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1)
An Hrn
(nachher von mir in H. Kühners Stammbuch geschrieben)
Deutsch, unerschöpflich, rein,
So wie dein Herz sei stets dein Wein,
Ein Mädchen reiche dir die Hand,
Schlau wie dein Witz und schön wie dein Verstand.
2)
An Mamsell – – – –
Im Jänner müssest du kriegen,
Im Hornung müssest du siegen,
Und im Dezember – wiegen.
3)
An
Dir wünsch ich nichts, als dieses Herz zu kennen,
Was da für Wünsche für dich brennen!
4)
An Mamsell – – – –
Verlangst du Geld und einen Mann,
Mein gutes Kind, so wende dich
Des einen wegen an den Himmel,
Des andern wegen nur an mich.
5)
An Mamsell – – – –
Dir deine lauten Wünsche zu gewähren,
Dies Glück muß ich als Sterblicher entbehren,
Allein die heimlichen und stillen,
Dünkt mich, wollt' ich als Sterblicher erfüllen.
6)
An ditto – – – –
Dir gab der Himmel was er kann,
Schönheit und Geist, nur fehlt dir noch der Mann,
O wollt er doch dies Jahr auch diesen Umstand heben,
Und mir dazu die Vollmacht geben.
7)
An H. – – –
Was singst du stets von Mädchen und von Wein,
Komm schlage heut ein neues Leben ein;
Geh mit dem Jahr aus deiner Zelle,
Und halt dich künftig an die Quelle.
8)
An H. – –
Frau, Kinder und Perücke sind schon da,
Nur Hörner dieses Jahr, so bist du ganz Papa.
9)
An H. – – – – –
Ein Püppchen wünsch ich Dir, doch wahrlich nicht zur Schwester,
Nicht groß, nicht klein, nicht hager und nicht dick,
Ihr Kleid aus Ev'gens himmlischem Manchester,
Beinkleiderchen und West' an einem Stück.
10)
H* an seine Ehegattin.
Wahr ists, nach seinem Bild hat er dich ausgedacht,
Der Herr des Tages und der Nacht,
Doch sei gerecht, laß mich des Tags regieren,
Du sollst des Nachts den Szepter führen.
11)
An H.– – – – – –
In dein Betragen Welt,
In deinen Beutel Geld,
Witz unter deinen Hut,
Feuer in dein Blut,
Ist der Wunsch nicht gut?
12)
An Mamsell – – – – –
Ruh Fried' und Einigkeit, wie die gemeinen Leute,
Doch zwischen Geist und Fleisch versteht sich, wünsch' ich heute
Dir, gutes Kind, und bin in Untertänigkeit
Zum Friedensstifter allenfalls bereit,
So hätt' es mit der ewgen Seligkeit
Noch unmaßgeblich etwas Zeit.
13)
An Mamsell –
Nimm heut an Wunsches statt was mein Erröten spricht:
Die schönsten Wünsche sagt man nicht.
14)
An ditto oder auch eine Madam
O wäre doch das Glück nur heute hier,
Und stünde, so wie ich, bei dir,
Und könnte dich durch meine Augen sehen:
Es würde wahrlich in sich gehen,
Und immer bei der Tugend stehen.
15)
Der Verfasser an sich selbst
Dir wünsch ich, daß du solche Sachen
Nie nötig hast ums Brot zu machen.
*