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Bedingung.

Hör an, willst du nun heißen mein Gemahl,
Die tiefgeheimsten Laute meiner Seele:
Einst war mein Lieben meinem Stolz zur Qual;
Nun sinn' ich nicht mehr, wie ich's dir verhehle,
In dessen Hand ich dieses Herz befehle.

Dein bin ich ganz. Du aber wähne nicht,
Du könntest stehn und dich beglücken lassen,
Und käm' ein neues Glück dir zu Gesicht,
So könntest du behend auch das erfassen
Und eins ums andre frohgemut verprassen.

Mein mußt du ganz sein, schwöre mir den Schwur!
Ich will dein Fühlen all und all dein Denken;
Ich will des kaum gespürten Wehes Spur;
Mir sollst du jedes Schmerzen, jedes Kränken,
Mir jede Lust aus will'gem Herzen schenken.

Ich liebe dich, du keusches Lippenpaar,
Du meiner Küsse reiner Opfergaben
Ersehnter, heil'ger, flammender Altar!
Du durst'ger Quell, der labt um sich zu laben,
In dir verström' ich, bleib in mir begraben!

Mein sollst du sein; entziehst du jemals mir
Nur einen Blick, nur einen Druck der Hände,
Dann ist's vorbei! Umsonst versuchten wir,
Daß sich der Pfad zum alten Glücke wende –
So schön es war, auf ewig ist's zu Ende.

Mein mußt du ganz sein, du geliebter Mann!
Hast du der Seele tiefsten Ton vernommen?
Wenn dann die deine ihn verstehen kann,
Sag ja! Die Hochzeitfackel ist entglommen,
Und jeder Herzschlag klopft dir laut willkommen!

*


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