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Ein Schulmeister ging auf den Markt in der Absicht, durch seine Rednerkunst ein Paar Pantoffeln umsonst zu erhalten. »Was kostet dies Paar?« »Zwölf Dirhems.« »O Freund, du bist von der Sekte Mulhad, welche die zwölf Monate verehrt.« »Nun, so gib elf.« »Ei, das riecht nach Aberglauben an Josephs Brüder.« »Zehn.« »Das hieße der zehn Jünger des Propheten spotten.« »Aber neun.« »Bist du vielleicht ein Jude, der an die neun Gebote Moses glaubt?« »So will ich sie dir denn um acht geben.« »Allah behüte! Das ist die Zahl der Engel, welche nach der Schrift den Thron Allahs tragen.« »Nun, sieben wenigstens.« »Scheust du dich nicht, so öffentlich die Lehre der Sabäer, die so viel auf sieben halten, zu bekennen?« »So bleiben wir denn bei sechs stehen.« »Da bin ich zu gewissenhaft, denn das ist die Zahl der Schöpfungstage.« »Aber wenigstens fünf.« »Das ist ja die heilige Zahl der gesetzmäßigen täglichen Gebete.« »Nun, so schließen wir mit vier ab.« »Nein, den vier rechtgläubigen Sekten will ich nicht zu nahe treten.« »Drei.« »Was, kannst du vergessen, daß die Religion die Zahl drei durch die Monate Redsched, Schaban und Ramasan heiligt?« »Nun, wie ich sehe, soll ich auf eins heruntergehen.« »Gottloser Atheist. Eins ist nur Allah.« Der Schuster, ein von Natur abergläubischer Mensch, sagte: »Nimm die Pantoffeln in Allahs Namen hin, sonst verleidest du mir meinen Glauben noch ganz und gar!«