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Asad Al-Daulat erhielt vom chinesischen Kaiser eine Sklavin zum Geschenk, die ihn durch leidenschaftliche Liebe bald so beherrschte, daß er der Regierungsgeschäfte vergaß. In einem Augenblicke, wo sein Pflichtgefühl erwachte, wollte er die Sklavin entfernen, aber er fühlte, es sei ihm unmöglich, sich von ihr zu reißen, solange sie lebte. Und er befahl, daß man sie in den Tigris werfe. Mit dem nächsten Morgen kam die Reue, der Vollstrecker des Urteils sollte der Sklavin folgen, allein er hatte sie und mit ihr sein Leben gerettet. Nun ging es wie bisher, die Leidenschaft brannte heftiger denn jemals. Die Regierungsgeschäfte wurden vernachlässigt, das Volk schrie laut wider Asad al-Daulat. Da entstand ein fürchterlicher Kampf in seiner Seele zwischen Liebe und Pflicht. Keiner seiner Untergebenen, das wußte er, würde das Todesurteil vollziehen wollen, um nicht seines zu verdienen. Er faßte den fürchterlichen Entschluß, selbst der Henker seiner Geliebten zu werden, und stürzte sie mit eigener Hand aus den Fenstern des Palastes in die Fluten des Tigris. Lange Zeit hernach blieb er eingeschlossen, von Schmerz und Reue gefoltert; die Reichsgeschäfte gingen ihren Gang fort, und das Volk war zufrieden.



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