
Nicht kämet sonder eigne Mühsal;
Ja, euer Herr ist huldreich und barmherzig.

8/8

Und auch das Roß, das Maulthier und den Esel,
Daß ihr sie reitet, und zum Gepräng;
Und Er schafft auch was ihr nicht kennet.

9/9

Und Gottes ist die Richte
Des Wegs, von ihm schweift einer ab,
Doch wollte Gott, so leitet' er euch alle.

10/10

Er ist es, der gesandt vom Himmel Wasser,
Von dem ihr Trinken habet,
Von ihm Gebüsch auch, unter dem ihr weidet.

11/11

Er läßt davon euch sprossen Saat,
Olive, Palm' und Trauben,
Und von jedweder Baumfrucht;
In diesem ist ein Zeichen
Für Leute die da denken nach.

12/12

Und euch zu Dienst hat er gezwungen Nacht und Tag
Und Sonn' und Mond, und die Gestirne
Sind dienstbar auch auf sein Gebot;
In diesem traun sind Zeichen
Für alle die verständig sind.

13/13

Und was er hat für euch verstreut
Auf Erden bunt von Arten;
In diesem ist ein Zeichen
Für sich besinnende.

14/14

Und Er ist der euch dienstbar machte
Das Meer, damit daraus
Ihr esset frisches Fleisch,
Und ziehet draus hervor Schmuck, den ihr anlegt;
Auch siehst du dort die Schiffe schweben;
Aufdaß ihr suchet seiner Gnaden Fülle,
Und ob ihr dankbar wäret.

15/15

Und auf die Erde warf er Bergesvesten,
Daß sie mit euch nicht wank', und Ströme,
Und Wege, ob ihr möget seyn geleitet.

16/16

Wegzeichen auch; und nach Gestirnen
Sind Wanderer geleitet.

17/17

Ist wer da schafft, wie wer nicht schaffet?
Wollt ihr euch nicht besinnen?

18/18

Und wenn ihr zählt die Güte Gottes,
Ihr könnt sie nicht berechnen;
Ja, Gott ist gnädig und barmherzig.

19/19

Gott aber kennt, was ihr verheimlicht,
Und was ihr offenbaret.

20/20

Doch die man anruft außer Gott,
Sie schaffen nichts, sie sind geschaffen;

21/21

Sind todte, nicht lebendige,
Und merken's nicht,

22/–

Wann man sie wird erwecken.

23/22

Euer Gott ist ein einziger Gott;
Die aber nicht ans Ende glauben,
Derselben Herz ist leugnerisch,
Und selbst sind sie hochfärtig.

24/23

Kein Anstoß ist, Gott kennt was sie verheimlichen,
Und was sie offenbaren.

25/–

Er liebt nicht die hochfärtigen.

26/24

Wenn man sie fragt: Was hat denn
Gesandt für Kunden euer Herr?
Sagen sie: Possen der Alten.

27/25

Aufdaß sie tragen ihre Ladung ganz
Am Tag der Auferstehung,
Und einen Theil der Ladung derer,
Die sie irrführen ohne Wissen;
O schlimm sind sie beladen.

28/26

Gelistet haben andre schon vor ihnen;
Gott aber kam an ihren Bau
Von den Grundlagen her, da stürzte
Auf sie das Dach von oben,
Und ihnen kam die Strafe,
Von wannen sie's nicht nahmen wahr.

29/27

Alsdann am Tag der Auferstehung
Wird sie zu Schanden machen Gott
Und sprechen: Wo sind meine
Hülfsgötter, über die ihr Zwiespalt hattet?
Da sprachen, die empfangen haben Wissenschaft:
Ja Schande heut und Weh ob den Ungläubigen.

30/28

Die hin die Todesengel nahmen
Mit schuldbeladnen Seelen,
Ergeben wollen sie sich nun:
Wir thaten ja kein Böses!
Ja! Gott ist kundig dessen was ihr thatet.

31/29

Geht ein denn in die Pforten
Gehennas, ewig seid ihr drin,
Wol übel ist die Stätte der Hochmüthigen.

32/30

Doch sagt man denen die da fürchten:
Was hat denn euer Herr gesendet?
So sagen sie: Nur Gutes!
Für die, so schön gehandelt
In dieser Welt, ist Schönes,
Die Wohnstatt in der andern doch ist besser,
O wonnige Statt der Gottesfürcht'gen!

33/31

Die Gärten Edens, wo sie eingehn,
Darunter hin die Ströme fließen,
Sie haben drinnen was sie wünschen;
So lohnet Gott die Gottesfürcht'gen.

34/32

Die hin die Todesengel nahmen, wohlgemuth,
Sprechend: Fried' über euch!
Geht ein zum Garten,
Um das was ihr gewirket habt.

35/33

Doch was erwarten die, als daß
Ihnen kommen die Todesengel,
Und komme deines Herrn Gericht?
So machtens die vor ihnen auch.
Und nicht that ihnen Unrecht Gott,
Sie selber thaten ihren Seelen Unrecht.

36/34

Da traf sie alles Böse des,
Was sie gethan, und auf sie fiel,
Was sie verspottet hatten.

37/35

Nun sprechen die Abgöttischen:
So Gott es wollte, hätten wir
Nichts angebetet außer ihm,
Nicht wir, noch unsre Väter,
Und hätten nichts geweihet außer ihm.
So machtens die vor ihnen auch;
Was aber liegt den Boten ob,
Als nur die klare Meldung?

38/36

Wir sandten jedem Volk schon einen Boten:
Dient Gott und laßt das Irrsal.
Von ihnen manchen hat nun Gott geleitet,
Und über manchem war verhängt die Irre.
Doch reiset nur durchs Land, und sehet,
Wie war das Ende der Verleugner!

39/37

Bist du begierig sie zu leiten?
Gott leitet nicht, wen er läßt irrgehn,
Und für sie ist kein Helfer.

40/38

Geschworen haben sie bei Gott
Mit ihren stärksten Eiden:
Erwecken wird nicht Gott, wer stirbt.
Ja! ein Verheiß von ihm ists fest;
Allein die meisten von den Menschen wissens nicht.

41/39

Damit er ihnen ansag' einst,
Worüber sie uneinig waren;
Damit die Leugner auch erfahren,
Daß sie gewesen Lügner.

42/40

Nur unser Wort zu einem Ding,
Sobald wirs haben wollen,
Ist, daß wir zu ihm sagen: Werde! und es wird.

43/41

Doch die auswanderten um Gott,
Nachdem sie Unrecht litten,
Wir siedeln ihnen in der Welt ein Schönes;
Der Lohn der andern aber
Ist größer, wenn sie's wüßten.

44/42

Die in Geduld ausharrten und
Auf ihren Herrn vertrauen.

45/43

Wir haben auch vor dir gesandt nur Männer,
Denen wir offenbarten,
(Fragt nur das Volk der Schrift, wenn ihrs nicht wisset!)

46/44

Mit Schrifturkunden und Abschnitten,
Und schickten dir die Mahnung zu,
Damit du kündigtest den Menschen,
Was ihnen zugesandt ist,
Ob sies vielleicht bedenken wollen.

47/45

Sind denn so sicher, die da listen,
Vorm Unheil, daß
Gott lasse klaffen unter ihnen
Den Boden, oder ihnen komme
Das Strafgericht, vonwannen sie's nicht merken!

48/46

Oder es sie ergreif' in ihren
Umtrieben, und sie werden nichts entkräften!

49/47

Oder er sie ergreife nur zur Schreckung!
Denn euer Herr ist gnädig huldreich.

50/48

O sahen sie nicht an, was alles
Hat Gott geschaffen irgend,
Es wenden sich davon die Schatten rechts und links,
Anbetend Gott fußfällig, sich erniedernd.

51/49

Und Gott fußfällig betet an,
Was da im Himmel ist, und was
Auf Erden von Geschöpfen,
Die Engel auch, und sind nicht stolz.

52/50

Sie fürchten ihren Herrn von oben,
Und thun, was sie geheißen sind.

53/51

Und Gott sprach: Nehmet nicht an Götter zwei!
Es ist nur Gott ein Einziger,
Ich, und mich sollt ihr scheun.

54/52

Und sein ist, was im Himmel und was auf Erden ist;
Sein ist der Dienst beständig;
Was außer Gott denn wollt ihr fürchten?

55/53

Und was an euch von Wohlthat ist, das ist von Gott;
Dann, wenn euch rührt ein Weh an,
So schreiet ihr zu ihm.

56/54

Dann, wenn er nimmt das Weh von euch,
Gleich wird von euch ein Haufen
Beigeben eurem Herrn Beigötter;

57/55

Daß sie undankbar leugnen, was wir ihnen gaben.
Nun so genießt! einst werdet ihrs erfahren.

58/56

Und geben dem, was sie nicht kennen, Antheil
Von dem, womit wir sie versorgten.
Bei Gott! man wird euch fragen
Um das was ihr erlogt.

59/57

Und geben Gotte Töchter, (Preis ihm!)
Sie aber haben was sie wünschen.

Vers 59 Töchter die Engel, weiblich. – was sie wünschen nämlich: Söhne.

60/58

Wird ihrer einem angesagt ein Mädchen,
So wird sein Antlitz dunkel,
Und Ärger würget ihn.

Vers 60 ein Mädchen die Geburt eines Mädchens.

61/59

Er birgt sich vor den Leuten ob
Der Schmach des Angesagten;
Wird ers behalten mit Verachtung?
Oder verscharrt er es im Staub?
Wie übel ist ihr Urtheil!

62/60

Für jene, die nicht glauben
Ans Ende, ist das üble Gleichnis,
Doch für Gott ist das hohe Gleichnis,
Und Er ist der Allmächtige, der Allweise.

63/61

Doch wollte fassen Gott die Menschen
An ihrer Schuld, so ließ' er übrig
Auf Erden kein Geschöpf.
Doch Aufschub gibt er ihnen auf bestimmte Frist,
Und ist gekommen ihre Frist,
So verzögern sie keine Stunde,
Und eilen keine vor.

64/62

Sie aber geben Gott, was sie verschmähen,
Und ihre Zungen reden Lüge,
Daß ihnen werden wird das Schönste.
Kein Anstoß! ihnen wird das Feuer,
Sie sind vor allen verstoßen.

65/63

Bei Gott! wir sandten an die Stämme schon vor dir;
Doch Satan schmückte ihnen ihre Werke;
So ist er ihr Genoß' nun heut',
Und ihre Straf' ist peinvoll.

66/64

Wir aber gaben dir das Buch nur,
Damit du ihnen deutetest
Dasjenige worüber sie noch streiten,
So wie zu Leitung auch und Gnade
Für alle, die da glauben.

67/65

Gott hat gesandt vom Himmel Wasser,
Und hat damit belebt die Erde,
Nachdem sie todt war; traun, hierin ist
Ein Zeichen für die Hörenden.

68/66

Und an dem Hausthier habet ihr ein Beispiel.
Wir geben euch zu trinken
Von dem was es in seinem Bauch
Hat zwischen Blut und Unrath,
Milch, lautre, leichteingehende den Trinkern.

69/67

Und von der Frucht der Palme,
Und von den Trauben nehmet ihr
Ein Rauschgetränk und Nahrung schön.
Darin ist traun ein Zeichen
Für solche die verständig sind.

70/68

Und offenbaret hat dein Herr der Biene:
Nimm in Bergklüften deine Wohnung,
In Bäumen, und in dem was Menschen aufbaun.

71/69

Dann iß von allen Früchten,
Und geh die Wege deines Herrn in Demuth.
Aus ihrem Innern kommt ein Saft
Von mannigfacher Farbe,
In ihm ist Heilung für die Menschen.
Darin ist traun ein Zeichen
Für solche, die da denken nach.

72/70

Und Gott hat euch geschaffen,
Dann nimmt er euch zu sich,
Doch von euch mancher wird gebracht
Zurück zum Niedersten des Lebens,
Sodaß er nichts mehr weiß, nachdem er wußte.
Doch Gott ist weise und mächtig.

73/71

Und Gott hat ausgezeichnet
Von euch den einen vor dem andern
Im Unterhalt; doch die da ausgezeichnet sind,
Sie geben ihren Unterhalt
Nicht hin an die, so unter ihrer Hand stehn,
Sodaß sie darin würden gleich.
Wollt ihr die Wohlthat Gottes wol bestreiten?

74/72

Gott hat gemacht für euch auch von euch selber Frauen,
Und hat gemacht für euch von euren Frauen Söhn' und Enkel,
Und euch versorgt mit allem Guten.
Wie? wollen sie ans Eitle glauben
Und Gottes Wohlthat leugnen?

75/73

Und beten neben Gott an, was
Nicht ist im Stand sie zu versorgen
Vom Himmel und von Erden irgend,
Und nichts vermögen sie.

76/74

Drum präget doch für Gott kein Gleichnis!
Denn Gott weiß, und ihr wisset nicht.

77/75

Geprägt hat Gott ein Gleichnis, einen dienstbarn Knecht,
Der Macht hat über Nichts, und einen,
Den wir versorgt von uns aus haben
Mit schönem Lebensunterhalt,
Er aber spendet davon heimlich
Und öffentlich. Sind gleich wol beide?
Bewahre Gott! allein die meisten
Von ihnen sind unwissend.

78/76

Und auch geprägt hat Gott ein Gleichnis,
Zwei Männer, ihrer einer stumm,
Der Macht hat über nichts, und er
Ist eine Last für seinen Pfleger;
Wohin er ihn mag schicken,
Er bringt nichts Gutes. Ist wol gleich
Der, und dagegen wer gebeut, was Recht ist,
Und wandelt auf geradem Pfad?

79/77

Doch Gottes ist die Heimlichkeit
Des Himmels und der Erde,
Und das Gebot der letzten Stunde ist
Nur wie ein Blink des Auges oder schneller;
Denn Gott ist jedes Dings gewaltig.

80/78

Und Gott hat euch hervorgebracht
Aus eurer Mütter Leibern,
Und hat gemacht euch das Gehör,
Die Augen und die Herzen,
Ob ihr seid etwa dankbar.

81/79

O sahen sie nicht an die Vögel,
Die dienstbaren im Luftraum?
Nichts hält sie als nur Gott.
In diesem traun sind Zeichen
Für solche die da glauben.

82/80

Und Gott hat euch gemacht aus euren Zelten Wohnung,
Und hat gemacht euch aus Thierhäuten Zelte,
Die ihr bewegt am Tag des Aufbruchs
Und an dem Tag der Niederlassung;
Dazu aus ihren Wollen, Vließen, Haaren
Geräth und Nutz auf eine Zeit.

83/81

Und Gott hat euch gemacht aus dem,
Was er erschuf, Beschattung,
Und hat gemacht euch aus den Bergen Schlupfe,
Und hat gemacht euch Leibgewänder,
Abwehrend euch die Hitze,
Und Leibgewänder, euch im Kampf
Abwehrend eur Versehr. So
Vollendet er an euch die Wohlthat,
Ob ihr ergeben seyn wollt!

84/82

Doch wenn sie ab sich wenden, nun,
Dir liegt nur ob die klare Meldung.

85/83

Gottes Wohlthat erkennen sie,
Dann leugnen sie dieselbe,
Und ihre meisten sind ungläubig.

86/84

Doch Tags, wo wir erwecken werden
Aus jedem Volkstamm einen Zeugen,
Dann wird kein Urlaub denen die nicht glaubten.
Und nicht entschuldigt werden sie.

87/85

Doch wenn nun sehn, die da gesündigt,
Die Pein, und nichts erleichtert sie,
Und sie sind ungefristet –

88/86

Doch wenn nun sehn
Die Götzendiener ihre Götzen, sprechen sie:
Herr, das sind unsre Götzen,
Die wir anriefen außer dir.
Doch diese werfen ihnen
Das Wort zu: Ihr seid Lügner.

89/87

Da werfen sie auf Gott des Tages ihr Vertraun,
Und ihnen schwand, was sie erdichtet hatten.

90/88

Die da verleugneten und stießen
Vom Pfade Gottes, ihnen mehrten
Wir eine Pein ob ihrer Pein
Um das was sie gefrevelt.

91/89

Und Tags wo wir erwecken werden
Aus jedem Volkstamm einen Zeugen über sie
Aus ihnen selber, und da bringen
Wir dich als Zeugen über diese,
Und haben dir verliehn das Buch zur Deutung
Für alles, und zur Leitung und Barmherzigkeit
Und Freudenbotschaft für die Moslems.

92/90

Denn Gott gebietet Fug und Recht
Und Wohlthun den Verwandten,
Und er verbietet Unglimpf, Unbill, Frevel.
Er mahnet euch, ob ihr bedenken wollet.

93/91

O haltet Gottes Bund, wann ihr euch habt verbunden,
Und trennt nicht auf den Eidschwur,
Nachdem er ward gefestigt,
Und Gott habt ihr gemacht ob euch zum Bürgen.
Ja Gott weiß was ihr thut.

94/92

Und seid nicht wie ein Weib, die auftrennt ihr Gespinst,
Nachdem es stark war, fetzenweise,
Indem ihr brauchet eure Eide
Zu Wirren unter euch,
Daß ein Geschlecht sei größer als das andre.
Doch Gott versucht euch nur damit,
Und sagen wird ers euch am Tag der Auferstehung,
Worüber ihr gestritten habt.

95/93

Und hätte Gott gewollt, so hätt' er euch gemacht
Zu einem einzigen Geschlecht;
Doch er läßt irrgehn, wen er will,
Und leitet wen er will;
Und fragen wird man euch um was ihr thatet.

96/94

So brauchet eure Eide nicht
Zu Wirren unter euch, daß gleite
Ein Fuß, nachdem er fest stand, und ihr schmecket
Das Weh davon, daß ihr verstießet
Von Gottes Pfad, und groß ist eure Strafe.

97/95

Erkaufet nicht um Gottes Bund
Gut von geringem Werth!
Denn das bei Gott ist besser
Für euch, wenn ihr es wüßtet.

98/96

Denn das bei euch zergeht,
Und das bei Gott ist bleibend,
Erstatten wird er denen, die
Geduldig harren, ihren Lohn,
Vom schönsten dessen was sie thaten.

99/97

Wer Gutes that, Mann oder Weib,
Und gläubig ist, den werden wir
Beleben zu wonnigem Leben,
Und ihnen erstatten ihren Lohn,
Vom schönsten dessen was sie thaten.

100/98

Wenn du den Koran liesest nun,
So bitte Gott um Zuflucht vorm
Gesteinigten Satane.

101/99

Denn er hat keine Vollmacht über
Die glauben und auf ihren Herrn vertrauen.

102/100

Nur über die ist seine Vollmacht,
Die ihn zum Freunde wählen,
Und treiben mit ihm Götzendienst.

103/101

Wenn an die Stelle eines Zeichens
Wir nun ein andres setzen (doch
Gott weiß am besten was er offenbaret),
So sprechen sie: Du hast es nur erdichtet.
Nein! ihre meisten wissen nichts.

104/102

Sprich: Offenbaret hats der Geist der Heiligkeit
Von deinem Herrn, mit Absicht
Die zu befestigen, die da glauben,
Zu Leitung auch
Und Freudenkunde den Ergebnen.

Vers 104 mit Absicht Diese Übersetzung von bi-l-ḥaqqi ist anderswo auch anzuwenden. – Ergebnen Moslim's.

105/103

Wir wissen wohl auch, daß sie sagen:
Es lehret ihn ein Mensch.
Die Zunge dessen, den sie meinen,
Ist eine fremde, aber dis
Ist rein arabische Zunge.

106/104

Fürwahr, die, so nicht glauben an die Zeichen Gottes,
Dieselben leitet Gott nicht,
Und ihrer wartet scharfe Pein.

107/105

Nur Lug erdichten jene, die
Nicht glauben an die Zeichen Gottes,
Dieselben sind die Lügner.

108/106

Wer leugnet Gott, nachdem er glaubte,
Außer wer da gezwungen ward,
Indeß sein Herz beruhete im Glauben, –
Doch wer aus freier Brust verleugnet,
Ob denen ist ein Zorn von Gott,
Und ihrer wartet große Pein.

109/107

Dis, weil sie haben lieb das Leben
Hienieden vor dem andern,
Und weil Gott leitet nicht das Volk der Leugner.

110/108

Sie sind es, denen Gott hat
Versiegelt ihre Herzen,
Und ihr Gehör und ihre Augen,
Und sie sind ungewahrsam:

–/109

Kein Zweifel, in der andern Welt
Sind diese die Verlustigen.

111/110

Aber dein Herr ist jenen, die
Auswanderten, nachdem geprüft sie wurden,
Dann stritten und ausharreten, –
Fürwahr dein Herr nach diesem
Ist huldreich und barmherzig.

112/111

Am Tag wo jede Seele kommt,
Und für sich selber kämpfet,
Und jede wird belohnt für ihre Werke,
Da werden sie nicht seyn verkürzt.

113/112

Gott aber hat geprägt ein Gleichnis: eine Stadt,
Die sorglos war in Ruh,
Ihr Unterhalt kam reichlich ihr von jedem Ort,
Doch undankbar verleugnete
Sie die Wohlthaten Gottes,
Da ließ sie Gott verkosten das
Gewand des Hungers und der Furcht,
Um ihrer Werke willen.

114/113

Und schon gekommen war ein Bote ihnen
Aus ihnen selber, den sie Lügen straften;
Da fassete die Strafe sie,
Indem sie Sünder waren.

115/114

Ihr aber, eßt von dem, womit euch Gott versorgt,
Erlaubtes, Liebliches, und dankt
Für Gottes Huld, wenn ihr seid dessen Diener.

116/115

Verboten hat er euch nur das Gestorbne,
Das Blut, das Fleisch der Sau, und was
Geopfert einem außer Gott ward.
Doch wer gezwungen wird, und es
Nicht will und es nicht widerholt, –
Nun Gott ist gnädig gernverzeihend.

117/116

Und redet nicht von dem,
Was eure Zungen nennen, Lug:
»Dis ist erlaubt, und dis verboten«,
Daß ihr auf Gott erdichtet Lug;
Denn die auf Gott erdichten Lug,
Dieselben sind nicht glücklich:

118/117

Ein kurzer Nießbrauch, und darauf
Wird ihnen Strafe peinlich.

119/118

Auch denen, die sich Juden nennen,
Verboten wir, was wir zuvor dir sagten.
Nicht Unrecht thun wir ihnen, sondern
Sie thun sich selber Unrecht.

120/119

Aber dein Herr ist jenen, die
Sündigten in Unwissenheit,
Sodann bekehrten sich hernach und besserten –,
Fürwahr dein Herr nach diesem
Ist gnädig, gernverzeihend.

121/120

Traun, Abraham war ein Geschlecht,
Gott unterwürfig und andächtig,
Und war nicht von den Götzendienern;

122/121

Dankbar für Gottes Gnaden, der ihn wählte,
Und leitet' ihn zum Wege dem geraden.

123/122

Wir gaben ihm in dieser Welt ein Schönes,
Und in der andern ist er von den Frommen.

124/123

Dann offenbareten wir dir:
Folge der Innung Abrahams, andächtig,
Der nicht war von den Götzendienern.

Vers 124 Innung milla Innung, immer, oder doch öfter.

125/124

Der Sabbat ist für jene nur
Gemacht, die drüber streiten;
Und ja dein Herr wird richten zwischen ihnen
Am Tag der Urständ' über das,
Worüber sie nun streiten.

126/125

Berufe du zum Weg des Herrn
Mit Weisheit und mit Predigt schön!
Bekämpfe sie nur mit dem Bessern!
Dein Herr ja kennt am besten, wer
Verirrt von seinem Wege,
Und kennt am besten auch die rechtgeleiteten.

127/126

Wenn aber ihr euch rächet,
So rächet euch mit gleichem wie
Man sich an euch gerächet.
Wenn aber ihr geduldig euch
Enthaltet, besser ist das den Geduldgen.

128/127

Gedulde dich, und dein Gedulden
Ist nur in Gott, betrübe dich nicht über sie,
Und sei beengt nicht über was sie listen.
Gott ist mit denen, die ihn fürchten,
Und die da thun das Gute.


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