Marcus Tullius Cicero
Von der Weissagung
Marcus Tullius Cicero

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40. Und diesen abergläubischen Dingen hast du so unbedenklich auch die Wahrzeichen angereiht: wie Aemilia dem Paullus erzählt, der Persa sey um's Leben gekommen; was dem Vater ein willkommenes Vorzeichen war; wie Cäcilia ihrer Nichte ihren Sitz einräumte. Auch das: Keinen Unheilslaut! und die zuerst zu befragende Tribus als Wahrzeichen bei den Comitien. Das heißt recht gegen sich selbst die Fülle und Gewandtheit seiner Rede kehren. Wann kannst 939 du denn je, wenn du so etwas beachtest, ruhigen und freien Gemüthes seyn, um dich bei ^irgend einer Unternehmung statt vom Aberglauben, von der Vernunft leiten zu lassen? Sonderbar, wenn ein Wort, das Einer in Beziehung auf seine eigenen Angelegenheiten und auf das, was er zu sagen hat, spricht, sich gerade Dem anpaßt, was du vorhast oder denkst, Das sollte dir Besorgniß oder Muth einflößen? Als M. Crassus zu Brundisium sein Heer einschiffte, rief im Hafen ein Mann, der trockene Feigen von Caunus eingeführt hatte und feilbot: Cauneas! [Caunische]. Wenn du Lust hast, so können wir ja sagen, der Mann habe den Crassus gewarnt, er soll sich hüten, abzureisen [durch den Ruf: cav' n'eas: cave ne eas!], und er würde nicht umgekommen seyn, wenn er dem Wahrzeichen gehorcht hätte. Geben wir auf dergleichen Dinge Achtung, so werden wir auch uns ein Bedenken machen müssen, wenn wir den Fuß anstoßen, oder uns ein Schuhriemen reißt, oder über das Nießen. Jetzt habe ich noch von den Loosen und den Chaldäern zu sprechen, und dann komme ich auf die Seher und die Träume.


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