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46

Das Sanatorium in Kudowa. Die Terrasse Lisa Sprauhns. Welke Blätter fallen von den Bäumen herab, aber die Sonne ist noch immer warm.

Lisa sitzt in ihrem Rollstuhl; neben ihr Eugen Sprauhn und Valerie. Das Mädchen hat seine Hand in der ihrigen und erzählt.

»Die Frau hat sich umgebracht noch am selben Abend. Schrecklich! Er wird ausgeliefert werden, und sein Haus ist gesperrt. Alles liegt jetzt öde und verlassen. Und wenn Mama – –«

»Ich behalte Belau«, sagt Eugen Sprauhn. »Wenn es dir recht ist, Lisa, werden Valerie und ich dort heiraten. In der alten Kirche – weißt du? Da sind wenigstens alle Sprauhns dabei.«

»Nur Philipp nicht!« Lisa Sprauhn senkt den Kopf. »Aber wir können ihn überführen lassen, nicht wahr?«

»Ich habe schon alles dazu eingeleitet, Lisa.« Er lächelt. »Eigentlich müßte ich ja jetzt ›Mama‹ sagen, nicht wahr?«

Sie zieht ihre Tochter an sich. »Mama? Das ist wohl das richtige Wort! Mein Kind soll gutmachen, was ich – –«

Valerie schließt ihr den Mund mit einem Kuß.

Ende