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Uutela hatte schon vier Tage gelegen – dies war der fünfte.
Jeder konnte sehen, daß er von seinem Lager nicht mehr aufstehen werde.
Doch er selbst lächelte und sprach, wie wenn es nur solch ein zufälliges Unwohlsein gewesen wäre, das einen nicht einmal besonders verdrießt, weil es nicht in die drängendste Arbeitszeit fällt.
An diesem Morgen fühlte sich indes die alte Frau bewogen, ihn zu fragen, ob er nicht den Pfarrer wünsche – obwohl die Frage ein wenig peinlich war.
Uutela schwieg eine Weile, wie wenn auch er über die Sache nachgedacht hätte. Dann aber lächelte er mit seinem stillen Lächeln.
»Nein – ich brauche keinen Pfarrer«, sagte er langsam und überzeugend, indem er der Frau ins Gesicht blickte und, gleichsam der größeren Bestimmtheit halber, noch leise mit dem Kopfe nickte. »Und was soll denn auch sonst ein Pfarrer hier – da auch der Husten schon leichter geworden ist – ich werde bald wieder gesund sein.«
Die alte Frau verstand, was er mit dem Gesundwerden meinte, und wandte den Kopf nach einer anderen Seite.
»Ein solcher Mann!« dachte sie. – »Obwohl: ein Pfarrer wäre ja doch gut gewesen.«
So verging der Vormittag.
Uutela fühlte, wie die Schmerzen, die in diesen Tagen manchmal sehr heftig gewesen waren, vollständig nachließen und eine seltsame, mit Müdigkeit gemischte Kühle ihn zu beschleichen begann.
»Am Nachmittag«, dachte er. »So glaube ich.«
Es war ihm so wohl, daß jetzt alles bereit war. Das Testament lag unter dem Kissen und wartete nur auf seine Stunde. Alles war in Ordnung, er selbst mit allen im klaren.
Und so begannen seine Gedanken immer öfter aus der Gegenwart in die Vergangenheit zu wandern – nach Tavastland, in sein Mannesalter, zu seiner Schwester, zu seinen früheren Gehöften und Aeckern, zu seiner verstorbenen Frau.
Namentlich zu dieser und den Zeiten in Lumikangas. Bald gruben sie zusammen die Ackerbeete länger, bald arbeiteten sie sonst etwas.
Wie wenn Maija hin und wieder heimlich nach ihm geblickt und genickt hätte: »Was gehen dich die Hofbesitzerstochter an, laß uns nur hier arbeiten – du siehst doch, daß wir uns hier bald ein Gehöft geschaffen haben!«
Wie wenn er selbst wieder genickt hätte, ebenfalls heimlich: »Gewiß sehe ich es, gewiß sehe ich es – laß uns nur arbeiten!«
Da aber, gerade vor der Mittagszeit, wachte er gleichsam auf, und sein sorgender Tavastengeist begann sich wieder zu regen. Er bemerkte, daß doch noch nicht alles erledigt war – dort für Tavastland.
»Es ist vielleicht doch unnötig«, dachte er. »Karoliina wird es auch ohne das verstehen.«
Doch besann er sich anders.
»Es ist nicht einerlei, es muß doch geschehen«, beschloß er und wollte Helka hereinrufen lassen.
»Vielleicht denke ich es immerhin erst fertig«, meinte er bei sich und begann zu überlegen.
Als er aber da lag und sann, wurde alles so lebendig, wie wenn Helka schon bei ihm gewesen wäre und sie angefangen hätten.
»Wir wollen einen kleinen Brief nach Tavastland an Karoliina schreiben«, sagte er bei sich zu dem Mädchen.
Es war, als hätten sich ihre Lippen zu einem breiten Lächeln verzogen, als sie den Namen Tavastland aussprechen hörte, und wie wenn sie mit der Feder zwischen den Fingern eifrig Anstalten getroffen hätte.
»Wir wollen so schreiben: Ich konnte dir nicht früher Nachricht schicken. Aber jetzt ist besser Zeit. Du hast freilich recht gehabt, Schwester. Aber es ist doch zum guten ausgeschlagen.«
Er schwieg und überlegte weiter.
Doch er glaubte zu bemerken, wie ihn das Mädchen mit verwunderten Augen ansah und dann fragte: »Wird sie denn hieraus verstehen …?«
»Sie versteht es schon – die Schwester«, erwiderte Uutela in solchem Ton, daß auch das Mädchen sofort einsah: so ist es ja, Schwester und Bruder verstehen sich doch immer.
»Schreiben wir dann so«, fuhr Uutela wieder in seinen Gedanken fort: »Mir ist Maijas Grab eingefallen. Möchtest du wohl hingehen und nachsehen, ob das Kreuz nicht umgesunken ist, und dann ein wenig säubern, falls trockene Zweige von der Espe heruntergefallen sind oder Unkraut darauf gewachsen ist.«
Er sah den Friedhof vor sich – mit den Espen, Birken und Weiden, den weißen und schwarzen Kreuzen. Ueppiger als alle anderen stand die große Espe in der Ecke, und Maijas weißes Kreuz blinkte so schön unter den belaubten Zweigen hervor.
Aber plötzlich fiel ihm etwas schwer aufs Herz – er erinnerte sich, daß er sich dieser Ecke einmal gleichsam geschämt hatte. Doch dies Gefühl ging bald vorüber. »Karoliina wird es schon machen«, dachte er.
Im nächsten Augenblick entsann er sich nicht mehr, daß je so etwas geschehen war. Er sah nur das Kreuz unter den Zweigen hervorblinken. Dann hörte er ein leises Klingen – das zarte Lispeln der Birken und Weiden und das lautere Rascheln des Espenlaubes vereinigten sich zu Tönen. Ihm wurde so wunderbar warm und feierlich zu Mute, daß er sich umsah, wohin er sich setzen sollte, um den Klängen länger zuhören zu können.
Doch zugleich fühlte er, als habe ihn Helka am Hemdärmel berührt: »Was soll ich dann schreiben?«
»Ach, ich habe ja den Brief ganz vergessen! – Nun nur noch dies: Diesmal weiter nichts. Ich wollte dir nur mitteilen, daß ich an euch gedacht habe. – Setz aber noch das Datum.«
Das Mädchen beugte sich wieder zum Schreiben nieder.
»Daraus versteht sie es, wenn sie hört, daß es gerade kurz vorher gewesen ist«, dachte er.
Der Brief war nun fertig. Doch dachte Uutela noch, was er dem Mädchen dann selber sagen sollte, da dies sicher das letzte Mal war, daß er mit ihm sprach,
»Möchtest du denn gern nach Tavastland zurück?«
»So furchtbar gern«, antwortete sie und senkte den Kopf.
Er streckte die eine Hand aus und legte sie dem Mädchen auf den Scheitel: »Du kommst schon noch hin. – Hab nun Dank für alles!«
Dann versank er wieder in seine Gedanken.
»Eigentlich sollte ich selber auch hin – neben Maija – dorthin gehöre ich ja doch«, überlegte er. »Das könnte ich ja bestimmen.«
»Kinderei!« schloß er nach einer Weile. »Es ist ja einerlei, wo ich liege,« Und in seinen Ohren begann wieder das stille Tönen der Birken, Espen und Weiden zu raunen.
Gleich danach fiel ihm jedoch wieder etwas ein, und er blickte neben sich: »Du besorgst ihn doch dann zur Post?«
Er mußte über seinen eigenen Irrtum lachen – der Brief war ja noch nicht geschrieben!
Er fühlte sich aber müde, und ihn verlangte, noch etwas dem wunderbaren Klingen zu lauschen, das immer noch in seinen Ohren tönte.
»Er ist ja dann am Nachmittag bald geschrieben – wo er jetzt fertiggedacht ist.«
·
Um die Mittagszeit kamen die Burschen herein, wie um nachzusehen, ob sie es noch wagen könnten, zu den Arbeiten auf den Acker zu gehen, oder ob sie zuhause bleiben sollten.
Uutelas Augen begannen zu strahlen, als er sie erblickte. Er bemerkte, daß sie niedergeschlagen waren.
»Lockert sich die Krume gut?« fragte er, um ihre Gedanken abzulenken.
»Ja, sehr schön«, erwiderte Vihtori erleichtert.
Uutela nickte ihnen zu und lächelte.
»Es geht Ihnen wohl noch gar nicht so schlecht, Uutela?« fragte Vihtori ängstlich plump.
»Nein – es geht mir schon besser«, antwortete Uutela.
Es war wirklich wahr, aber ihm schien es, als sei es keine aufrichtige Antwort in dem Sinne gewesen, in dem die Burschen gefragt hatten. Er winkte sie zu sich.
Es tat ihm weh, daß er nicht zu ihnen sagen konnte, wie er gewollt hätte: »Möge euch der Hof zum Glück gereichen – euch und euren Kindern!« Er hätte so gern gerade diese Worte den fleißigen, braven Jungen gesagt, die er liebte wie eigene Söhne.
Aber er konnte es nicht. Er streckte ihnen nur beiden die Hand hin und sagte in gerührt bebendem Ton: »Habt nun Dank, Jungens!« nickte mit dem Kopf und kehrte sich der Wand zu.
Die Burschen faßten es als Abschiedsgruß auf, schauten noch einmal hin und gingen dann mit Tränen in den Augen schnell hinaus.
·
Als Keskitalo die Burschen so kommen sah, blickte er seine Frau an, und sie begaben sich beide hinein.
Er setzte sich nahe am Bett nieder, die alte Frau beiseite.
Beide Männer fühlten, daß sie endlich sprechen müßten. Aber keiner von ihnen fand die Worte, sondern dachte nur vor sich hin. So verging eine lange Zeit.
Schließlich fühlte Keskitalo, daß nun kein Aufschub mehr möglich sei. Aber alles, was er zu sagen gedacht hatte, kam ihm jetzt unangebracht vor, und so sagte er nur:
»Ich habe immer geglaubt, ich würde vor dir abfahren …«
Uutela wandte sich herum und blickte ihm lange in die Augen – zum ersten Mal, seitdem sich ihr Verhältnis getrübt hatte.
»Ich bin hier vielleicht reifer …«, sagte er leise, indem er fühlte, daß es alles enthielt, was sie einander zu sagen hatten.
So fühlte es auch Keskitalo. Es erfaßte ihn eine so starke Rührung, daß er nichts mehr sagen konnte, obwohl ihm der fertige Satz auf den Lippen lag; er bückte sich nur herunter. Dann bekam er einen leichten Hustenanfall.
Uutela wandte sich Keskitalo zu und blickte ihn lange teilnehmend an.
»Du wirst bald nachkommen«, dachte er weich.
Keskitalos Husten ließ nach. Er wandte sich, rot im Gesicht, Uutela zu.
»Die aber emsig gewandert sind, werden den Frieden erlangen und in ihrer Kammer ruhen«, sagte er, gleichsam seine letzte Kraft anspannend, und blickte Uutela offen in die Augen, wie wenn er mit diesen Worten gerade ihn meinte.
Uutela aber war von einer heftigen Rührung ergriffen worden. Er nahm alle Kraft zusammen, legte beide Hände auf den schlaff über der Rückenlehne des Stuhles ruhenden Arm Keskitalos und sagte mit einer Stimme und einem Blick, daß auch der andere verstand, wie jetzt alles zwischen ihnen gesühnt war:
»So ist es, so ist es, Nachbar. – Möchtet ihr mich nun etwas alleinlassen – ich werde euch schon rufen, wenn es so weit ist.«
·
Ueber Uutela war es wie Angst und Not gekommen. Das hatte in dem Augenblick begonnen, wo Keskitalo zu husten angefangen hatte, und hatte immer mehr zugenommen, während er den mageren, von Sorgen und Krankheit gebrochenen Mann betrachtete, als dieser dort niedergebückt röchelte und keuchte.
»Was für ein Lenker des Weltlaufs bin ich denn?« blitzte es quälend in ihm auf. »Das Leben allein ist der Lehrer. Jeder soll nur seine eigenen Angelegenheiten besorgen und die anderen in Ruhe lassen.«
Er erkannte mit einem Male, daß das Testament dort unter seinem Kopf durchaus dagegen stritt, ja daß auch alle die schönen und freundschaftlichen Gedanken, die daran geknüpft waren, nur eine Beschönigung anderer Zwecke seien. – Wie hatte er sich so verirren können, und hatte doch geglaubt, auf dem richtigen Boden zu stehen, bereit, in die Ewigkeit einzugehen?
Er zitterte vor Erregung, als er das Testament mit bebenden Händen hervorwühlte. Es brannte ihm zwischen den Fingern, als er es unter der Decke zu zerreißen versuchte. Das mehrfach gefaltete Papier leistete Widerstand, er geriet immer mehr in Angst. Er öffnete es und bekam es schließlich entzwei. Dann riß er es noch einmal quer durch – leise und gespannt, damit das Geräusch nicht durch die klaffende Küchentür drang.
Als es getan war, fühlte er sich so matt, daß er kein Glied mehr hätte rühren können. »Nun ist das Ende nicht mehr fern«, dachte er.
»Man müßte nun an Karoliina ein paar Worte über das Sparkassenbuch hinzufügen, damit sie Bescheid wüßte.«
Da erst erinnerte er sich, daß der Brief noch nicht geschrieben war.
»Unnötig!« dachte er. »Sie wird es schon bekommen.«
Er war so froh darüber, daß er noch im letzten Augenblick gerettet worden war. Wie entsetzlich wäre es auch gewesen, wenn er nach dem Tode noch in dem Papier weitergelebt hätte, um eine ganze Familie zu quälen und ihre Zukunft anders zu wenden, als sie es selbst wollten. »Ein Testament ist eine schreckliche Sache!« dachte er.
Doch jetzt war alles vorüber – er fühlte, wie er in einen betäubenden Halbschlaf versank. Wie wenn er ein Kind und mit seiner Mutter in der Badestube gewesen wäre – er war eben gebadet und gewaschen worden – hatte ein reines, schneeweißes Hemd anbekommen – stand nun auf dem grünen Rasen vor der Badestube – –
·
Uutela sah, wie sich die Tür bewegte, und erblickte in ihrer Oeffnung Hannas geängstigtes Antlitz.
Da kam er zu sich und kehrte in die Gegenwart zurück. Er konnte das Mädchen nur mit Mühe durch ein Kopfnicken zu sich bescheiden.
Er gedachte ihr einige Worte zu sagen, ihr zu danken für das, was sie ihm gewesen war, dann Abschied zu nehmen.
Als das Mädchen aber an das Bett kam, konnte er nur mit großer Anstrengung seine eine Hand unter der Decke hervor an den Bettrand schieben. Das Mädchen ergriff sie und brach in Tränen aus.
»Unnötig – zwischen uns hat es auch früher keiner Worte bedurft«, dachte er und blickte nur mit glücklichen, still strahlenden Augen auf das Mädchen.
So verging eine kurze Weile.
»Möchtest du nachher Manta sagen, sie solle etwas herkommen«, bat er dann mit schwacher, flüsternder Stimme.
Hanna lächelte durch ihre Tränen hindurch – sie wurde so froh, daß Uutela Manta sehen wollte.
Indes erinnerte sich Uutela plötzlich, daß er ja kein Anliegen mehr an Manta hatte, da auch das Testament nicht mehr vorhanden war. Doch brachte er es nicht übers Herz, sein Wort zurückzunehmen und Hanna wehzutun. »Vielleicht habe ich etwas anderes«, dachte er, »und das habe ich ja auch.«
Alles zog jetzt blitzartig schnell durch seine Seele. Er fühlte, wie sich eine immer größere Kühle und Leichtheit auf ihn herabsenkte.
Da erwachte sein schaffender Geist noch einmal mit starkem Aufflammen – er wünschte das Roggenfeld wogen zu sehen.
»Möchtest du den Fenstervorhang etwas beiseite ziehen«, gedachte er zu bitten und sich dann auf die Knie zu erheben, um es anzusehen.
Doch das blieb nur ein Gedanke. Hanna ging schon zu der Tür.
»Wozu auch – es wird schon wachsen und wogen«, lächelte er. Und damit wanderten seine Gedanken nach den Feldern von Lumikangas, den ersten wogenden Saaten, die er selbst geschaffen hatte.
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Uutela war so in diesen Gedanken aufgegangen, daß es ihn überraschte, als er Manta hereintreten sah.
Er hatte zu sagen gedacht: »Sorg nur gut für den Knaben!« und hatte sie vielleicht bitten wollen, das Kind zu holen.
Aber das erschien jetzt alles unnötig – sie würde ja schon für ihn sorgen! Er fühlte sich nur zufrieden, als er die junge Frau unbefangen und ruhig, ohne Angst oder Verstellung, kommen sah. Doch zu sagen hatte er ihr wohl nichts.
»Soll ich etwas vorlesen?« fragte sie, als Uutela nichts sprach, sondern sie nur matt, mit still strahlenden Augen anblickte.
»Ja, lies etwas!« nickte er, erfreut, daß sie es vorschlug.
Die junge Frau nahm das Gesangbuch von der Kommode und setzte sich neben ihn auf den Stuhl.
»Was sie wählen mag?« dachte Uutela, der ihr mit den Blicken gefolgt war.
Sie begann:
»Wenn an des Sommers Wonne
ich denk in meinem Sinn …«
Sie hielt an und blickte nach Uutela, wie um zu sehen, was er dazu meinte.
Seine Augen leuchteten, und er nickte freudig mit dem Kopf. Das Wort »Sommer« war wie ein warmer Wind durch ihn gezogen. Und danach hörte er keine Worte mehr, er unterschied nur das Wiegen der Stimme wie ein stilles Raunen.
Er war nach Lumikangas gewandert.
Es war Johannistagmorgen. Sie hatten gerade das neue Haus fertigbekommen. Die Wände strahlten frisch gezimmert und weiß, er selbst saß in weißen Hemdärmeln auf der Bank. Die Tür war offen, und auf ihrer Schwelle saß die kleine Manta aus dem Keskitalo-Hof und las das »Lied vom Sommer« vor.
»Komm nun zum Frühstück!« forderte ihn Maija auf. »Die Eiersuppe wird kalt.«
Er blickte Maija fröhlich an und setzte sich an den Tisch. Wie wenn er gerade von einer weiten Reise heimgekehrt wäre und seit Wochen keine Eiersuppe bekommen hätte. Maija setzte sich neben ihn auf die Bank, das Mädchen aber las immer noch auf der Schwelle.
»Das ist doch hübsch, daß wir alles zu Johannis zustande gebracht haben«, sagte Maija.
»Das ist es«, erwiderte er und blickte sie warm an. »Aber es hat ja auch Arbeit gekostet.«
Dann fuhren sie in der Mahlzeit fort, ohne weiter zu sprechen. Das Mädchen las immer noch.
»Die kleine Keskitalo liest aber auch schön«, sagte er leise, um sie nicht zu stören.
Maija nickte nur zustimmend mit dem Kopf. Und so saßen sie und aßen, einander immer von Zeit zu Zeit ansehend.
Dann standen sie vom Tisch auf.
Uutela setzte sich an das Fenster. Er fühlte, wie er matt wurde.
»Ich strecke mich etwas hier auf der Bank aus zum Verschnaufen – das Mädchen liest auch so schön«, sagte er.
Maija blickte lächelnd nach ihm hin und nickte: streck dich nur aus!
Er streckte sich aus.
Und so schlief er ein.
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