Wilhelm von Kügelgen
Jugenderinnerungen eines alten Mannes
Wilhelm von Kügelgen

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Der Eßschlaf und die erste Leiche

Unter den aushäusigen Vergnügungen, die mir in Halle zuteil wurden, stand eine Exkursion nach Friedeburg am Fuß des Petersberges obenan, wo ein älterer Bruder meines Lehrers Pastor war. Die Großeltern und Lorchen waren mit, und es fehlte nicht an jeder ländlichen Kurzweil, das heißt, man ging spazieren, speiste im Freien, machte und empfing Besuche usw.

Am besten gefiel es mir im Pfarrgärtchen bei den Stachelbeeren, in deren Dickicht ich und Lorchen auch meist anzutreffen waren. Da zehrten wir ärger als die bösartigsten Raupen. Als wir uns nun einmal bei diesem Geschäft der Geißblattlaube nahten, wo die Alten Kaffee tranken, rauchten und unserer nicht achten mochten, kam es vor, daß ich mit Essen feierte und auf die sonderbaren Geschichten horchte, die der ältere Bruder Senff und seine Frau zum besten gaben.

Diese Mitteilungen galten einer Erscheinung, die dazumal das allgemeinste Interesse erregte, weil man sie als endlichen Erfahrungsbeweis für die Selbständigkeit der Menschenseele begrüßen zu dürfen glaubte, und von der ich hier zum ersten Male Kenntnis nahm.

Daß die Friedeburger Senffs eine Tochter hatten, welche in jüngster Zeit langwierig krank gewesen und endlich auf rätselhafte Weise genesen war, wußte ich zwar schon aus Lorchens Munde. Sie wäre nämlich, erzählte diese, von ihrer Mutter so lange gestreichelt worden, bis sie geweissagt und selbst die Mittel zu ihrer Heilung angegeben hätte, und das wäre eine neue Methode. Hier unter dem Stachelbeerbusche erfuhr ich nun das Nähere.

Die Kranke nämlich, ein junges Mädchen von Lorchens Alter oder vielleicht auch ein paar Jahr älter, war ganz von selbst in jenen rätselhaften Zustand verfallen, da die Seele ohne sinnliche Vermittlung eine deutliche, stoffdurchdringende Wahrnehmung der objektiven Welt haben soll, und hatte sich selbst während dieser Clairvoyence eine fortgesetzte magnetische Kur verordnet, welche übrigens nicht der Arzt ausführte, sondern die eigens von jener angewiesene Mutter. Der Rapport, welcher sich infolgedessen zwischen Mutter und Kind gebildet hatte, war überaus lieblich, und wurde davon viel erzählt. Beide führten fortan unter gegenseitig gesteigerter Zuneigung ein gewissermaßen gemeinschaftliches Seelenleben, und schlafend sah die Kranke ihren mütterlichen Engel in so leuchtend herrlicher Gestalt, daß sie keine Worte fand, sie zu beschreiben. Wohl aber beschrieb sie klar und deutlich die Mittel zu ihrer Genesung und bestimmte Tag und Stunde, da sie wieder geweckt sein wollte. Unter diesem «Wecken» verstand sie aber das, was man im gemeinen Leben besser «Einschläfern» nennen würde, denn merkwürdigerweise bezeichnete sie den todähnlichen, magnetischen Schlaf mit dem Worte «Wachsein», während sie den normalen wachen Lebenszustand «Eßschlaf» nannte. Als sie nun, schon in der Besserung, zum letztenmal in ihrer Weise wach war, wußte sie dies und beklagte es bitter, daß ihr von nun an der Anblick der verklärten mütterlichen Gestalt entzogen sein sollte. «Erst im Himmel, Mutter», hatte sie weinend gesagt, «werde ich dich wiedersehen wie heute, so schön, so herrlich schön!»

Die Kranke war nun schnell und vollständig genesen, und als wir nach Friedeburg kamen, befand sie sich – vielleicht zu einer Nachkur – bei einer befreundeten auswärtigen Familie im ununterbrochensten Eßschlaf, daher ich sie nicht sah.

Das war es, was ich damals aus dem Gespräch der Großen auffing und mir später, bei reiferen Jahren, von Senff bestätigt ward – immerhin genug, in dem Gehirne eines phantastischen Knaben die mannigfachsten Gedanken anzuregen. Namentlich glaubte ich jetzt den Schlüssel zu jener Glorie zu haben, die ich unlängst um meines Lehrers Haupt gesehen hatte. Ich konnte damals wohl ein wenig somnambul gewesen sein und durfte mich in diesem Falle einer Fähigkeit erfreuen, die ich gern einmal zur Perfektion gebracht hätte, namentlich um meine Mutter in ihrer himmlischen Gestalt zu sehen. Die Eindrücke jener Zeit drängten und verdrängten sich indes so rasch, daß ich am einzelnen nicht lange haften konnte.

So brachten wir, nach Halle zurückgekehrt, unter anderem einen Abend bei Senffs zweitem Bruder zu, welcher Anatom und Professor an der Klinik war. Was mir zuerst auffiel, war ein gewisses süßlich widerliches jenesaisquoi, das mir schon auf der Treppe auffiel und alle Räume der Wohnung durchwehte. Die Ursache lag übrigens zutage, denn an den Wänden des Vorsaales prangte eine reiche Sammlung anatomischer Präparate, die in wasserhellem Spiritus alle Gattungen und Arten des Unaussprechlichsten enthielt.

Kinder haben bei ihren Sammlungen kaum andere Zwecke als ästhetische, sie pflegen ihre Schmetterlinge und Siegel nur zur Augenweide aufzustellen; was aber einen erwachsenen Mann bewogen haben konnte, dergleichen ekelhafte Mißgeburten, Geschwülste und Geschwüre nicht nur sorgfältig zu bewahren, sondern obendrein noch damit zu prunken, wie das hier der Fall schien, war mir unverständlich. Inzwischen mußte diese Sammlung dennoch ihren Reiz haben; vielleicht war es der französischer Romane, der Reiz des Gräßlichen, denn während die Großen sich im Nebenzimmer lachend unterhielten, stand ich noch lange allein vor jenen Gläsern und schaute mit genußvollem Abscheu an, was mir so sehr mißfiel. Schon etwas übelig, ward ich zum Essen gerufen, wo meiner eine neue Prüfung wartete. Man war glücklicherweise schon beim Nachtisch, als ein Bürgersmann hereintrat und dem Professor ein ansehnliches Paket in blauem Zuckerpapier überreichte. Dieser schien darüber in so hohem Grade erfreut, daß ich auf einen tüchtigen Pfefferkuchen oder Stollen schloß, den vielleicht ein dankbarer Bäcker für empfangenen ärztlichen Beistand spende. Statt dessen lag nach Entfernung aller Emballagen ein kleiner nackter Kinderleichnam auf dem Tische, mit grünem, hochaufgetriebenem Bauche. Sichtlich befriedigt befühlte und bestreichelte der Gelehrte diesen ohne Zweifel nicht wenig instruktiven Leib, gab dem Manne Geld und sprach zur Magd: «Trag's in den Keller!»

Ob nun noch andere Gründe hinzukamen, weiß ich nicht, kurz, in der Nacht fand in meinem Bette eine Eruption statt, die das ganze Haus alarmierte.

Mein Geheimnis

Daß Halle ein Ort ist, wo junge Leute was profitieren und zu neuen Anschauungen gelangen können, muß schon aus dem Vorhergehenden erhellen, und dennoch bin ich mit dem Wichtigsten noch im Rückstand.

Meine Mutter, die in ihrer Kindheit mit abstraktem Religionsunterrichte, den eine alte Gouvernante erteilte, schrecklich gelangweilt worden, mochte wünschen, uns vor gleicher Belästigung zu bewahren. Im Einverständnis mit dem Vater und unseren Miteltern Volkmanns war die Religion daher von unserem Schulplan abgesetzt. Das Heilige sollte nicht wie lateinische Grammatik traktiert werden; es durfte nicht zur Schulplage werden, sollte uns vielmehr Herzenssache, Erhebung, Trost und Freude bleiben – und allerdings, wenn die Mutter gelegentlich in stillen Feierstunden mit uns Kindern von göttlichen Dingen sprach, so war dabei kein Leiden, nur herzerhebende Erbauung. Daß diese Unterhaltungen, die wir alle liebten, nichts anderes als die Religion zum Gegenstande hatten, ahnten wir nicht im geringsten. Unter Religion dachten wir uns vielmehr etwas ganz Apartes, für Kinder Unzugängliches, wovon nur zu reden unsererseits die äußerste Affektation verraten würde. Als daher Ludwig Engelhard einmal unter den Lehrgegenständen seiner Schule auch der Religion gedachte, so schien uns dies für seine Jahre ebenso unpassend, als wenn er in der Astrologie oder Kabbala unterrichtet würde, und wir befragten unseren Lehrer, ob es wohl wahr sein könne.

Um uns also die Religion nicht zu verleiden, verschonte man uns mit ihrer schulgerechten Unterweisung, und aus ähnlichen Gründen mochten wir denn auch in keine Kirche kommen, mit Ausnahme der katholischen, die Senff der geistlichen Konzerte wegen, welche dort gegeben wurden, ab und zu mit uns besuchte. Der mit den Eltern ganz einverstandene Lehrer mochte denken, daß wir von der Predigt doch nichts verstehen, uns langweilen und endlich einen Widerwillen vor öffentlichen Gottesdiensten in unsere reiferen Jahre mit hinübernehmen würden, vor welchem Nachteil man uns bewahren wollte. Daß gerade das Gegenteil damit erreicht wurde, lehrte später die Erfahrung.

Obgleich ich nun in Halle mitten in einem Pfarrhause lebte und dieses wie ein Sperlingsnest am Gotteshause angeheftet war, wurde ich hier dennoch nach denselben unkirchlichen Grundsätzen behandelt; und als am ersten Sonntagmorgen, den ich hier verlebte, die anderen alle zur Kirche gingen, schien es mir ganz selbstverständlich, daß ich zu Hause blieb. Ich wußte es nicht anders und hatte kein Verlangen nach einer Sache, die ich nicht kannte. Allein gelassen, schrieb ich vorerst einige Zeilen an meinem Tagebuche und schlenderte dann aus Langerweile im Hause herum, bis ich zufällig die offene Bodentreppe fand.

Rumpelkammern und Bodenräume haben für Kinder ein bedeutendes antiquarisches Interesse. Ich machte mich sogleich ans Werk, den alten Trödel des Hauses zu durchstöbern, als meine Aufmerksamkeit sich plötzlich einem anderen Gegenstande zuwandte. Mir war's, als hörte ich sprechen. Ich horchte auf: da schwieg die Stimme, aber es umschwebte mich ein wundervoller Klang, immer mächtiger anschwellend gleich den Orgeltönen, die ich zu Dresden in der katholischen Kirche gehört hatte. Darauf ging es in Harmonien über, und bald durchbrauste ein mächtiger, vollstimmiger Gesang aus Hunderten von Kehlen den einsamen Boden – ich aber stand da mit offenem Mund und Ohren wie ein Behexter. Doch bald erwachte der von Senff gepflegte Forschungstrieb: ich mußte der Sache auf den Grund gehen und examinierte die Lokalität so lange, bis ich dort oben an der Giebelwand eine viereckige Öffnung gewahrte, die nicht ins Freie zu gehen schien.

Von dort drang offenbar der Tönestrom herein. Ich baute mir ein Treppchen von ein paar Kisten, kletterte hinauf und schmiegte meinen kleinen, biegsamen Körper in die tiefe Fensterbrüstung, die ich fast gänzlich ausfüllte. Da hockte ich wohlgeborgen wie eine junge Mauerschwalbe und blickte in den oberen Raum der Moritzkirche, sogar bis auf die Kanzel, wenn ich mich vorbog, was übrigens des Hinunterfallens wegen vermieden wurde.

Ich war bis dahin, wie gesagt, ein Fremdling im Hause meines Gottes gewesen, ich hatte keine Idee von einem öffentlichen Gottesdienst gehabt und wußte weder, was ein Choral, noch was eine Predigt war. Von alledem ward ich heute zum ersten Male Zeuge, und was ich dabei empfand, ist unaussprechlich. Kinder sind eines hohen Aufschwungs ihrer Gefühle fähig, und möglich, daß ich bei aller meiner Religionslosigkeit in meinem Mauerloche andächtiger war als irgendeiner der exzentrischen Schreier, die da drinnen Gott mit lauter Stimme priesen. Hätte ich mitten in der Gemeinde gesessen, so wäre ich vielleicht weniger gerührt gewesen, aber dieser Gottesdienst hatte für mich zugleich den Reiz der Heimlichkeit, die von Salomo gepriesene Niedlichkeit des gestohlenen Brotes, und «keine Kohle, kein Feuer kann brennen so heiß, als heimliche Liebe, von der niemand nichts weiß», welche Liebe man auch in Andacht transportieren kann.

Da schwieg die Orgel, und es begann die Predigt. Ich beugte mich neugierig vor und stürzte zwar nicht hinunter, wohl aber erblickte ich die ehrwürdige Gestalt des alten Senff in seinem schwarzen Chorrock. Ich konnte alle seine Worte hören, und sie dünkten mich sehr fromm und gut, obgleich ich schwerlich verstand, wovon die Rede war; doch ist das Nebensache, wenn man sich nur erbaut.

Als das Amen gesprochen wurde und die Kirchengebete begannen, fühlte ich übrigens, daß es genug sei. Ich schob mich aus meinem harten Neste heraus und kletterte herab, dehnte und streckte mich mit Behagen und gelobte mir, mein köstliches Geheimnis für mich zu behalten. Dies gelang auch bis zum nächsten Sonntag, wo Lorchen mich hier entdeckte und es nicht leiden wollte, daß ich ferner in das Loch kroch. Sie saß noch mit mir auf der Kiste, bis der Gesang zu Ende war; dann kam ich niemals wieder her.

Die Harzreise

Nach etwa vierzehntägigem Aufenthalt in Halle sollte unsere Wanderschaft mit einer Tour in die Berge beschlossen werden, auf welcher Senffs alter fünfundsiebzigjähriger Vater wie auch der Bruder Professor uns begleiteten, so daß wir gerade einen Wagen füllten.

Professor Senff war ein ziemlich wohlbeleibter, etwas pockennarbiger, jovialer Mensch mit breiter Brust und kurzem Halse, einer von denen, die gerne in Hemdärmeln sind und niemals ein Halstuch umlegen und den Hut auf dem Stocke tragen, ein guter Schwimmer und rüstiger Fußgänger. Er war voll Witz und guter Laune und hatte mich so in der Gewalt, daß ein Blick genügte, mich zum Ausplatzen zu bringen. Wenn er wollte, konnte er entsetzlich dumm aussehen, und diese Dummheitsflagge steckte er auf, wenn die Gesellschaft im Wagen stumm und faul ward; dann brach alles in Lachen aus. Auch konnte er zwei Schock Kirschen essen, ohne die Kerne auszuspucken; dann aber zählte er diese wieder aus dem Munde, und siehe da, es fehlte keiner. Dieses Kunststück nachzumachen, bemühte ich mich die ganze Reise, brachte es aber nicht weiter als bis auf zwanzig, und hintennach taten einem noch die Backen weh.

Wir fuhren über Mansfeld und machten Mittag auf dem alten Grafenschlosse, wo damals, in westfälischen Zeiten freilich, nur ein Gastwirt hauste. Von der geschichtlichen Bedeutung der Mansfelder Grafen hatte mir Senff das Nötige gesagt, so daß ich nicht ganz unvorbereitet die einfachen, halbverfallenen Räume ihrer ehemaligen Residenz durchwanderte. Ganz besonders interessierten mich die Souterrains, die weitläufigen Keller und Gänge, in denen wir bei Lampenlicht umherirrten. In dem großen Gewölbe unter der Kirche, wenn ich nicht irre, der ehemaligen Grabstätte der Grafen, hatte ich mich, den anderen voraneilend, etwas zu weit vorgewagt, als mich ein «Halt, junger Herr!» des Führers andonnerte, und noch zu rechter Zeit erwischte mich Professor Senff beim Kragen, sonst wäre ich wie Hamlets Geist versunken und in einen Schacht gestürzt, der dicht vor meinen Füßen steilrecht in die Tiefe ging.

Dergleichen Löcher sollte es, nach Aussage des Führers, in diesen Kellern viele geben, um tieferliegenden Gängen, deren Ende man nicht kenne, Luft zuzuführen, und die Vorstellung einer so endlosen unterirdischen Welt, die selbst den Bewohnern des Schlosses unbekanntes Land war, erfüllte mich mit ehrerbietigem Staunen. Überhaupt war mir's auf dem Mansfelder Schlosse, der ersten alten Burg, die ich zu sehen bekam, gar wundersam zumute, als sei ich der Gegenwart entrückt, als berühre mich eine längst verflossene, aber große Zeit mit geisterhaftem Flügelschlage und schlösse mich in träumerische Umarmung. Mit einer mir bis dahin unbekannten, nach dem, was unwiderruflich vergangen war, zurückgerichteten Sehnsucht verließ ich zögernd, noch oft mich umblickend, die altersgrauen Mauern des berühmten Schlosses.

Nicht minder haben sich mir, wenn nicht die Begebenheiten, doch die Gemütseindrücke der übrigen Reise eingeprägt. Ich sah das erste Gebirge, stand hoch auf dem Brocken, weit aufatmend über Nebel und Wolken, und stieg, durchrieselt von den Schauern der Unterwelt, hinab in die kristallenen Eingeweide der Erde.

Wie lebhaft Kinder doch empfinden mögen! Ich habe das später alles ohne sonderliche Emotion wiedergesehen und namentlich kaum begreifen können, wie das feuchte, dunkle Loch der Baumannshöhle mir damals einen so mächtigen Eindruck machen konnte. Aber freilich war das alles auch unendlich schöner und charakteristischer als jetzt. Der Harz war noch ein abgelegenes Waldgebirge mit umgebauten Wegen, die sich malerisch durch die Täler zogen. Geradlinige Chausseen mit schattenlosen Obstalleen oder gar, wie heutzutage, Schienenwege gab's noch nicht. Im Bodetale sah man weder Kellner noch Hotels, man hörte dort noch nichts vom Lärm der Kegelbahnen, und kein Konditor hatte sich unter jenen Felsenhängen angesiedelt. Unverziert und unverschnörkelt stand der Falkenstein noch in seiner ursprünglichen Einfalt da, und die Tropfsteinwände der Höhlen, jetzt geschwärzt vom Dampf der Feuerwerke, waren rein und weiß wie Zucker. Man reiste freilich unbequemer, aber ebendeswegen mit reichlicherem Genuß; denn mit dem Preise, den wir dafür zahlen, steigt der Wert der Dinge.

Der letzte Ort am Harz, den wir berührten, war Ballenstedt. Gleichgültig sah ich das weiße Schloß mit seinen Gärten an, nicht ahnend, daß ich als Flüchtling bald hierher zurückkehren sollte, und noch weniger, welche tief einschneidende Bedeutung dieser kleine Ort einst für mein späteres Leben haben würde.

Von Halle aus ging's dann weiter und ohne Aufenthalt zurück nach Dresden.


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