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Katzengeschichte.

In meinen Garten tret' ich ein
Am Spätherbsttag von ungefähr,
Da tritt herfür das Kätzlein klein
Und blickt, als bät' es um Gewähr.

Was willst du, zierlich Thiergebild,
Mit deiner grünen Augen Schmelz?
Ist dir der Wind zu scharf und wild
Für deinen sanften grauen Pelz?

Was thut dein kläglich Stimmlein kund?
Pocht wohl dein Seelchen bei mir an
Und klagt, daß ohne Menschenmund
Ich Thor kein Wort verstehen kann?

Du meinst, dein Hunger und dein Frost
Sei just so arg wie unser Leid,
Und ob du kratzest oder kost,
Sei wichtiger als Menschenstreit.

Und meine Weisheit sei gleich nichts,
Verächtlich spricht's das Augenpaar
Des klugen katzlichen Gesichts,
Mein Schwarz sei weiß, mein Falsch sei wahr.

Ich ließe gerne dich in's Haus
Mit deinem sanften Pfotentritt,
Jedoch die Hausfrau, wie die Maus,
Ich weiß, daß sie's nicht gerne litt'.

Ein Schüsslein Milch erbettl' ich schon.
Nachlässig schlürft dein Zünglein rot,
Ich schleiche mich beschämt davon,
Als gäb' ich Steine dir für Brod.

*


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